Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Anzüge in die Finger zu bekommen, mit denen die Navy all ihre Guerillakämpfer auf den Lost 23 ausgestattet hatte.
»Hallo Rob«, sagte Adam. »Schön, wieder mal zusammenzuarbei-ten.«
»Für dich vielleicht«, entgegnete Rob. »Ich wusste beim letzten Mal nicht, dass du dahinter steckst, und es hat mir eine Verurteilung zu zweihundert Jahren in Suspension eingebracht.«
»Wir hätten es beinahe geschafft, oder nicht?«, entgegnete Adam.
»Fast hätten wir die Second Chance gestoppt. Und wenn es uns gelungen wäre, wären wir heute nicht hier.«
»Soll ich mich jetzt vielleicht besser fühlen oder was?«
»Ich wollte nur darauf hinweisen, wie sich der Kreis schließt.«
»Elvin, Sie hatten keinen Anteil an dem Angriff«, bemerkte Paula.
»Ich habe ihn geplant; ich habe alles organisiert. Und es hätte wunderbar geklappt, wenn die SI sich nicht auf Ihre Seite geschlagen hätte.«
»Hör zu«, sagte Rob, »ich wusste nicht, dass ich für dich arbeite.
Und der einzige Grund, warum ich den Job überhaupt angenommen habe, war, weil ich ein paar ziemlich miesen Leuten eine Menge Geld schuldete. Okay? Wir sind keine Kameraden, und wir sind keine Freunde, damit das klar ist. Punkt.«
»Wurden Sie durch einen Agenten rekrutiert?«, fragte Paula.
»Steht alles in meiner Datei«, antwortete Rob. »Ich habe mit der Polizei kooperiert. Genutzt hat es mir verdammt wenig.«
»Jetzt geben Sie endlich Ruhe!«, schnappte Adam wütend. »Wir stehen im Begriff, gegen den Starflyer persönlich zu kämpfen.«
»Ich frage nur, weil Vic vielleicht Recht haben könnte. Das alles erscheint mir viel zu leicht. Warum hat der Starflyer das Gateway nach Half Way nicht geschlossen?«
»Sie glauben, dass er uns einen Hinterhalt stellen will? Wir sind darauf vorbereitet. Das ist es, was ich jeden Tag tue. Kampfsituatio-nen vorherplanen. Ich weiß, dass Ihnen die Idee möglicherweise nicht gefällt, aber vertrauen Sie mir ein klein wenig, Investigator. Sie würden mich nicht persönlich jagen, wenn ich nicht gut in meinem Job wäre.« Noch während er sprach, überprüfte er das Gitter seiner virtuellen Sicht. Die Maserkanonen wurden eine nach der anderen ausgeschaltet und kippten zur Seite und zu Boden, als die Gestelle und Lafetten unter ihnen heiß wurden und sich verbogen. Das Guardianteam war nur noch hundert Meter vom Gateway entfernt und rumpelte über den Schienenstrang, der von Boongate nach Half Way führte. Alles war bestürzend einfach; das musste selbst Adam einräumen.
»Erinnern Sie sich an Valtare Rigin?«, fragte Paula.
Besser, als dir vielleicht bewusst ist. Adam fröstelte noch immer, wenn er daran dachte, wie nah sie sich an jenem Tag auf Venice Coast gekommen waren – und sie hatte ihn nicht entdeckt. »Der Besitzer der Nystol Gallery auf Venice Coast. Der, den Bruce ausgeschaltet hat, nicht wahr?«
»Genau. Wir haben die Information damals aus verständlichen Gründen nicht publik gemacht, doch unser forensisches Team fand heraus, dass Rigins Memorycell Insert post-mortem entfernt wurde.«
»Ja. Und?«
»Tarlo hat den Kopf des Agenten auf Illuminatus mitgenommen, zusammen mit seinem Memorycell Insert. Verstehen Sie, was ich damit sagen will, Elvin? Der Starflyer kompiliert eine recht intime Datenbank über Ihre Aktivitäten. Ich weiß zwar nicht, wie viele Ihrer übrigen Kontakte er in seine Gewalt gebracht hat beziehungsweise wie viele Memorycell Inserts er ausgelesen hat, aber er weiß zweifellos, wen Sie benutzen, an wen Sie sich wenden und wo Sie Ihre Ausrüstung kaufen. Verraten Sie mir eins, Elvin: Wenn der Starflyer all das weiß, besteht die Möglichkeit, dass er daraus Rückschlüsse ziehen kann auf das, was Sie hier und heute geplant haben?«
Adam hasste die Frage. Er wusste, was er der Myo zu gerne geantwortet hätte, Nein, auf gar keinen Fall! , doch es stand viel zu viel auf dem Spiel für diese Art von Stolz. »Ich weiß es nicht. Ich erzähle dem Agenten nie, welche Operationen ich plane. Ich sage ihm nur, was für Leute ich brauche. Beim letzten Mal waren es solche mit Kampferfahrung.«
»Hoffen wir, dass es dem Starflyer nicht reicht.«
»Warten Sie eine Sekunde!«, rief Rob dazwischen. »Wollen Sie damit etwa andeuten, dass dieses Ding meinen Namen kennt?«
»Ganz recht«, antwortete Paula.
»Verdammte Scheiße!«
»Wir sind soweit, Sir«, meldete Rosamund.
Die letzte der Maserkanonen war ausgeschaltet. Sie befanden sich unmittelbar vor dem Gateway nach Half Way. Sanftes
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