Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
versuchte erst gar nicht, sich das auszumalen. Aber der Saurier mußte wieder in seine Zeit zurück, sonst geriet alles durcheinander. In dem Riesenkörper löste der erste Schuß nur einen leichten Schock aus. Aber er genügte bereits, daß das schwere Tier sich umdrehte und nach einem neuen Gegner suchte.
    Barry Scott begann um sein Leben zu rennen, als der Koloß ihn erspähte und losstampfte.
    Der zweite Schuß entlockte dem Saurier ein röhrendes Geräusch. Er wollte wieder zurück rennen.
    Da schossen Luden und Chemile gleichzeitig. Der schwere Körper fuhr überraschend schnell herum, das Tier zitterte, schien zu taumeln und unter seinem eigenen Gewicht zusammenzubrechen.
    Aus den Augenwinkeln sah Scott das helle Flimmern jetzt rechts neben sich.
    Drei Schüsse folgten kurz hintereinander. Sie trieben den Saurier genau dorthin, wo sich das Feld befand. Sekundenlang erstrahlte der Gigant in leuchtendem Goldton, dann war er so schnell verschwunden, wie er gekommen war.
    Barry Scott atmete erleichtert auf.
    »Los jetzt, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren«, forderte er die zögernden Männer auf.
    »Wir werden mitten zwischen den Urviechern landen«, versicherte Luden erregt.
    »Das müssen wir riskieren.«
    Sie blickten in den Lichtkreis, der sich immer rascher vergrößerte und ausdehnte. Endlos erstreckte sich die gigantische Röhre vor ihnen, aber diesmal war nichts zu sehen als ein nebelhaftes Flimmern in weiter Ferne.
    »Seid ihr bereit?« fragte der Commander. Sie nickten beklommen. Aber niemand wollte den ersten Schritt ins Unbekannte tun.
    Was befand sich am anderen Ende? Wie kam man dort an? Was würde passieren? Es waren immer die gleichen Fragen, die sich jeder von ihnen insgeheim stellte, ohne eine Antwort darauf zu finden.
    Oder - gab es überhaupt eine Rückkehr? Trat nicht ein Zeitparadoxon ein, wenn man in die Vergangenheit ging oder dorthin transmittiert wurde?
    Commander Scott trat dichter in den Lichtkreis, der jetzt kein Ende und keinen Anfang mehr hatte. Er fühlte überhaupt nichts mehr, keine Angst, keine Schmerzen, nichts. Nur Erwartung war in ihm und eine innere Stimme, die ihm sagte, er müsse hinüber in die andere Zeit.
    Diese Stimme wurde immer fordernder. Er konnte sich kaum dagegen zur Wehr setzen.
    Die anderen Männer schoben sich neben ihn, blickten in das zeitlose Feld und spürten einen Teil der Ewigkeit auf sich zukommen.
    »Jetzt!« hörten sie den Commander sagen. Das Leuchten verstärkte sich, bis es in den Augen schmerzte. Danach kam ein kurzer ziehender Schmerz.
    Alles löste sich auf. Nichts war mehr. Es schien, als hätte selbst die Ewigkeit ein Ende.
    Sofort danach erlosch das Transmitterfeld.
     
    *
     
    Commander Scott befand sich übergangslos in einem großen leeren Raum. Seltsam strömende Winde erfaßten ihn und wirbelten ihn hin und her. Er hatte keinen Begriff mehr von oben und unten, links und rechts. Er schwebte, aber in einem Zustand wie er das Schweben noch niemals kennengelernt hatte. Um ihn her gab es auch leise Geräusche, für die er keine Erklärung fand. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, er kam sich vor wie ein Meteor zwischen den Sternen, hoffnungslos verloren in einer Weite, deren Ausmaße er nicht mal abzuschätzen vermochte. Er schloß die Augen und ließ sich treiben. Wo waren Penza, Luden und Chemile? dachte er einen Augenblick lang.
    Er öffnete die Augen wieder und sah sich um. Nichts war um ihn herum, absolut nichts. Es war auch nicht ganz dunkel, er glaubte das Licht mehr zu spüren, als daß er es sah.
    Noch einmal erfaßte ihn dieser seltsam strömende Wind. Er trieb ihn irgendwohin, aber wo das war, konnte er nicht beurteilen.
    Jeden Augenblick bereitete er .sich auf eine Landung vor. Irgendwo mußte er ja schließlich einmal aufsetzen.
    Nichts geschah. Er trieb weiter. Sekunden, Minuten, Jahrhunderte? Er wußte es nicht zu sagen. Die Reise schien kein Ende nehmen zu wollen.
    Allmählich wurde ein Sog deutlich, der ihn in eine ganz bestimmte Richtung trieb. Jetzt war es mehr ein Fallen in bodenlose Tiefen, das immer rascher ablief.
    Sein Herzschlag setzte aus, als der Fall sich verstärkte. Nun riß ihn etwas mit unvorstellbarer Macht hinunter.
    Hinunter? Er sah unter sich nichts, über sich, seitlich. Doch dann glaubte er etwas zu erblicken. Es war ein zarter blaugrüner Schleier, der ihn aufsog, in den er unaufhaltsam hineinstürzte. Mit den Armen ruderte er wild um sich, als könne er so den Sturz in eine unbekannte Tiefe

Weitere Kostenlose Bücher