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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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voneinander entfernt. Wir haben von der Stelle aus, wo wir die Umhüllung von Alpha beobachtet haben, ein Wurmloch geöffnet, das zwei Lichtjahre näher an Beta heranreicht. Wir haben die Umhüllung Betas beobachtet. Sie verlief identisch zu der von Alpha. Beide Umhüllungen ereigneten sich mit einem zeitlichen Abstand von weniger als drei Minuten voneinander.«
    »Es ist eine defensive Umhüllung«, sagte Eugene Cinzoul. »Es muss so sein. Eine Zivilisation, die zwei Sternensysteme bewohnt, wurde von einem Aggressor angegriffen.«
    »Ein merkwürdiger Zufall«, bemerkte Ozzie.
    »Was denn?«, fragte die Vizepräsidentin.
    »Etwas sehr Aggressives und unvorstellbar Mächtiges nähert sich der einen Zivilisation in diesem Sektor der Galaxis, die weit genug fortgeschritten ist, um sich zu schützen. Ich glaube das nicht, Mann! Allein die Ausdehnung der Galaxis und der zeitliche Rahmen machten das unmöglich! Wir koexistieren allein deswegen mit den Silfen, weil sie bereits seit Millionen von Jahren existieren.«
    Die Vizepräsidentin blickte besorgt zum SI-Portal hinauf. »Wie interpretierst du das alles?«
    »Mr. Isaac hat Recht, wenn er sagt, dass ein solcher Konflikt zwischen zwei ausgewogenen Mächten extrem unwahrscheinlich ist«, antwortete die SI. »Wir wissen inzwischen, wie selten die Entwicklung intelligenten Leben stattfindet, ganz gleich, wie optimal die Bedingungen auf einem Planeten auch sein mögen. Als Konsequenz existieren kaum technologisch fortgeschrittene Zivilisationen nebeneinander in der Galaxis – obwohl die High Angel einen außergewöhnlichen Fall darstellen. Allerdings darf diese Hypothese nicht allein aufgrund von Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen beiseite geschoben werden. Wir sehen auch den Punkt von Mr. Kumar – dass eine Zivilisation, die zu einer solchen Leistung imstande ist, nicht so rasch vom Angesicht der Galaxis verschwinden wird.«
    »Sie könnten sich weiterentwickelt haben«, sagte Ozzie. »Sie könnten all ihre primitiven Instinkte über Bord geworfen haben. Schließlich haben auch wir eine Menge Mist hinter uns gelassen.«
    »Aber Sie erzeugen auch eine ganze Menge neuen ›Mist‹, wie Sie es nennen«, widersprach die SI. »Und all dieser neue ›Mist‹ ist dem alten ›Mist‹ deprimierend ähnlich. Nun ja, keine primitive Kultur wäre dazu imstande gewesen, die Barrieren um die beiden Dyson-Sterne herum zu errichten. Andererseits müssen wir auch eine weitere Möglichkeit einräumen: Der Barrierenmechanismus ist vielleicht nichts weiter als ein antikes Gerät, das aus irgendeinem Grund nicht abgeschaltet wurde mit Ausnahme der Tatsache, dass seine Erbauer sich tatsächlich weiterentwickelt haben und möglicherweise weggezogen sind. Aus den gegenwärtig vorhanden Daten lassen sich endlose Diskussionen herleiten. Nichts von alledem kann verfeinert werden oder lässt sich verwerfen, solange die Datenmenge so beschränkt bleibt genau wie der Grund für die Umhüllung.«
    »Die Kosten …!«, rief die Vizepräsidentin aus, verstummte dann jedoch wieder, um Nigel mit einem hastigen, schuldbewussten Blick zu mustern.
    Er ignorierte ihren Einwand genauso wie ihre Blicke. Die SI hatte die Dinge um ein Beträchtliches leichter für ihn gemacht. »Ja, es würde eine Stange Geld kosten, das Dyson-Paar mit Hilfe konventioneller Methoden zu erreichen. Wir müssten wenigstens sieben H-kongruente Planeten aufspüren, die sich zwischen dem Commonwealth und dem Dyson-Paar befinden, und auf jedem davon kommerzielle Wurmloch-Generatoren errichten. Es würde Jahrzehnte in Anspruch nehmen, und es gäbe kaum wirtschaftlichen Profit.«
    »Die Staatskasse kann CST wohl kaum subventionieren«, warf Crispin Goldreich ein.
    »Bei Far Away war es aber möglich«, sagte Nigel milde. »Und das war unser letzter Kontakt mit Aliens.«
    »Eine Station auf Half Way!«, entgegnete der Senator hitzig. »Und wenn schon nichts anderes, so hat mich dieses Unterfangen davon überzeugt, dass wir so etwas nie wieder tun sollten! Far Away hat sich als eine völlige Verschwendung von Zeit und Geld erwiesen.«
    Nigel widerstand dem Impuls zu widersprechen. Die Halgarths hatten direkte Verbündete an diesem Tisch. Rafael war ein Halgarth, und die Familie war der Hauptnutznießer von Far Away – nicht, dass es viel zu nutznießen gegeben hätte, wie sie stets rasch einzuwerfen wussten.
    »Ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten, der mir praktikabler erscheint als eine Aufeinanderfolge von Wurmlöchern …«,

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