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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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vermutete Scott. »Sobald es seine volle Stärke erreicht, bricht es übergangslos zusammen.« Luden und Veem hatten sich jetzt herangeschoben. Das Prickeln war erträglicher geworden, es schmerzte nicht mehr..
    Luden deutete auf den Schirm.
    »Das was da auf uns zukommt, könnte fast identisch mit der Erde sein, Barry. Allerdings haben wir kein Größenverhältnis.«
    »Die Erde - in welcher Zeit?« fragte Scott. »In der Vergangenheit. der Gegenwart oder der Zukunft?« Er lachte rauh. »Bisher habe ich etwas derartiges noch nicht gesehen, aber meine Theorie könnt ihr ruhig hören.«
    Aus den Augenwinkeln beobachtete er weiter. Dann sagte er: »Diese aus dem Nichts aufgetauchte Anlage dient meiner Ansicht nach einzig und allein dem Zweck, irgendwelche Güter von einem Planeten zum anderen zutransportieren. Es handelt sich also um das, was man schlechthin als Transmitter bezeichnet. Es muß eine unregelmäßig funktionierende Station sein. Geht dir jetzt ein Licht auf, Jarl?«
    Der Angesprochene zuckte zusammen. Vor lauter Faszination war er nicht in der Lage, zu antworten. Scott lächelte flüchtig. Luden als Wissenschaftler interessierte diese Anlage, die für einen normalen Sterblichen einfach unbegreiflich sein mußte, natürlich am meisten.
    Das Bild das sie nun sahen, wechselte ständig. Es war wie ein überdimensionales Kaleidoskop mit vielen, immer wieder neuen Bildern, die vergingen und kamen.
    Der Planet rückte sprunghaft näher, ein unsichtbarer Focus ging ins Detail, wechselte jedoch ständig und so schnell, daß das Auge den Geschehnissen kaum folgen konnte.
    Die Ereignisse überstürzten sich in rasender Folge. Blitzschnell tauchten Wohnhäuser auf, begannen zu flimmern, wurden unscharf und von einem rauchenden Vulkan überlagert, der eine kilometerhohe Feuersäule zum Himmel spuckte. Noch bevor das glühende Gestein herunterkam, erschien unvermittelt ein riesenhaftes Tier inmitten der Häuser und Hallen. Ein Blitz, grell-weiß und ultraschnell, löste das Tier in seine Bestandteile auf.
    Was Scott noch weiter hatte sagen wollen, blieb ungesprochen. Auch er war jetzt nur noch gebannter Zuschauer.
    Aber die Bilder begannen immer stärker zu schwanken, und der sanfte Wind, der über den Planeten strich, wurde zu einem anschwellenden Dröhnen.
    Fast zehn Minuten verschwamm alles, danach wurden die Konturen fester und stabiler. Noch breiter wurde der Tunnel, diese gigantische Röhre aus scheinbarer Energie. Dahinter ging es in unbekannte Zeiten, wie Scott mit einem leisen Schauder vermutete.
    »Das Schiff!« schrie eine überkippende Stimme. »Es... es löst sich auf, verschwindet!«
    Scott wandte schwerfällig den Kopf. Veem Chemile hatte geschrieen. Eine seltsame Gleichgültigkeit überkam den Commander.
    Teile seines eigenen Körpers schienen sich bis in die letzte Faser aufzulösen, nach allen Richtungen davonzustreben und irgendwo im All zu verschwinden.
    Aus stumpfen Augen blickte er auf Mordain, den Raumer, der sie hierher auf Travens Planet gebracht hatte.
    Um den schlanken Schiffskörper flimmerte es in goldenen Farben. Dieser Goldton griff auf das ganze Schiff über, hüllte alles ein, schien alles in Gold zu verwandeln.
    Vor seinen Augen zerfloß die Mordain, wurde zu einem konturlosen Gebilde aus rauchendem Gold. »Verstehst du das?« rang es sich mühsam von seinen Lippen.
    Ein ungeheurer Sog ging an ihnen vorbei, der sie fortzureißen drohte. Scott krallte sich in die Felsen, um nicht von diesem Sog erfaßt zu werden, dem nichts widerstand.
    Wieder schrie Veem: »Das Schiff! Barry, das Schiff!«
    »Es ist weg!« sagte Scott tonlos. »Der Sog des Zeitfeldes hat es mitgerissen!«
    Flimmern, Rauschen, tausend Stimmen die aus der Ewigkeit wisperten, und ein letzter Hauch, wie ein klagendes Seufzen, dann war die Mordain nicht mehr.
    An ihrer Stelle trat nackter Boden.
    Das Schiff hatte sich in seine Bestandteile aufgelöst und war verschwunden.
    Die vier Männer waren auf dem Planet allein.
     
    *
     
    Erst viel später, als der ganze Spuk schon vorbei war, hob Scott den Kopf und kam auf die Beine. Verwirrt sah er sich um. Von überall sahen ihn Augen an, tausend schienen es zu sein. Augen, in denen leiser Vorwurf stand.
    Penza Saratow stierte auf die Stelle, wo vormals das Raumschiff gestanden hatte.
    Veem und Luden blickten in sein Gesicht. Der Wissenschaftler hob in einer hilflosen Geste die Hände.
    »Was jetzt, Barry?«
    Scotts Lächeln brach gequält hervor. Er fühlte sich älter als

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