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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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kompromisslos.
    »Nein«, sagte er. »Nicht die Erde. Sie nimmt ein paar Zugladungen auf, aber ich kann wirklich ohne das Gezeter der Großen Familien und Dynastien leben, dass wir ihnen unerwünschten Besuch auf Auge drücken. Meine Adresse in der Unisphäre wäre für ein Jahr mit Beschwerden blockiert. Die Erde wird stattdessen für die Unterbringung der Flüchtlinge zahlen; das habe ich Crispin Goldreich unmissverständlich klar gemacht.«
    »Guter Mann, Crispin«, murmelte Heather.
    »Er hat gar keine andere Wahl«, stimmte Hutchinson zu. »Dieses Chaos in Ordnung zu bringen kostet Milliarden und Abermilliarden, und es wird ein Jahrzehnt dauern, wenn nicht länger. Das Dumme an dieser Geschichte ist, dass mich der Angriff dieser Bastarde von Aliens fast fünfzehn Prozent meines Marktes gekostet hat.«
    »Es wird uns alle vielleicht hundert Prozent kosten, und zwar früher, als uns lieb ist«, sagte Heather mit vor Verachtung triefender Stimme. »Ich bin nicht so überzeugt, dass unsere neue Navy imstande ist, der Gefahr durch die Primes effektiv entgegenzutreten. Was ich bis jetzt gesehen habe, erfüllt mich nicht mit Vertrauen. Dreiundzwanzig verlorene Planeten an einem einzigen Tag ist einfach nicht akzeptabel.«
    »Wir sind übereingekommen, eine Raumflotte zu schaffen«, sagte Nigel indigniert. »Ich wüsste nicht, was wir sonst hätten tun können.«
    »Ja«, grunzte Hutchinson. »Und über Mangel an finanziellen Mitteln kann die Flotte sich auch nicht beschweren.«
    »Relativ zu einem Kreuzzug zur Auslöschung einer ganzen Spezies gesehen – denn das ist es –, hätten wir uns durchaus mehr anstrengen können.«
    Nigel nickte in Richtung des Gedränges um Präsidentin Doi. »Politisch schwierig durchzusetzen.«
    »Das ist der Grund, warum wir sie alle fünf Jahre aus dem Weg räumen«, sagte Heather Halgarth. »Wir treffen die Entscheidungen, wir drei hier und die anderen Dynastien. Doi tut, was wir ihr sagen, genau wie der Senat.«
    »Nicht alle. Seien Sie nicht so arrogant«, sagte Nigel.
    »Wir haben diese Zivilisation errichtet«, entgegnete Heather Halgarth. »Sie mehr als alle anderen, Nigel. Wir können uns nicht drücken, wenn es darum geht, harte Entscheidungen zu treffen.«
    »Das ist doch sowieso alles nur akademisch«, konterte Nigel. »Wir haben diese Welten verloren. Unser Programm zum Bau neuer Kriegsschiffe benötigt noch Monate, bevor es richtig anläuft, ganz gleich, wie sehr wir neue Schiffe benötigen.«
    »Brauchen wir denn wirklich neue Schiffe?«, fragte Heather Halgarth leise. »Wir haben immer noch das Seattle Projekt.«
    »Also Genozid?« Nigel war überrascht, diesen Vorschlag aus ihrem Mund zu hören. Er hatte stets angenommen, dass Heather eine weniger drastische Lösung bevorzugte – nicht, dass er selbst je über eine nachgedacht hätte.
    »Ich denke, dieser Überfall hat bewiesen, dass es sie oder wir heißt; oder sehe ich das falsch?«
    »Sie sind aggressiv, zugegeben, aber Genozid … Kommen Sie, das kann nur ein letzter Ausweg sein. Ich denke nicht, dass wir bereits in diesem Stadium sind.«
    »Sie wenden menschliche Skrupel auf ein nicht-menschliches Problem an. Der nächste Angriff der Primes wird noch stärker ausfallen. Und wir wissen alle, dass es einen nächsten Angriff geben wird.«
    »Sobald die Navy den Austrittspunkt dieses massiven Wurmlochs der Primes gefunden hat, können wir es blockieren«, erklärte Hutchinson.
    Heather Halgarth bedachte ihn mit einem enttäuschten Lächeln. »Sie meinen, Hell’s Gateway eliminieren? Wollen Sie vielleicht Ihr Leben darauf verwetten? Darauf läuft es nämlich hinaus.«
    »Scheiße!«, spie Hutchinson. »Es ist mein Territorium, das in vorderster Linie steht!«
    »Beruhigen wir uns doch«, mahnte Nigel. »Heather, Alan hat Recht: Wir müssen der Navy eine Chance geben zu tun, wofür wir sie geschaffen haben. Ich bin nicht bereit, den Genozid an einer ganzen Spezies zu genehmigen, ganz gleich, wie kriegslüstern sie sein mag.«
    »Und wenn uns ihr nächster Angriff die Hälfte unserer Phase-Zwo-Welten kostet?«
    »Dann drücke ich höchstpersönlich auf den Knopf.«
    »Ich bin froh, das zu hören. Bis dahin werde ich weiterhin die gleichen Vorsichtsmaßnahmen treffen, die Sie bereits in den vergangenen Monaten getroffen haben.«
    Nigel seufzte. Er hätte wissen müssen, dass die anderen Dynastien irgendwann herausfinden würden, was er unternahm. »Zugegeben. Ich gehe auf Nummer Sicher, das ist alles.«
    »Ein ziemlich

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