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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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weil sie nicht daran dachte, ihn jetzt schon abzuschieben. Er war ihr Ass im Ärmel, und er machte sie zu einer bedeutenden Figur. Obwohl sie angesichts der Inserts, die sie von der SI erhalten hatte, und der unheimlichen Fähigkeiten, die diese zur Schau stellten, sich allmählich fragte, ob sie Alessandra und ihre Show überhaupt noch benötigte. Sie wusste nicht, ob sie die Inserts unabhängig betreiben konnte, doch allein ihr Besitz verlieh ihr einen Mut, wie sie ihn noch nie zuvor gefühlt hatte. Vorher wäre sie wahrscheinlich als Allererste in einem der Busse gewesen und hätte sich ohne Rücksicht an Kindern und Alten vorbeigedrängt.
    Die Menge schob Dudley die Stufen hinauf, und Mellanie riss sich von ihm los. Er blickte angstvoll zu ihr herab, während er durch den Gang geschoben wurde. »Ich liebe dich!«, rief er mit rauer Stimme.
    Mellanie lächelte ihn an und blies ihm einen Kuss zu.

    Liz und Carys warteten beim Wagen. Mark lächelte und winkte Barry und Sandy zu, die zusammen mit der Hündin auf dem Rücksitz saßen. »Ich werde Rand helfen«, sagte Mark zu den beiden Frauen. »Nehmt Barry und Sandy mit nach oben zum Highmarsh.«
    »Ich bleibe bei dir«, entschied Liz.
    »Aber …«
    »Mark, ich hoffe für dich, dass du jetzt nicht mit irgendeinem Mist anfängst von wegen Männersache oder etwas in der Art.«
    »Sie brauchen eine Mutter.«
    »Und einen Vater.«
    »Ich kann Rand nicht im Stich lassen. Sie zerstören unser Leben, Schatz! Ich schulde es uns und diesen Menschen hier. Einige von uns müssen hier weg, das ist die einzige Möglichkeit, wie wir später, sobald das alles vorbei ist, einen Wiederaufbau in Angriff nehmen können.«
    »Einverstanden. Und ich werde dir helfen.«
    »Carys?«, flehte er seine Schwägerin an.
    »Ich denke nicht daran, mich in diese Diskussion einzumischen. Wenn ihr beide verrückt genug seid, um euch Rands Guerillas anzuschließen, dann nur zu! Ich nehme die Kinder im MG mit nach draußen.« Sie klopfte auf eine Beule unter ihrer Jacke. »Sie sind gut aufgehoben bei mir, das verspreche ich euch.«
    Fast hätte Mark gefragt, wann genau sich seine Familie in waffenstarrende Überlebensfanatiker verwandelt hatte. Stattdessen jedoch schwieg er und gab Carys nur einen flüchtigen Kuss. »Danke.« Dann wartete die wirklich schwierige Aufgabe auf ihn und Liz, die Kinder zum Umsteigen in den MG zu bewegen. Sie mussten ihnen versprechen, dass Mom und Dad ihnen sehr bald folgen würden.

    Dunkle Punkte rasten aus der Wolke, die inzwischen den halben Trine’ba bedeckte. Sie gingen auf Kurs in Richtung Randtown und beschleunigten stark.
    »Da kommen sie«, sagte Liz.
    Mark setzte den Pick-up rückwärts in die Werkstatt von Ables Motors Garage, wo er vor neugierigen Blicken verborgen war. David Dunbavand stand hinter dem Track und half durch laute Zurufe und hektische Gesten beim Zurücksetzen. Mark hatte nie gewusst, wie schwierig es war, ohne Mikroradar zu fahren, das die Umgebung erfasste.
    »Das reicht«, sagte David. »Los, gehen wir.« Er legte den Sicherungshebel seines Maserstabs um, als sie die Garage durch den Hinterausgang verließen. Wie die meisten Gebäude der Stadt war auch die Garage in Mitleidenschaft gezogen worden, als die Primes die Detektorstation in den Regents angegriffen hatten. Im Büro auf der Vorderseite fehlten sämtliche Scheiben, die Innenwände waren zerfetzt, doch die Rahmenkonstruktion war intakt geblieben. Es würde nicht weiter schwierig werden, alles zu renovieren, mit ein wenig Zeit und Geld.
    Sich eine völlig normale Zukunft vorzustellen, das war die Sorte von Denken, die es Mark ermöglichte weiterzumachen.
    Er ging neben Liz hinter einer dicken Steinmauer in Deckung, die an den Biergarten der Libra Bar anschloss. Die Druckwelle hatte die Stühle und Tische über den Rasen gewirbelt und gegen die Wand des Zanue Car Rental Franchise nebenan geschleudert. Liz und Mark waren im Sommer häufig zum Abendessen hier gewesen, wo sie draußen im Garten mit Freunden zusammen gesessen und die Boote entlang der Uferpromenade beobachtet hatten.
    Jetzt hatten sie die gleiche Aussicht über das Visier ihrer Waffen hinweg. Der Regen war zu einem leichten Nieseln abgeklungen, durchsetzt von dünnen Rauchwolken ersterbender Feuer. Mark konnte die Flieger der Aliens sehen, die nur wenige Meter über den Wellen aufs Ufer zu jagten.
    »Haltet euch bereit«, kam Simons Stimme aus dem tragbaren Array. »Sieht so aus, als würden sie langsamer werden. Könnte

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