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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie zu betasten.«
    »Was zur Hölle wollen Sie?«, kreischte Beard. Seine Augen waren weit aufgerissen und starrten auf den metallenen Infusor.
    »Wir sind keine Polizisten«, sagte Tarlo. »Wir sind vom Geheimdienst. Es gibt keine Konsequenzen für uns, ganz gleich, wie schlimm das hier für Sie wird oder wie viele Ihrer Rechte wir mit den Füßen treten. Kein Anwalt wird hereingestürmt kommen, um Sie zu retten. Haben Sie das verstanden?«
    Beard schluckte mühsam und nickte.
    »Sie werden genau das tun, was ich Ihnen sage. Und jetzt frage ich Sie: Möchten Sie, dass ich Ihnen eine Dosis von diesem Zeug verpasse? Ist das die Art und Weise, wie ich Sie dazu bringen kann zu kooperieren?«
    Beard schüttelte den Kopf. Das Blut tropfte auf sein schmuddeliges Hemd und auf den Boden. »Nein, Sir.«
    »Hey.« Tarlo wandte sich zu Lucius um und grinste. »Schon verdammt lange her, dass jemand ›Sir‹ zu mir gesagt hat. Dieser Mann hier hat Respekt, was sagt man dazu? Das gefällt mir.« Er wandte sich wieder Beard zu. »Also, brauche ich den Infusor?«
    »Nein. Nein, Sir. Ich werde kooperieren.«
    »Guter Mann.« Tarlo streckte die Hand aus. Beard starrte sie misstrauisch an, doch schließlich ließ er sich von Tarlo auf die Füße helfen. »Sie haben einen Ihrer Freunde, Dan Cufflin, mit einem Mann bekannt gemacht, einem Agenten, der Leute mit Material für illegale Aktivitäten ausrüstet«, sagte Tarlo. »Ist das zutreffend?«
    Beard runzelte die Stirn, während er versuchte, sich zu erinnern. »Ja. Ich kenne Dan.«
    »Wie lautete der Name des Agenten?«
    »Ich weiß es nicht. Alle nennen ihn nur den Agenten.«
    »Wo ist er?«
    »Hier, auf Illuminatus. Glaube ich. Hier treffen wir uns normalerweise.«
    »Wo?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn lediglich zweimal getroffen, und das war an verschiedenen Orten. Beide Male in Bars. Wir benutzen normalerweise die Unisphäre.«
    »Heute werden Sie diesen Agenten erneut treffen, persönlich. Hier auf Illuminatus. Vereinbaren Sie ein Treffen. Jetzt.«

    Jenny McNovak hatte sich und Kanton im Griagol Intersolar Hotel an der Lower Monkira Wharfside Avenue einquartiert, auf der dem Octavious gegenüberliegenden Straßenseite und zwei Blocks weiter unten. Anschließend gab es nicht mehr viel für sie zu tun, abgesehen vom Laden von Spionageprogrammen in die Arrays im Octavious und der näheren Umgebung. Das Registrierungs-Array war leicht zu hacken und gab ihnen die Nummer von Bernadettes Zimmer, 2317, sowie eine Liste der anderen Gäste, die sie durch ihre Datenbank laufen ließen.
    Anschließend war es ihnen gelungen, auf das Dach des Griagol zu steigen und einen Sensor zu positionieren, der auf das Fenster von Bernadettes Zimmer gerichtet war. Danach war es dunkel gewesen, und sie konnten nichts mehr tun außer zu warten.
    Kieran McSobel war ein paar Stunden später eingetroffen und hatte Jamas McPeierls und Rosamund McKratz mitgebracht. Es gab genügend Platz für alle; Jenny hatte eine Suite im Griagol gebucht. Nach den Wochen in einer billigen Absteige in Rialto und langen Zeitabschnitten in gemieteten Billigwagen bedeutete die Suite mit ihrer luxuriösen Einrichtung, insbesondere dem Badezimmer, eine willkommene Abwechslung. Es verschaffte Jenny eine Menge Genugtuung, ein luxuriöseres Badezimmer zu ihrer Verfügung zu haben als Bernadette Halgarth, die Jenny ob des Prunks beneidete und zugleich verachtete, in dem sie auf EdenBurg lebte. Sie freute sich bereits darauf, den Zimmerservice des Griagol zu testen.
    »Nicht viel zu berichten«, bemerkte Jenny, als die neu Hinzugekommenen eine Reihe von speziellen Arrays, die sie mitgebracht hatten, im Hauptraum der Lounge aufzubauen begannen. Sie und Kanton waren mit kaum mehr im Gepäck als ihrer Standard-Ausrüstung angekommen. Es war für alle eine Überraschung gewesen, als Bernadette so überhastet von EdenBurg aufgebrochen war.
    James aktivierte ein E-Siegel entlang dem Perimeter der Lounge und schaltete anschließend einen Janglepuls ein für den Fall, dass modifizierte Insekten eingesetzt wurden, um die Vorgänge im Raum auszuspionieren.
    »Wir wären dann so weit«, verkündete er.
    »Sie hatte keinerlei Besucher«, berichtete Jenny. »Und soweit wir wissen, hat niemand etwas auf ihr Zimmer gebracht.«
    »Wie sieht es mit visueller Beobachtung aus?«, fragte Kieran und nickte in Richtung des winzigen Bildschirms des tragbaren Arrays, der mit dem Sensor auf dem Dach verbunden war und auf dem nur grau-grünes Korn zu

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