Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
sich die Senatorin erhob, um sie zu begrüßen. Etwas an ihren Bewegungen machte Paula stutzig, und sie musterte Justine ein wenig genauer, als es streng genommen höflich gewesen wäre.
    »Kein Problem. Jede Wette, dass einige ziemlich gegafft haben auf Ihrem Weg hier rauf.«
    »Einige«, räumte Paula ein.
    Sie nahmen auf den großen Ledersofas Platz. Ein Assistent hatte bereits ein silbernes Kaffeeservice für sie hingestellt. Justine schenkte Paula eine Tasse nicht-modifizierten Jamaika Gold ein. Sie selbst trank nur gewöhnliches Wasser.
    »Ihr Vater hat eine riesige Menge an Unregelmäßigkeiten bei den Konten von Bromley, Waterford und Granku entdeckt. Die Firma scheint ein Verteiler für eine ganze Reihe von Individuen und Organisationen zu sein, die nicht verifizierbar existieren. Ein Großteil des Geldes kommt durch verschiedene ungelistete Kundenkonten herein und verschwindet sogleich wieder. Außerdem scheint es genauso viele illegale Aktivitäten bei der Denman Manhattan zu geben, bei denen Bromley und Co. ihre Konten haben.«
    »Exzellent. So etwas ist leicht für Gore. Er hat es schon getan, bevor ich geboren wurde, Herrgott noch mal. Wie sieht Ihr nächster Zug aus?«
    »Unsere vorläufige Analyse hat ergeben, dass Bromley, Waterford und Granku als Geldverteiler für das Netzwerk der Agenten des Starflyers arbeiten. Sie wissen selbstverständlich bereits, dass es kompromittiert wurde; deswegen sind Seaton, Daltra und Pomanskie wie vom Erdboden verschwunden. Die Finanzierung des Netzwerks ist auf einen anderen Geldverteiler umgeleitet worden. Allerdings wird Gore das Financial Regulation Directorate informieren. Wie es scheint, hat er dort gute Kontakte. Das Direktorat wird sowohl Bromley, Waterford und Granku als auch die Denman Manhattan Bank genau unter die Lupe nehmen und ihre Bücher prüfen. Es wird viel gründlicher sein als alles, was die Senate Security in dieser Hinsicht zu bewerkstelligen vermag. Die Chance ist da, dass wir sowohl die Quelle all dieser schwarzen Gelder als auch einige der schwer zu fassenden Individuen identifizieren, zu denen sie geflossen sind. Es wird nicht einfach werden – wer auch immer dieses Geflecht erschaffen hat, wusste, was er tat. Außerdem sind natürlich die Einmal-Konten immer noch der Fluch der Gesetzesbehörden.«
    »Ich bin sicher, Bromley, Waterford und Granku sind aus dem Netzwerk ausgeschlossen worden; aber ich kenne das FRD. Sie werden Monate, wenn nicht gar Jahre benötigen, um ihre Untersuchungen abzuschließen.«
    »Ich bin der gleichen Meinung«, sagte Paula. »Doch dieser Aspekt der Ermittlungen ist möglicherweise schon sehr bald irrelevant, was der Grund ist, dass ich persönlich hergekommen bin.«
    »Sie vertrauen nicht auf verschlüsselte Kommunikation?«
    »Ich war sowieso an der East Coast, um Ihren Vater zu besuchen, und diese Angelegenheit ist extrem wichtig. Wilson Kime hat sich bei mir gemeldet. Er hat mich gebeten, zum High Angel zu kommen, um einige Informationen in Augenschein zu nehmen. Seine Nachricht war sehr kurz gehalten, doch es scheint, dass er auf eine Anomalie gestoßen ist, die sich im Lauf der Mission der Second Chance ereignet hat.«
    »Verdammt, das ist vielleicht eine Überraschung«, murmelte Justine.
    »Ganz genau. Kime zu überzeugen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, könnte der Wendepunkt für uns sein. Und in diesem Fall müssen wir wissen, wie stark unsere politische Unterstützung ist. Machen Sie in dieser Hinsicht Fortschritte?«
    »Bessere, als ich erwartet hätte. Ich bin sicher, dass ich die Abstimmung im Senate Oversight Committee gewinnen werde, wann immer Valetta Halgarth sie erneut auf die Tagesordnung zu setzen versucht; doch eine Abstimmung im gesamten Senat ist eine andere Sache. Wenn wir eine offizielle Untersuchung gegen den Starflyer einleiten wollen, brauche ich absolut stichhaltige Beweise nicht nur seiner Existenz, sondern auch, dass er genau das tut, was die Guardians behaupten, und dass er Politiker des Commonwealth manipuliert. Wir wissen beide, dass meine Kollegen Senatoren diese Anschuldigung nicht gleichmütig hinnehmen werden, insbesondere die Halgarths.«
    »Was ist mit den Sheldons?«
    »Ich bin noch nicht hinter ihre Absichten gekommen. Es tut mir Leid.«
    »Ich würde gerne eine Strategie vorschlagen«, sagte Paula vorsichtig. Es war eine Idee, die sie und Gore Burnelli im Verlauf ihres Treffens besprochen hatten. Nicht ganz die Taktik, die Paula vorgezogen hätte, jemand

Weitere Kostenlose Bücher