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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sank. Er hatte bereits das Bewusstsein verloren, bevor der Elektromuskelanzug ihn wieder flach auf das Bett zurückgelegt hatte.
    »Er hat ein Beruhigungsmittel erhalten«, sagte die Schwester zu Paula. »Es dauert drei Stunden, bis er das Bewusstsein wieder zurückerlangt. Sie können dann wiederkommen, wenn es sein muss; aber er darf nicht ständig anstrengenden Befragungen wie dieser ausgesetzt werden. Seine Persönlichkeit ist noch sehr fragil, und emotional ist er noch längst nicht wieder erwachsen.«
    »Ich verstehe«, sagte Paula. Gemeinsam mit Hoshe verließ sie den Raum.
    »Was glauben Sie?«, fragte der Detective, während sie ihre sterilen Overalls auszogen.
    »Für sich allein genommen würde ich sagen, dass der Fall klar liegt. Firstlifer neigen zu Leichtsinn. Er ist zu einem Abenteuerurlaub mit einer Frau aufgebrochen und ertrunken oder mit dem Flugzeug abgestürzt, irgendetwas Unbesonnenes und Dummes. Doch angesichts Shaheefs Tod müssen wir auch andere Umstände in Betracht ziehen.«
    Hoshe Finn nickte und warf seinen Overall in einen Wäschekorb. Die kühlere Luft draußen im Gang vor dem Krankenzimmer ließ ihn erschauern. »Das ist es übrigens, was uns alarmiert hat. Tara Jennifer Shaheef wurde vor zwanzig Jahren wiederbelebt. Ihr Tod wurde als Unfall in die Akten aufgenommen.«
    »Und wer hat die Verbindung zwischen den beiden hergestellt?«
    »Morton. Ihr letzter Ehemann. Offensichtlich war Cotals Name auf den Scheidungspapieren erwähnt; er war derjenige, mit dem sie nach Tampico wollte.«
    »Also wurde die Sache zwischen Wyobie Cotal und Tara Shaheef ernster?«
    »Sieht so aus, allerdings nicht auf dieser Welt. Sie hat die Scheidung in Tampico eingereicht. Nachdem die Scheidung durch war, hörte Morton nie wieder etwas von ihr bis zu ihrer Wiederbelebung. Meine Abteilung hat den Fall routinemäßig untersucht, aber damals gab es nichts Verdächtiges bis auf das Fehlen eines Leichnams. Unfälle passieren nun einmal; daran ist nichts ungewöhnlich.«
    »Also fuhren Cotal und Shaheef nach der Scheidung gemeinsam in den Urlaub oder vielleicht sogar in die Flitterwochen. Und sie hatten beide einen Unfall.«
    »Könnte sein. Bis auf die Tatsache, dass von ihnen jegliche Spur fehlt, nachdem sie Oaktier vor vierzig Jahren verlassen haben.«
    »Abgesehen von dem Scheidungsurteil.«
    »Ja. Und es gibt ganz sicher kein Motiv, beide zu töten. Wir haben nichts außer einer ganzen Reihe verdächtiger Umstände.«
    »Ich muss als Nächstes mit Shaheef sprechen.«
    »Sie erwartet uns bereits.«

 
    Sechs
     

    Die Nachricht wurde über einen planetaren Cybersphären-Nodus auf Hemeleum in die Unisphäre geladen, eine kleine, im Landesinnern liegende landwirtschaftliche Stadt auf dem Planeten Westwould. Sie blieb fünf Stunden lang im Postfach einer Einmal-Adresse, lange genug, dass, wer auch immer sie hochgeladen hatte, genügend Zeit fand, um sich irgendwohin im Commonwealth abzusetzen. Erst nach fünf Stunden aktivierte sich das Sendesegment der Nachricht. Das Programm verteilte die Nachricht an jeden E-Butler-Adresskode in der Unisphäre, eine ärgerliche Methode der Werbung, die als ›shotgunning‹ bekannt war. In der kommerziellen Werbung wurde diese Verbreitungsmethode schon seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt. Jedes moderne E-Butler-Programm war mit Filtern ausgerüstet, welche die Spam-Mail direkt an den Absender zurückschicken konnten, auch wenn die meisten Shotgunner ihre Werbemails über eine Einmal-Adresse versandten und das Zurückschicken keinen Sinn machte. Die E-Butler benachrichtigten außerdem die jeweiligen RIs, welche die Routing-Protokolle der Unisphäre kontrollierten und augenblicklich die illegale Nachricht aus jedem Nodus löschten.
    Darüber hinaus war nach intersolarem Gesetz, das im Jahr 2174 endlich verabschiedet worden war, jeder, der die Unisphäre auf diese Weise mit Spam überzog, für Schadenersatz verantwortlich und machte sich strafbar. Die Höhe der Strafe richtete sich nach der Anzahl der Adressaten und war nie geringer als mehrere Milliarden Dollars. Hernach wurde Shotgunning nur noch von Untergrund-Organisationen benutzt oder von Individuen, die radikalen Ideologien anhingen oder dubiose Finanzpläne unter das Volk zu bringen versuchten, von religiösen Visionären oder politischen Revolutionären, die den Rest des Commonwealth auf ihre Seite bringen oder wenigstens Publicity für ihre Sache machen wollten.
    Doch angesichts der Tatsache, wie schnell Unisphäre

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