Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
ich könnte ein paar Kommandos eintippen. Neunzig Prozent des Systems sind abgestürzt, und ich schaffe es nicht, das Reparatur- und Ladeprogramm aufzurufen. Das Netzwerkprotokoll ist so ziemlich die einzige Funktion, die uns zur Verfügung steht, und es ist definitiv in den Knoten des Tals eingelinkt. Wir benutzen ein faseroptisches Kabel, das noch eine Menge mehr aushält als das vorhin.«
    »Hast du schon versucht, jemanden anzurufen?«
    »Sicher. Ich hab zuerst versucht, die Dunbavands oder die Conants zu erreichen. Nichts. Dann habe ich es in der Stadtverwaltung versucht, sogar im Black House habe ich angerufen. Anscheinend ist niemand zu Hause.«
    »Oder sie wissen nicht, dass sich ihre Systeme neu konfigurieren und reparieren. Das braucht seine Zeit, auch wenn genetische Algorithmen bei der Restrukturierung rings um die Schadstellen herum helfen.«
    »Wahrscheinlich werden sie niemals herausfinden, ob ihre Inserts genauso Schaden genommen haben wie unsere. Wer weiß schon heutzutage noch, wie man mit einer Tastatur umgehen muss?«
    »Ich«, meldete sich Barry zu Wort.
    Mark legte die Arme um seinen Sohn. Der Knabe hatte noch immer tränenverschmierten Schmutz im Gesicht, doch er schien sich allmählich von dem Schock zu erholen. »Das liegt daran, dass du ein Genie bist«, sagte Mark zu ihm.
    »Da kommen Wolken«, sagte Carys. Sie blickte nach Norden, wo lange Bänder aus weißem Dampf in geringer Höhe sehr rasch über die Dau’sings glitten. Sie sahen aus wie Wattespeere, die auf die immer noch von Rauch verhüllten Überreste der Regents zielten.
    Liz musterte misstrauisch die Wolkenbänder. »Wird nicht lange dauern, bis es anfängt zu regnen. Verdammt stark zu regnen.« Sie wandte sich an Mark. »Und in welche Richtung wollen wir?«
    »Es ist ein weiter Weg bis zum Gateway«, sagte er.
    »Wenn es überhaupt noch da ist«, gab Carys zu bedenken. »Sie haben eine Atombombe benutzt, um eine abgelegene Detektorstation auszuschalten. Gott allein weiß, was sie auf die CST Station geworfen haben. Und dieser Highway ist verdammt lang und verdammt exponiert. Und danach müssen wir noch den Ozean überqueren.«
    »Es gibt keinen anderen Weg nach draußen«, sagte Mark.
    »Weißt du, wir sollten zuerst nach den anderen sehen«, sagte Liz. »Ich möchte die Kinder in Sicherheit bringen, mehr als alles andere, aber wir müssen wissen, wo es sicher ist. Und im Augenblick bin ich nicht davon überzeugt, dass es auf der anderen Seite der Dau’sings ist.«
    Mark warf einen Blick in den Himmel hinauf, und plötzlich machte ihm der Anblick Angst. Er hatte nie zuvor bemerkt, wie offen und schutzlos die Welt darunter lag. »Angenommen … Angenommen, sie kommen hierher?«
    »Hierher?«, entgegnete Carys in beißendem Spott. »Jetzt macht aber mal halblang, Leute. Randtown ist nicht gerade das strategische Zentrum des Commonwealth. Ohne die Detektorstation ist es überhaupt nichts.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, räumte Mark ein. »Okay, also fahren wir zur Stadt und sehen auf dem Weg dahin bei ein paar Nachbarn rein.«
    »Meinetwegen«, stimmte Liz zu. »Besser als gar kein Plan. Wir müssen wissen, was auf dem Rest der Welt passiert und draußen im Commonwealth. Wenn die Regierung einen Versuch unternimmt, mit uns in Verbindung zu treten, dann wird das in der Stadt passieren.«
    »Falls es überhaupt noch eine Regierung gibt«, brummte Carys.
    Liz bedachte sie mit einem tadelnden Blick. »Es gibt noch eine.«
    »Los, in den Wagen«, sagte Mark zu den Kindern. Widerspruchslos kletterten sie auf die Rücksitze. Eine gleichermaßen bedrückt wirkende Hündin sprang rasch hinter ihnen her. Fast hätte Mark den Hund wieder nach draußen befohlen, doch dann gab er nach. Sie brauchten im Augenblick jedes kleine Stückchen Trost, das sie bekommen konnten. Sie alle.
    »Ich fahre hinterher«, sagte Carys.
    »Okay. Aber lass dein tragbares Array eingeschaltet.« Sie hatten drei ältere Modelle ausgegraben, die abgeschaltet gewesen waren, als der EMP das Tal getroffen hatte. Es war nicht weiter schwierig gewesen für Mark, ihre Programme so zu ändern, dass sie als einfache Kommunikatoren verwendet werden konnten, mit einer Reichweite von etwa fünf Meilen.
    Carys winkte noch einmal nach hinten, während sie zu ihrem Sportwagen marschierte. Zu Marks großer Überraschung hatten die Systeme des Wagens den EMP beinahe unbeschadet überstanden.
    »Hier, du nimmst das besser mit«, sagte Liz und reichte ihm sein Jagdgewehr, einen

Weitere Kostenlose Bücher