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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Schuld? Schließlich waren wir unter den wichtigsten Förderern der Mission der Second Chance .«
    »Bis jetzt herrscht in den Medien noch kein besonders großer Wirbel«, antwortete sie. »Ein paar unwichtige Nachrichtenmoderatoren und Kommentatoren haben ein paar billige Anschuldigungen erhoben, aber im Augenblick sind alle anderen viel zu wütend auf die Navy, weil sie den Primes bisher nicht mehr Widerstand geleistet hat. Die Art und Weise, wie du dich persönlich um die Wurmlöcher der Primes über Wessex gekümmert hast, hat ein gewaltiges positives Echo hervorgerufen. Dein persönliches Rating ist ziemlich hoch. Du genießt im Augenblick eine Menge mehr Respekt als die Doi, auch wenn die Kantil geschickt darin ist, den Volkszorn gegen die Navy umzuleiten.«
    »Man soll auch für Kleinigkeiten dankbar sein«, murmelte Nigel, während er auf dem Marshmallow kaute. Seine neuralen Programme verarbeiteten und optimierten Daten aus den Arrays der Dynastie und suchten alles zusammen, was er über Ozzie finden konnte. »Gute Arbeit von dir, die Geschichte in Randtown zu unterdrücken«, sagte er schließlich zu Perdita. »Ozzie wäre stinksauer geworden, wenn das je in die Öffentlichkeit gelangt wäre.« Trotz seiner nach außen hin gespielten, gutmütigen Frohnatur konnte Ozzie sehr empfindlich reagieren, was gewisse Aspekte seines Privatlebens betraf.
    »Die anderen Dynastien waren kooperativ, was die Nachrichtensender angeht«, sagte Perdita bescheiden. »Und die SI hat mit einem Dataeater-Wurm geholfen, der die Nachrichten gefressen hat, die es bis in die Unisphäre geschafft haben.«
    »Das sehe ich. Das ist interessant. Ich weiß, dass Ozzie gerne denkt, er und die SI hätten eine besondere Beziehung, aber in diesem Fall steckt meiner Meinung nach mehr dahinter.« Er schaute Nelson an. »Du scheinst nicht sehr viel über Mellanie Rescorai zu haben.«
    »Was wir haben, ist ein halbwegs vollständiger Lebenslauf«, sagte Perdita. »Sie war die Gespielin eines erfolgreichen Firmenchefs, bis dieser in einem recht spektakulären Mordfall überführt wurde. Anschließend betätigte sie sich in einem Softporno-TSI, bevor sie Reporterin wurde. Alessandra Barron hat sie aufgegabelt, aber die beiden sind wieder getrennt. Gerüchte besagen, dass Alessandra sie als Belohnung für gewisse Informationen an Politiker ausgeliehen hat. Du, äh …« Sie räusperte sich amüsiert. »… Du könntest Campbell fragen, ob das stimmt. Wie dem auch sei … Irgendwann hatte Mellanie genug davon, und sie haben sich in ziemlich bösem Blut getrennt. Auch das Gerüchten zufolge. Michelangelo hat sie sofort in seine Show übernommen. Standard-Karriere im Mediengeschäft.«
    »Aber nicht in dieser Geschwindigkeit«, sagte Nigel. Ein Bild von Mellanie materialisierte in seiner virtuellen Sicht, irgendein Publicity-Bild für ein TSI-Drama namens Mörderische Verführung . Sie trug goldene Spitzenunterwäsche, die ihren fantastischen Körper zur Geltung brachte. Nigel hielt mitten im Schluck inne. Ihr Kinn war ein wenig zu stark ausgeprägt, die Nase zu breit, doch das änderte nichts an dem wölfischen Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Für einen Augenblick verspürte er tatsächlich den Drang, das TSI anzusehen. »In deiner Datei heißt es, sie wäre mit Dudley Bose befreundet. Ist das richtig?«
    »Ich denke, er war der Letzte, mit dem sie in Barrons Auftrag schlafen sollte«, antwortete Perdita. »Die beiden sind seitdem zusammen.«
    Nigel runzelte die Stirn. Er musste keine Dateien öffnen, um sich an die katastrophale Begrüßungszeremonie zu erinnern, welche die Navy für Bose und Verbeke arrangiert hatte. Bose war in keiner seiner bisherigen Inkarnationen eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen, weder vor noch nach dem Flug der Second Chance . »Eigenartige Wahl für jemanden wie sie – und ihn.«
    »Vielleicht hat er ihr gezeigt, wie falsch ihre Wege bisher waren?«, schlug Perdita vor. »Vielleicht werden sie sich gemeinsam irgendwo niederlassen und zehn Kinder miteinander haben?«
    »Und sie ist nach der Barron sofort zu Michelangelo gegangen und hat bei ihm unterschrieben?«, grunzte Nigel. »Nein. Da stimmt irgendetwas nicht. Wir haben keine Unterlagen, dass sie je Ozzie begegnet wäre; also gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass sie Zugang zu seinem Asteroiden haben könnte. Keine von seinen anderen Ex-Freundinnen hat das. Und nach den Berichten aus Randtown zu urteilen, hat sie es eigenhändig mit den

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