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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Schläuche rings um seinen Leib anzusehen oder die Vorrichtungen, mit denen sie an seinem Penis und Anus befestigt waren.
    Und ich dachte immer, die Rekonvaleszenzphase nach einer gewöhn lichen Rejuvenation wäre demütigend genug , dachte Paula.
    »Hallo Wyobie«, sagte Hoshe. »Sie sehen heute schon viel besser aus als beim letzten Mal. Erinnern Sie sich noch an mich?«
    »Sie sind Polizist«, flüsterte Wyobie kraftlos. Der Anzug musste seine Stimme elektronisch verstärken und erzeugte dabei zugleich einen merkwürdigen Echo-Effekt.
    »Das ist richtig. Ich bin Detective Finn, und das hier ist Chief Investigator Paula Myo vom Serious Crimes Directorate. Sie ist eigens von der Erde hierher gekommen, um Ihren Tod zu untersuchen.«
    Wyobie Cotals erschöpfte Augen richteten sich auf Paula. »Kenne ich Sie?«
    »Nein.« Paula hatte bestimmt nicht vor, ihm von dem Ruf zu erzählen, der ihr vorauseilte – nicht angesichts der Mühen, die er damit hatte, einen Sinn in seinen kleinen Vorrat an Erinnerungen zu bringen. »Aber ich bin hergekommen, um Ihnen zu helfen.«
    Er lächelte, und Speichel floss aus seinem Mundwinkel. »Wollen Sie mich von hier wegbringen?«
    »Es dauert nicht mehr lange.«
    »Sie Lügnerin!« Er sagte es so laut, dass die Verstärkerelektronik des Anzugs nicht ausgelöst wurde. »Sie haben mir erzählt, dass ich noch monatelang hier liegen muss, während meine Muskeln wachsen. Und dann habe ich immer noch einen Kinderkörper. Der beschleunigte Wachstumsprozess hat inzwischen aufgehört.«
    »Aber Sie leben wieder.«
    Er schloss die Augen. »Finden Sie die Mistkerle. Finden Sie die Kerle, die mir das angetan haben.«
    »Wenn Sie ermordet wurden, werde ich sie finden. Ich löse meine Fälle immer, ohne Ausnahme.«
    »Gut.«
    »Wenn ich recht informiert bin, hatten Sie und Tara Jennifer Shaheef eine sexuelle Beziehung.« Paula ignorierte Hoshe Finns erschrockenes Zucken hinter der Atemfiltermaske. Sie hatten nur begrenzt Zeit, die sie in Cotals Zustand mit ihm verbringen konnten, und Paula hatte nicht vor, auch nur eine Sekunde mit Takt zu verschwenden.
    »Ja.« Der Ausdruck auf dem merkwürdigen Kindergesicht wurde weicher. »Wir hatten gerade erst angefangen, miteinander zu schlafen.«
    »Sie wissen, dass Tara Jennifer Shaheef Oaktier ebenfalls verlassen hat?«
    »Ich weiß. Aber ich kann nicht glauben, dass ich mit ihr weggelaufen sein soll; dazu hatte ich viel zu viel hier auf dieser Welt. Wie ich der Polizei bereits gesagt habe, habe ich mich auch noch mit einer anderen Frau getroffen.«
    »Philipa Yoi, richtig?«
    »Ja.«
    »Gehörte sie zu der eifersüchtigen Sorte?«
    »Nein, nein, das habe ich der Polizei doch alles schon gesagt. Es war nur Spaß, den wir miteinander hatten, nichts Ernsthaftes. Wir wussten alle, woran wir waren. Philipa und ich waren Firstlifer, und wir wollten … Wir wollten das Leben genießen.«
    »Es war nur Spaß zu der Zeit, als Sie Ihr letztes Memory-Backup im sicheren Speicher der Klinik abgelegt haben. Danach hielten Sie sich noch weitere neun Wochen auf Oaktier auf, über die wir nichts wissen. In dieser Zeit kann eine Menge passieren.«
    »Ich wäre bestimmt nicht weggegangen«, wiederholte er beharrlich.
    »Hat irgendjemand von irgendwelchen Trips gesprochen? Hatten Sie Freunde, die Ferien auf einem anderen Planeten machen wollten?«
    »Nein, bestimmt nicht. In meinem Kopf dreht sich alles, wissen Sie? Diese Sache liegt für mich erst fünf Wochen zurück, aber mein ganzes Leben ist durcheinander. Einige meiner Kindheitserinnerungen sind deutlicher als die Erinnerungen an Philipa und Tara. Verdammter Mist – ich kann nicht glauben, dass irgendjemand mich umbringen wollte. Mich umgebracht hat !«
    »Wissen Sie etwas über Tampico?«
    »Nein, nichts. Warum?«
    »Weil das der Planet ist, für den Sie ein Ticket gekauft haben.«
    Wyobie Cotal schloss die Augen. Tränen quollen zwischen seinen feinen Wimpern hervor und strömten ihm über die Wangen. »Ich weiß es nicht. Ich kann mich an überhaupt nichts erinnern. Das alles muss ein Fehler sein. Irgendein gewaltiger Fehler. Ich bin immer noch irgendwo dort draußen und am Leben. Ich habe lediglich vergessen, zu meiner Rejuvenation hierher zurückzukommen; das ist alles. Bitte finden Sie mich. Bitte!« Er wollte sich von seinem Kissen erheben, und seine juvenilen Gesichtszüge verzerrten sich unter der Anstrengung. »Unternehmen Sie doch etwas!«
    Eine Schwester kam herein, als Wyobie Cotal wieder in die Kissen

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