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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sehen war.
    »Sie hat das Fenster abgeschirmt«, sagte Kanton. »Nichts Besonderes, nur ein zwanzig Jahre altes Standardmodell, allerdings effektiv genug, um jede passive Beobachtung zu verhindern.«
    »Also wissen wir nicht, ob sie in ihrem Zimmer ist oder nicht?«, fragte Kieran.
    »Wir haben die Sensoren der Verwaltung rings um das Hotel angezapft«, verteidigte sich Jenny. »Niemand mit ihrem offiziellen Profil hat das Hotel verlassen. Unsere Erkennungsprogramme hätten andernfalls augenblicklich Alarm geschlagen.«
    »Verstanden.« Er wandte sich Jamas und Rosamund zu. »Das ist eure oberste Priorität. Versucht herauszufinden, ob sie noch auf ihrem Zimmer ist.«
    »Schon dabei«, sagte Rosamund von einem üppig gepolsterten Ledersessel aus. Sie schloss halb die Augen, als Daten ihre virtuelle Sicht füllten. Kleine, holographische Datenblocks aus verschiedenen Arrays umgaben sie von allen Seiten. Ihre Hände und Finger zuckten, als sie anfing, Programme zu manipulieren und sie in die Systeme des Octavious einzuschleusen.
    »Unsere Datenbank hat kein bekanntes Gesicht unter den übrigen Gästen entdeckt«, sagte Jenny. »Keiner der Namen ist uns bekannt.«
    »Wir sollten vielleicht versuchen, einen Vergleich zu starten. Vielleicht passt eines der Profile zu Isabella Halgarth.«
    »Gute Idee. Wir haben mehrere Stunden visuellen Inputs von den öffentlichen Kameras. Es sollte nicht allzu lange dauern, bis wir …«
    »Hier ist noch jemand …«, sagte Rosamund alarmiert.
    »Was soll das heißen?«, fragte Kieran. Eine Ionen-Pistole erschien in seiner Hand.
    »In den Arrays des Octavious«, sagte Rosamund. »Ich habe einen zweiten Satz von Spionageprogrammen entdeckt. Jemand anderes überwacht das Zimmer Nummer 2317.«
    »Jamas«, sagte Kieran entschieden. »Untersuche die Arrays dieses Hotels, und finde heraus, ob wir beobachtet werden.« Er öffnete die Unterseite eines großen Koffers, und eine beeindruckende Auswahl an Waffen kam zum Vorschein. Jenny nahm ein Gammapuls-Gewehr, während Kanton sich für einen automatischen Plasmagranatenwerfer entschied. Alle drei huschten zu Rosamund und Jamas hinüber, um ihnen Deckung zu geben.
    »Rosamund«, sagte Kieran, »kannst du erkennen, wohin die anderen Programme ihre Informationen senden? Haben sie uns bemerkt?«
    »Los, steig in einen der Kampfanzüge«, sagte Jenny zu Kanton.
    »Keine auffälligen Programme in den Arrays auf dieser Etage«, berichtete Jamas. »Ich erweitere den Radius des Scans nach draußen.«
    »Was ist mit Emissionen von Systemen, die nicht mit dem Netz verbunden sind?«
    »Nichts zu entdecken. Doch wenn die Navy dahinter steckt, dann haben wir keine Chance, die Systeme zu entdecken, die sie gegen uns einsetzen. In der Unisphäre kursieren Gerüchte, dass sie ein Insekt so modifiziert haben, dass es immun gegen jede Art von Janglepuls ist.«
    Kanton schlüpfte in einen der Kampfanzüge. Sie erinnerten an ein Skelett, das über der normalen Kleidung getragen wurde, und erzeugten einen starken persönlichen Schutzschirm. Die Luft rings um ihn herum flimmerte leicht, als der Schirm sich aktivierte. Er nickte, und Jenny holte einen zweiten Anzug aus dem Koffer. Sie bewegte sich lautlos, als könnte jedes Geräusch einen Überfall durch ein bewaffnetes Team der Navy auslösen.
    »Kieran?«, flüsterte sie.
    »Noch nicht.« Er winkte sie zurück und schob seine IonenPistole ins Holster. »Kanton, öffne die Tür.« Das Schloss entriegelte sich, und Kieran trat in den Gang hinaus. Er schwenkte einen Sensorstab in die Runde.
    Jenny wartete in fiebriger Erregung, bis er fertig war. Nach weniger als einer Minute kehrte er ins Zimmer zurück.
    »Einige der bewohnten Zimmer haben die integralen E-Siegel aktiviert«, sagte er und hielt den kleinen Sensorstab hoch. »Ich konnte nicht erkennen, wer oder was in den Zimmern ist, nicht ohne Alarm auszulösen. Wie dem auch sei, wenn die Navy Feldagenten hier hätte, wären sie bestimmt nicht auf dieser Etage.«
    Jenny stieß den Atem aus und entspannte sich. Kieran starrte misstrauisch zur Decke hinauf. »Wir packen zusammen«, entschied er. »Wir gehen zu Fuß. Jenny, such willkürlich ein Hotel aus. Wir werden einen Sicherheits-Perimeter etablieren, bevor wir einziehen.«
    »Verstanden«, sagte Jenny. Sie legte das Gewehr in den Koffer zurück und befahl ihrem E-Butler, eine Liste von Hotels in einem Radius von fünf Blocks auszugeben.
    Kieran streifte sein Hemd und seine Hose ab. »Von jetzt an bleiben wir

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