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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wirkliche Grund, warum er dieser Tage immer noch weitermachte, war der Rest der Sektion. Seine Freunde. Er hatte keine Freunde außerhalb der Partei. Nicht mehr.
    Doch ihm blieb keine andere Wahl. Diesmal nicht.
    Es war nun neun Jahre her, dass er der Frau zum ersten Mal begegnet war. Der Job in jener Nacht hatte so einfach ausgesehen, dass es kriminell gewesen wäre, ihn nicht zu machen. Er war mit zwei alten Kameraden losgezogen, die er noch aus seiner Zeit in einer der Straßenbanden kannte, als sie alle von der Reform Academy abgehauen waren, um die Straßen unsicher zu machen. Die beabsichtigte Beute war ein Lieferwagen gewesen, unterwegs auf einer nächtlichen Tour vom planetaren CST Bahnhof zu verschiedenen umliegenden Warenhäusern. Er war mit Gütern von Augusta beladen, alles beste Qualität. Und der Lieferwagen war alt gewesen, seine Alarmanlage ein Witz.
    Dank einer anständig ausgerichteten Kaos-Software, die sie von einem Kontaktmann gekauft hatten, war es ihnen gelungen, den Lieferwagen anzuhalten und seine Ladung innerhalb von zehn Minuten in ihren Besitz zu bringen. Sabbah hatte zusätzlich zu seinem Anteil sogar zwei Maidbots unter dem Arm, als er schließlich nach Hause ging.
    Sie wartete bereits auf ihn, als er durch die Wohnungstür kam: eine asiatische Frau mittleren Alters, schulterlanges Haar, durchsetzt mit grauen Strähnen, in einem schicken Geschäftsanzug. Wie sie dort in seinem Wohnzimmer gesessen hatte, hatte sie ausgesehen, als gehöre sie viel mehr in dieses schäbige Zwei-Zimmer-Appartement, als er es je tun würde.
    »Sie haben die Wahl«, hatte sie gesagt, als Sabbah sie mit vor Überraschung offenem Mund angestarrt hatte. »Entweder ich erschieße Sie in Notwehr, weil Sie eine Regierungsbeamtin in Ausübung ihrer Pflicht angegriffen haben, oder wir machen einen Deal, und ich lasse Ihnen ihren Schwanz.«
    »Whooo …« Sabbah blickte mit verkniffenem Gesicht zur Tür und verfluchte seine Alarmanlage dafür, dass sie ihn nicht vor dem Eindringling gewarnt hatte.
    »Oder glauben Sie, die öffentlichen Krankenkassen von Velaines kommen für einen neuen Schwanz auf, Sabbah? Auf den ziele ich nämlich, für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben sollten.«
    Voller Entsetzen sah Sabah, dass sie eine Art kleines schwarze Rohr in der Hand hielt und damit tatsächlich auf seinen Unterleib zielte. Er ließ die Kisten, in denen die Maidbots waren, unauffällig sinken, bis sie seine Hüften und das unendlich wertvolle Organ bedeckten, das sich in dieser Region befand.
    »Wenn Sie von der Polizei sind, werden Sie nicht …«
    Das heftige Krachen ihrer Waffe ließ ihn unwillkürlich zusammenzucken. Fetzen von Verpackungsschaumstoff segelten durch die Luft, während die Überreste eines Maidbots zu Boden polterten. Die krabbenartigen Elektromuskelgliedmaßen der kleinen Maschine zuckten noch eine Weile, bevor sie erschlafften. Sabbah starrte den zerstörten Maidbot an. »Heiliger Jesus an einer Krücke«, flüsterte er und packte die verbliebene Kiste noch fester.
    »Wissen Sie jetzt, wo wir beide stehen, Sabbah?«, fragte die Polizistin.
    »Ja, Ma’am.«
    »Ich möchte nicht mehr und nicht weniger, als dass Sie etwas für mich tun. Eine kleine Sache nur. Werden Sie das für mich machen?«
    »Was denn?«
    »Eines Tages wird jemand bei Ihrer Sektion auftauchen, und ich möchte darüber informiert werden. Ich kann Ihnen keinen Namen geben, weil er ihn jedes Mal ändert. Aber er wird Dinge kaufen wollen, höchstwahrscheinlich Waffen oder Kaos-Software oder Proben von Krankheiten oder Komponenten, die den Spezifikationen nicht genügen und die Maschinen beschädigen, in die sie eingebaut werden. Er ist diese Art Mensch. Ein sehr unangenehmes Individuum. Er wird behaupten, ein Mitglied der Partei zu sein und dass seine Taten einem noblen Zweck dienen; doch das ist gelogen. Er ist ein Terrorist. Ein Anarchist. Ein Mörder. Und deswegen möchte ich, dass Sie mich informieren, sobald er Sie besucht, okay?«
    Sabbah wollte gar nicht erst an die Alternative denken. Sie zielte noch immer mit der Waffe auf seinen Unterleib. »Ja, sicher, mache ich.«
    »Gut.«
    »Wann kommt er?«
    »Das weiß ich nicht. Es könnte schon morgen sein. Es kann aber auch erst in dreißig Jahren geschehen. Vielleicht kommt er nie. Oder vielleicht schnappe ich ihn, bevor er Velaines erreicht.«
    »Oh. Ja. Okay.«
    »Und jetzt drehen Sie sich um.«
    »Was?«
    »Sie haben mich schon verstanden.« Sie erhob sich, während die

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