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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Offensichtliches. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald wir mehr wissen.«
    Auf einem der Brückenportale entstand nach und nach ein Bild des Planetensystems von Dyson Alpha. Die beiden Gasriesen waren kleiner als der irdische Jupiter und nahmen einen Orbit zwischen viereinhalb und siebzehn Astronomischen Einheiten um ihre Sonne herum ein. Der größte der drei inneren Planeten besaß einen Durchmesser von vierzehntausend Kilometern und kreiste in einem Orbit von eins Komma zwei Astronomischen Einheiten um Dyson Alpha. Die beiden verbleibenden Planeten waren kleiner und kreisten sehr viel weiter draußen in leicht geneigten Bahnen.
    Sie tauften den inneren Planeten Alpha Major und richteten die Hauptsensoren der Second Chance auf ihn.
    »Mein Gott!«, sagte Sandy Lanier. »Sehen Sie sich bitte diese Daten an!«
    Das sichtbare Spektrum von Alpha Major zeigte große Mengen Wasser, was auf Ozeane hindeutete, sowie eine Atmosphäre aus Stickstoff und Sauerstoff. Alpha Major war eine starke Neutrinoquelle. »Starke Fusionsaktivitäten«, bemerkte Russell. »Ich würde sagen, der Gesamtenergieausstoß übertrifft unsere Big 15 Welten zusammengenommen.«
    »Was zur Hölle verbraucht derartige Mengen an Energie?«, murmelte Oscar.
    Ein messbarer Prozentsatz davon, so fanden sie heraus, wurde für Kommunikationsanlagen verwandt. Der Planet leuchtete im elektromagnetischen Spektrum hell wie eine kleine Nova. Die RI der Second Chance begann mit der Aufzeichnung der Vielzahl sich überlappender Signale; doch ohne einen Schlüssel waren ihre Entschlüsselungsalgorithmen ausnahmslos überfordert.
    Der größte Anteil an Fusionsenergie wurde ganz offensichtlich im Orbit über Alpha Major verbraucht. Der Raum wimmelte nur so vor Aktivität. Fusionsschweife zeichneten ihre Spuren um den Planeten, die so dicht waren wie ein Gasnebel, angefangen bei den oberen Atmosphäreschichten bis hinaus zu einer Distanz von einer Million Kilometern. Ganze Flotten von Raumschiffen beschleunigten mit drei oder vier g vom Planeten fort und zeichneten hell leuchtende Plasmaschweife in das Schwarz des Weltraums, bevor sie endlich die Antriebe deaktivierten, um ihren endgültigen Bestimmungsorten irgendwo im Sonnensystem von Dyson Alpha entgegen zu treiben. Hunderte weiterer Schiffe befanden sich bereits in der Annäherungsphase und feuerten ihre Antriebe in ihrem Kurs entgegengesetzte Richtungen, um sich in den endlosen Schwarm einzuordnen, der immerwährend den Planeten umkreiste.
    Mehr als fünfzig kleine Monde kreisten in einem Orbit von zweihunderttausend Kilometern Entfernung über Alpha Major, und Bündel von Fusionsflammen umgaben sie, während unablässig Schiffe kamen und gingen. Es musste sich um eingefangene Asteroiden handeln: Ihre Masse und die Umlaufbahnen waren zu gleichmäßig, als dass sie einen natürlichen Ursprung hätten haben können. Jeder der kleinen Monde war von einem Schwarm von Industriestationen umgeben.
    »Scheren sie sich denn keinen Deut um ihre Umwelt?«, fragte Antonia entsetzt. »Es kann doch nicht sicher sein, wenn fusionsgetriebene Schiffe so dicht bei einem bewohnten Planeten verkehren.«
    »Es sind ziemlich große Schiffe«, bemerkte Anna. »Mindestens so groß wie die Second Chance , manche sogar ein gutes Stück größer. Und ihre Abgase sind Helium; wahrscheinlich benutzen sie Borfusion.«
    »Ziemlich kostspielig das Ganze«, murmelte Antonia.
    »Kommt auf den Technologiestand an«, entgegnete Oscar. »Und das dort ist keine primitive Zivilisation, so viel steht fest.«
    »Wohin fliegen all diese Schiffe?«, fragte Wilson.
    Die Second Chance dehnte ihre Observation aus. Sie entdeckten eine erstaunliche Vielfalt technologischer Aktivitäten auf jedem Planeten und in seinem jeweiligen Orbit. Die beiden äußeren Welten waren kalt und atmosphärelos, dennoch waren sie von riesigen Schutzschirmkuppeln übersät, künstlichen Habitaten, deren Vegetation dem Spektrum entsprach, das auf den Landmassen von Alpha Major zu finden war. Fusionssonnen erhellten jedes der Habitate. Die Raumfahrzeuge waren fast so zahlreich wie über Alpha Major und hüllten die Welt in ein ewig leuchtendes Halo aus Abgasschweifen. Auch diese Welt besaß Dutzende industrialisierter kleiner Monde.
    Draußen bei den Gasriesen wiederholte sich das Muster. Jeder größere Mond war mit Habitaten unter Schutzschirmen übersät und umgeben von Schwärmen von Raumschiffen und industrialisierten Mini-Monden. Die dünnen Ringe der Gasriesen bildeten die

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