Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle
tausend Jahre, er kam sich vor wie ein Stück der Ewigkeit selbst.
»Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. Mit unseren Kräften können wir gegen dieses Schauspiel nichts ausrichten. Dazu sind wir noch zu klein. Laßt uns überlegen was zu tun ist!« "Ohne Schiff sind wir nur noch vier wandelnde Leichen.«
»Ohne Schiff keine Rückkehr, Barry!«
»Und ohne Mordain keine Existenz. Uns wird es so ergehen wir Demis Monroe!«
»Das sind alles Sprüche, die uns nicht weiterhelfen«, brummte der Commander. »Habt ihr wenigstens noch eure Waffen?«
Sie hatten die Strahler noch, die Waffen, die auf einem unbekannten Planeten lebenswichtig waren, die sie so nötig brauchten wie die Luft zum Atmen. »Gut, dann werden wir jetzt daran gehen, uns eine vorläufige Unterkunft zu bauen. Oder hat jemand Lust, im Freien zu übernachten? Wir wissen noch nicht, was hier alles an unbekannten Tieren herumläuft.«
»Und das Schiff?« fragte Veem.
»Das Schiff ist weg, daran ändern wir nichts mehr. Wenn wir der Mordain jetzt nachtrauern, hilft uns das nicht weiter.«
Trotzdem gingen sie alle dahin, wo das Schiff gestanden hatte.
Diesmal gab es keine geschliffenen oder glatten Flächen. Es war einfach so, daß die Mordain nicht mehr da war. Es sah auch nicht so aus, als hätte hier jemals ein Raumschiff gestanden.
»Wo ist sie, wo, zum Teufel!« fragte Saratow. »Frage lieber, wann sie ist«, meinte Luden. »Dann kommen wir dem ganzen Rätsel schon näher.« Scott faßte die wichtigsten Fakten kurz und trocken zusammen.
»Was ich annehme, dürfen wir getrost als Dogma ansehen, ohne überheblich zu wirken. Unser Schiff ist in eine der drei möglichen Zeitebenen geschleudert worden, daran gibt es keinen Zweifel mehr. Es ist ihr so ergangen wie der Spacewalker, vermutlich unter den gleichen Umständen, nur daß diesmal keine Besatzung an Bord ist.«
»Du meinst, die Mordain steht jetzt in einer anderen Zeitepoche, Barry?« fragte Veem. »Genau das meine ich. Den Sinn und Zweck der Transmitteranlage begreifen wir noch nicht, außer, daß sie Güter transportiert. Und zwar nicht nur von einem Planeten zum anderen, sondern von einer Zeit in die andere.«
»Wozu sollte das gut sein?«
»Die Erbauer werden schon ihre Gründe gehabt haben. Ich jedenfalls tippe auf die Vergangenheit!«
»Falsch«, sagte Luden. »Ich tippe eher auf die Zukunft. Das beweisen die modernen Bauten, die wir gesehen haben. Architektur dieser Art hat es in der Vergangenheit nie gegeben!«
»Vulkanausbrüche und Riesenviecher dafür in der Zukunft nicht«, lächelte Scott.
»Warst du denn schon dort?«
»Noch nicht. Aber was nicht ist, kann noch werden, oder? Ich war ja auch noch nicht in der Vergangenheit.«
»Sieht so aus, als würde gleich ein wissenschaftliches Streitgespräch daraus«, bemerkte Veem Chemile trocken. »Wollten wir uns nicht um eine Unterkunft für unser weiteres Hiersein bemühen, oder irre ich mich?«
»Natürlich! Unsere Diskussionen um Vermutungen können wir zurückstellen, sie nützen uns nichts, jedenfalls vorerst nicht. Wir bauen uns eine Hütte, teilen Wachen ein und suchen nach Nahrung.« Bei den Worten hatte es den Anschein, als lausche der Commander tief in sich hinein. In seinem Gehirn zündete ein Funke, aber er verlöschte gleich wieder, noch bevor ein richtiges Feuer daraus wurde.
»Komisch«, sann er laut. »Ich hatte eben eine Assoziation, aber jetzt ist sie mir entfallen. Wachen einteilen, auf Nahrungssuche gehen, wo ist da das Verbindungsglied, Jarl!«
»Ganz sicher irgendwo in der Vergangenheit, weiter zurück als die Steinzeit. Du hast diesen Gedankengang bewußt gesucht, Barry, stimmt es?«
»Ich glaube nicht. Er drängt sich mir auf, aus irgendwelchen logischen Gründen. Aber lassen wir das jetzt. Wir bleiben hier in der Nähe, damit wir jederzeit eingreifen können, sobald die Anlage wieder erscheint.«
»Eingreifen - wie denn?«
Da sagte Scott etwas, worüber die Männer noch lange grübelten.
»Um die Zukunft voraussagen zu können, muß man sie nur in Vergangenheit umwandeln. Bei uns heißt das«, sagte er leise, als er die ratlosen Gesichter sah, »daß wir in die Vergangenheit zurückmüssen, um die Gegenwart zu erkennen.« Saratow brummte etwas. Niemand verstand ihn. »Soll ich mich jetzt auch noch mit den Rätseln der Zeit befassen? Bißchen viel auf einmal, wie!«
»Dabei hat er so einen dicken Kopf«, murmelte Veem Chemile. »Und da soll nichts mehr rein gehen?«
Saratow warf ihm
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