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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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und Band, wenn er zu Bett gehen soll.«
    »Nun lass den Jungen doch mal«, beschwerte sich Marty. »Er hat Spaß. Und euer Pool ist doch höchstens einen Meter tief. Wie soll er sich da bis zur Erschöpfung austoben?«
    »Einen Meter fünfzig.« Mark nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche. Es war eine importierte Marke, die er nicht kannte. Er seufzte und lehnte sich auf seiner Liege zurück. In diesem Augenblick bemerkte er das Mädchen auf dem Sessel hinter Marty. Sie trug ein Bikinioberteil und enge Shorts und besaß einen durchtrainierten, schlanken Teenagerkörper. »Hi, ich bin Amanda.«
    »Oh. Hi.« Mark blickte unwillkürlich zu seinem Vater.
    »Mein neues Mädchen«, sagte Marty stolz. Er legte den Arm um sie, und sie kicherte.
    »Toll«, sagte Mark »Und wie lange seid ihr beide schon … äh …«
    »Zehn Tage«, antwortete Marty freudig. »Aber hauptsächlich zehn Nächte.«
    Amanda kicherte erneut.
    Das Lächeln gefror auf Marks Gesicht. Er wusste, was als Nächstes kommen würde.
    »Wir haben uns in der Silent World unten in New Frisco Bay kennen gelernt. Wie sich herausgestellt hat, haben wir eine Menge Dinge gemeinsam, und … Hey!«
    Ihr habt ein einziges Ding gemeinsam, mehr nicht , dachte Mark mürrisch. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater das getan hatte. Silent World war ein Commonwealth-weites Franchise-Unternehmen. Es war der Club, den alle frisch Rejuvenierten besuchten, und zwar ziemlich häufig in den ersten sechs Monaten, nachdem sie die Klinik verlassen hatten. Sie besuchten den Club nur aus einem einzigen Grund: Sex. Dabei spielte es keine Rolle mit wem. Sie suchten jemanden, der genauso scharf darauf war wie sie selbst mit ihren schönen jungen, vor Hormonen nur so strotzenden Leibern. Es gab nur eine einzige Regel: Was auch immer in Silent World geschah, es blieb dort. Man konnte seinen schlimmsten Feind vögeln, seine Ex, die jüngere Schwester, die Mutter seiner Ex oder die wunderschönste Prominente aus der Unisphäre – es spielte keine Rolle, weil es draußen vor den Türen von Silent World nicht zählte, weil nicht darüber gesprochen wurde, weil es einfach niemals geschehen war. Und Marty war hingegangen und hatte seine Sexpartnerin aus Silent World mit zu einem Familienabend gebracht.
    David tauchte zehn Minuten später auf, Liz’ fünfundvierzigjähriger Sohn, ein Buchhalter, der bei der Export Credit Division von AEC arbeitete. Dann war da noch Kyle, Marks älterer Bruder (hundertfünfzehn Jahre älter, um genau zu sein) und Antonio, sein Freund; Joanne, eine der Urenkelinnen von Liz’ Mutter, und schließlich kam auch Carys Panther, Martys ältere Schwester, in ihrem Mercedes Coupé und in einem Tausend-Dollar ›Freizeitkleid‹ von Jacvins. Mark war froh, dass sie die Zeit gefunden hatte zu kommen; Carys war die einzige Multi-Liferin abgesehen von Liz, in deren Gegenwart er sich nicht unwohl fühlte. Darüber hinaus war sie die glamouröseste Person, die er kannte. Wenn Carys arbeitete, dann designte sie für die verschiedensten Medien-Konglomerate Dramen, die es gelegentlich sogar bis zu TSIs brachten. Carys Dramen waren in der Regel ziemlich vulgär.
    Als Regulus sich dem Horizont näherte, holten sie Barry aus dem Pool und warfen den Grill an. Carys ließ sich von einem Maidbot ein Glas Wein geben und kümmerte sich dann um Barry, indem sie ihm beim Abtrocknen half. Barry reagierte mit echter Welpenliebe, indem er ihr seine neueste Sammlung toter Nip-Bugs zeigte. Er verehrte seine Tante Carys zutiefst.
    Mark stand neben dem Grill und wendete persönlich die Burger und Würstchen. Der Gardenbot verfügte zwar über eine Vorrichtung dafür, doch Mark vertraute keinem Array, wenn es ums Grillen ging.
    »Du solltest ein paar von diesen verdammten Eukalyptusbäumen zurückschneiden, Sohn«, sagte Marty, der hinter Mark stand und ihn beobachtete. »Dieser Solarbrick bekommt während des Tages einfach nicht genug Sonne. Er müsste viel heißer sein, als er ist.«
    Mark betrachtete den dicken Klotz unter dem Grill, der in einem schwachen Kirschrot glühte. Kleine Flämmchen loderten kurz auf, wenn Fett oder Saft aus dem Fleisch durch den Grill tropfte. »Wenn du mich fragst, sieht er gut aus. Heiß genug ist er auf jeden Fall.«
    »Er hält aber nicht lange genug durch. Glaub mir, ich hab Erfahrung mit diesen Dingern.«
    »Ja, Dad.«
    »Marty!«, rief Kyle laut. »Komm, setz dich her, und lass die Jungen unter sich, Herrgott noch mal!«
    Jedes Mal, wenn Marks

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