Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils
magnetischen und mechanischen Daten auf, zusammen mit den Parametern ihrer Schilde und Waffen. Es gab mehrere verschiedene Typen. Einige waren nichts als fliegende Waffenplattformen, andere, größere trugen kleine Einheiten, die durch individuelle Energieschirme geschützt waren.
»Das müssen sie sein«, murmelte Nigel. Selbst jetzt noch war er neugierig, wie die Primes aussahen. Combat Aerobots jagten mit Mach zwölf auf die Klippe von Scraptoft zu, und Flieger der Primes schwangen herum, um sie abzufangen. Der Himmel wurde von Energiestrahlen und Explosionen zerfetzt und verwandelte sich in eine große Wolke aus ionisierten Gasen. Blitze zuckten nach außen und krachten im Umkreis von vielen Kilometern in den Boden.
Acht der großen Landeschiffe der Primes, die noch im Abstieg begriffen waren, änderten ihre Flugbahn ein wenig, und ihre Plasmaflammen streiften an der Küste entlang, wo sie augenblicklich Tod und Verderben schufen. Erdreich und Felsen schmolzen und spritzten davon. Schwaden von dichtem glühendem Dampf schossen in die Höhe bis über die Wolken, wo sie von den Jetstreams auseinander gerissen wurden. Wenige Meter über dem Boden umkreisten sich Flieger der Primes und Aerobots in tödlichem Tanz, während sie zugleich bemüht waren, dem Miasma aus brennenden Partikeln auszuweichen. Die acht landenden Schiffe der Primes verharrten auf ihrer Position fünfzehn Kilometer über dem Boden, getragen von ihren Plasmaantrieben, und setzten ihre Waffen ein. Die Aerobots wurden einer nach dem anderen abgeschossen.
Nigel beobachtete, wie der Tsunami aus dreckigem Smog über das Land rollte. Er war mehr als zwanzig Kilometer hoch und ebenso breit, während die acht Schiffe der Primes weiter an Ort und Stelle verharrten und ihre Fusionsflammen sich in den Boden fraßen. Die Wellenfront hatte bereits die Energieschirme über Treloar erreicht und hüllte die Stadt abrupt in Nacht.
Unter dem Schutz der Staubwolke landeten die Flieger der Primes in den Außenbezirken um Treloar herum. Die getarnten Sensoren setzten ihre lautlose Berichterstattung fort und zeigten, was sie durch die dunklen, erstickenden Dämpfe hindurch sehen konnten, die das Land vergifteten. Ein visueller Sensor erfasste einen der gelandeten Flieger in den schwelenden Ruinen eines Touristenkomplexes. Sektionen des zylindrischen Rumpfes glitten zur Seite, und Rampen fuhren herab. Aliens kamen zum Vorschien, gekleidet in dunkle gepanzerte Rüstungen, die durch Schutzschirme verstärkt wurden.
»Größer als wir«, sagte Nigel leidenschaftslos.
»Ein eigenartiger Gang«, bemerkte Wilson. Er beobachtete die Kreatur, die sich auf vier Beinen fortbewegte, die Art und Weise, wie sie sich bogen, die Füße, die geformt waren wie stumpfe Klauen. Sein Blick glitt zum Rumpf mit den vier Armen, die jeweils eine Waffe hielten. Die Spitze bildete eine stumpfe Halbkugel mit vier gleich großen Sektionen, die jeweils die gleiche Anordnung von Sensoren zeigte.
»Ich entdecke eine Menge elektromagnetischer Aktivitäten ringsum«, sagte Rafael Columbia. »Sie kommunizieren kontinuierlich miteinander und mit ihrem Flieger. Die Flieger ihrerseits stehen in Kontakt mit den Landeschiffen sowie den Schiffen im Orbit. Die Signale ähneln denen, die bei Dyson Alpha aufgezeichnet wurden.«
»Tu Lee hat herausgefunden, dass ihre Raketen ununterbrochen Befehlssequenzen empfangen haben.«
»Und was bedeutet das?«, fragte Columbia.
»Möglicherweise erlauben die Machthaber der Primes nicht viel Unabhängigkeit an der Front.«
»Okay«, sagte Wilson. »Anna, haben wir elektronische Kampfmittel, die wir zum Einsatz bringen können?«
»Es gibt mehrere einsatzbereite Aerobots, die mit elektronischen Kampfmitteln ausgerüstet sind.«
»Gut, dann schaffen wir sie nach draußen, schnell. Sie sollen diese Verbindungen kappen. Ich möchte sehen, welche Auswirkungen das hat.«
In Randtown war endgültig Panik ausgebrochen. Sobald die Schiffe der Aliens im Trine’ba gelandet waren, fuhren die Fahrzeuge los, die um den Busbahnhof herum geparkt hatten. Die Familien wollten weg in die trügerische Sicherheit der Täler hinter der Stadt. Ein wildes, wütendes Gehupe und Gedränge setzte ein, und der kombinierte Lärm war fast so stark wie das Donnern der Plasmaantriebe vorhin. Überall gab es Rempeleien und Zusammenstöße, als die Wagen rücksichtslos anfuhren oder wendeten.
Mark blickte sich immer wieder zu dem Chaos um, während er zusammen mit Napo Langsal an der
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