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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Unglauben stand in seinem Gesicht geschrieben.
    Und so plötzlich wie alles angefangen hatte, war der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Das energetische Feld brach zusammen und mit ihm alles, was gerade sichtbar geworden war.
    In Bruchteilen von Sekunden verschwand der Nebel, löste sich auf, verzog sich ins Nichts zurück. Scott blickte sich um, wie nach einer Vollnarkose. Seine Hand wischte über die Augen. Er sah Saratow an, der immer noch starrte und nicht glauben wollte, was eben passiert war.
    Die elektromagnetische Aura gab es nicht mehr. Es schien, als hätte es sie auch nie gegeben.
     
    *
     
    »Ein böser Traum, eine Gaukelei«, mutmaßte Saratow. Luden blickte verstört um sich und Chemile kam langsam in die Wirklichkeit zurück. »Das war kein Traum«, widersprach Scott, »das alles war Wirklichkeit, harte Tatsachen, die mit dem Verschwinden der Spacewalker zusammenhängen. Nur schade, daß alles so schnell vorbei war. Aus irgendeinem Grund brach das ganze Feld schlagartig in sich zusammen, noch ehe es sich stabilisiert hatte.«
    Sein Blick fiel auf die Stelle wo die Meßgeräte standen.
    Sie waren weg - verschwunden! Nirgendwo stand mehr eines der kostspieligen Geräte.
    Saratow sah sich suchend um, blickte auf den Boden, starrte den Commander an, zuckte die Schultern und machte keinen besonders geistreichen Eindruck.
    »Das alles kann sich doch nicht einfach aufgelöst haben«, wetterte er los. »Eben habe ich sie doch noch gesehen.«
    »Ich auch«, sagte Luden, »obwohl ich benommen war, aber die Geräte habe ich deutlich gesehen.« Scott begann zu rennen. Als er das Schiff erreicht hatte, kam ein Seufzer der Erleichterung über seine Lippen.
    »Wenigstens ist der Mordain nichts passiert. Ich glaubte schon, sie hätte sich in ihre Bestandteile aufgelöst.«
    Das Metall fühlte sich kühl und glatt an. Das Raumschiff, das senkrecht auf seinen Steuerflossen stand, war nur ein wenig zur Seite geneigt, als hätte der Boden unter ihm sich gesenkt. Aber das war nicht der Fall.
    Das Schiff strömte einen merkwürdigen Geruch aus, fand Scott. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Es roch nach endlosen Räumen und nach der Zeit, nach der Ewigkeit, obwohl sich so ein Geruch wohl kaum definieren ließ.
    Saratow suchte immer noch nach den Meßgeräten, die es nicht mehr gab.
    Hatte der gigantische Sog sie mit sich fortgerissen? Er fand keine Antwort auf seine unausgesprochene Frage.
    Als er zu Barry Scott hinüberging, traf ihn fast der Schlag. Er blieb stehen und deutete auf den Raumer.
    »Was ist das denn?« fragte er atemlos. Seine ausgestreckte Hand deutete auf den unteren Ringwulst, neben dem die Steuerflossen saßen. Scott sah es auch, er hatte diese Seite noch nicht untersucht. Er zuckte zusammen, als er die Bescherung sah.
    Eine der Steuerflossen für atmosphärischen Stabilisierungsflug war verschwunden, hatte sich in Nichts aufgelöst. Es gab sie ganz einfach nicht mehr.
    Ungläubig befühlte er das Metall an dieser Stelle. Es gab keine scharfen Zacken, keine Einbuchtungen und keine Rißstellen. Es sah ganz so aus, als hätte es an dieser Stelle niemals eine Steuerflosse gegeben.
    »Der thermische Effekt«, überlegte der Commander. »Die Anzeichen sind die gleichen wie bei den Bergen dort drüben. Da hat es so ausgesehen, als wäre die Stelle glasiert worden.«
    Verblüfft zog er in Gedanken eine Linie, die von der Steuerflosse zu den verschwundenen Meßgeräten führte. Die Strecke stimmte haargenau überein, sie bildete einen schnurgeraden Strich. Diese Linie deckte sich wiederum mit der Anmessungsstelle des energetischen Feldes.
    Scott brauchte nichts zu sagen, die anderen Männer hatten es ebenfalls begriffen.
    »Dieses Feld zieht alles in seinen Sog, was auf einer ganz bestimmten Linie liegt"; erklärte Luden nachdenklich. »Es ist hochgradig parallel ausgerichtet, Überlappungen bestehen in diesem Feld nicht.«
    »Genauso gut hätte das ganze Schiffverschwinden können«, bemerkte Scott. »Jetzt interessiert mich nur noch, wohin alle diese Dinge, einschließlich der Steuerflosse, verschwunden sind.«
    Luden lächelte nicht, als er antwortete. Sein Gesicht blieb ernst und leicht verkniffen.
    »Das Feld ist ein Teil der Zeit, Barry, besser gesagt, so etwas wie ein Transmitter durch Zeit und Raum. Deshalb werden sich die Meßgeräte und die Steuerflosse entweder in der Vergangenheit oder der Zukunft befinden.«
    »Und wie, bitte, kriegen wir die Steuerflosse wieder zurück?« fragte

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