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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Veem spöttisch.
    Luden drehte sich zu ihm um. »Ganz einfach - indem wir in die Vergangenheit oder Zukunft reisen.«
    »Und das Zeug liegt dann im Jahre achthundertdrei irgendwo herum, was?« kam es sarkastisch von Veems Lippen.
    »Bestimmt«, versicherte der Professor. »Ich fürchte nur, du hast dich um ein paar Millionen Jahre verschätzt, mein Freund.«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, doch dann schüttelte er nur den Kopf und zeigte mit dem Daumen über die Schulter.
    »Ich fürchte, unser Haustier kommt wieder zurück!«
    Ganz weit hinten, dort wo die Berge begannen, schob sich eine endlose graue Masse über den Boden. Sie kroch träge dahin wie eine Riesenraupe, zog sich zusammen, streckte sich wieder und schob sich unaufhaltsam weiter vor, bis sie die Biegung an den Felsen erreichte.
    Dort verharrte sie zögernd, bildete eine konische Säule von mehreren Metern Höhe, ehe sie langsam in sich zusammenfiel.
    Es war erschreckend anzusehen, wie sich dieser gigantische Berg näherte, wabbelte, sich aufrichtete, weiter schob. Und die konische Säule erinnerte Scott an ein ausgefahrenes Fernrohr, mit dem das Wesen die Umgebung prüfte und beobachtete.
    Von den Männern nahm es keine Notiz, vielleicht trug es sich mit dem Gedanken an eine friedliche Koexistenz falls es überhaupt denken konnte. Es kroch zitternd und wabbelnd in sein trockenes Flußbett und breitete sich darin aus, bis die Masse alles ausfüllte.
    Und erst jetzt verwandelte es. sich wieder in schimmerndes Wasser, das wie erstarrt wirkte. »Betrachten wir es als unser Barometer«, meinte Scott. »Veem hat schon ganz recht gehabt mit seiner Vermutung. Es spürt die Veränderung früher als wir oder unsere Meßgeräte und macht sich rechtzeitig davon. Immer wenn es sich anschickt, zu verschwinden, sind wir gewarnt und können uns danach richten. Mit der Zeit werden wir auch die Intervallzeit herausfinden und können uns entsprechend vorbereiten.«
    Sympathie konnte Scott dem »Ding« allerdings nicht abgewinnen, immerhin hatte es einen Menschen auf dem Gewissen. Ob es das wußte? Er glaubte es nicht. Trotzdem mußten sie sich in acht nehmen, um nicht auf die Trugbilder hereinzufallen, die es aussandte.
    Sie gingen ins Schiff zurück, um die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Wie lange es dauerte, bis das Zeitfeld auftauchte, vermochte niemand zu sagen. Sie mußten warten.
     
    *
     
    Am vierten Tag ihres Aufenthaltes begann sich der ganze Planet zu verändern.
    Schon in der Nacht begann das merkwürdige Knistern, Flammen erschienen aus dem Nichts, kalte Flammen, die sofort wieder verschwanden, sobald man sich ihnen näherte.
    Eine seltsame Unruhe hatte die Männer ergriffen. Das Schiff stand jetzt auf einem anderen Platz, um nicht unversehens von dem gigantischen Feld erfaßt und weggeschleudert zu werden.
    Der Himmel, ansonsten in zartem Pastellgrün strahlend, wurde unvermittelt giftgrün, und zauberte unheimlich anmutende Lichtreflexe auf den Boden.
    Die beiden Monde zuckten konvulsivisch wie große Tiere, die im Todeskampf lagen.
    Scott und seine Männer stürmten aus dem Schiff. »Das Ding verschwindet!« schrie Saratow, nach einem Blick auf den »See".
    Dort hatte sich die Masse erhoben, wand sich unter unsichtbaren Krämpfen und schien alle Mühe zu haben, sich aus dem Untergrund herauszuwinden. Aus dem grauen Riesenleib kamen gequälte Töne, als empfände ES wahnsinnige Schmerzen.
    überall um Scott herum zuckten und tanzten kleine Flammen, um seinen Kopf, seinen Körper. Er spürte die energetischen Entladungen überdeutlich.
    Die Flammen zuckten jetzt auch aus dem Boden, und in der Luft tobte und knisterte Elektrizität. Sie benötigten keine Meßapparate, um die freigewordene Energie festzustellen. Sie war höher als das letzte Mal.
    Scott bemühte sich, aus dem Bereich herauszukommen, aber das erwies sich diesmal als schwierig. Wohin er und die anderen auch liefen, überall war der wabernde, elektrische Strom, der sich in ihre Körper brannte und sie peinigte. Ganz offensichtlich hatte sich die Richtung diesmal geändert.
    Das Zeitfeld hatte sich verschoben! Unter lautem Dröhnen und Poltern verschwand die Riesenamöbe zuckend und tentakelschwingend so schnell es ihre gigantische Masse zuließ.
    »Diesmal hat das Biest zu spät reagiert«, stöhnte Saratow, der sich mit beiden Händen den Schädel hielt. »Aber diesmal ist es auch viel schlimmer!« Sie versuchten auszuweichen, indem sie ins Schiff zurückliefen. Dort wurde es noch

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