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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Land Rover Aventine wirklich schnell wurde, jauchzte Orion auf wie ein Kind auf einer Achterbahn. Tochee erkundigte sich, ob sämtliche Fahrzeuge der Menschen so schnell seien. Ozzie wusste genug über ihren großen Alien-Freund und seine Körpersprache, um zu erkennen, dass er nervös war. Er beschränkte die Höchstgeschwindigkeit des Wagens auf hundertachtzig Stundenkilometer.
    Eansor stellte sich als freundliche kleine Stadt heraus, auch wenn es kaum etwas Bemerkenswertes zu sehen gab – außer für Orion und Tochee, die ganz fasziniert waren von den Gebäuden und Straßen und Menschen. Die Straße wand sich durch die Industriegebiete, über Brücken und durch Vororte, wo die besten Häuser entlang dem Fluss standen, und schließlich senkte sie sich in das flache Tal, wo sich das Stadtzentrum mit großen Gebäuden aus Stein und Glas bis in die Hänge hinauf erstreckte.
    Ozzie steuerte den Land Rover zur Rückseite des Ledbetter Hotels und parkte es vor einer Ladebucht für Lieferanten. »Wartet hier«, sagte er zu den beiden anderen. »Ernsthaft, Leute. Ich brauche einen ruhigen Tag, bis ich alles geregelt habe. Ich will keine Szenen und keinen Aufruhr, okay?«
    »Okay«, sagte Orion gut gelaunt.
    Um ganz sicherzugehen, schloss Ozzie den Land Rover ab, nachdem er ausgestiegen war.
    Die Lobby des Ledbetter besaß eine hohe Decke und eine Ausstel-lung exotischer Pflanzen, die sorgfältig angeordnet waren, sodass man durch einen Regenbogen von verschiedenfarbigen Blättern ging. Ozzie, der genügend wundersame Alien-Vegetation auf den Silfen-Pfaden erlebt hatte, um für die nächsten fünf Leben genug davon zu haben, marschierte geradewegs durch die Drehtüren zur Rezeption, ohne die prächtige Umgebung auch nur eines Blickes zu würdigen. Er wurde von den Blicken zahlreicher anderer Gäste verfolgt, üblicherweise begleitet von einem missbilligenden Naserümp-fen. Das war mit ein Grund, warum er beharrlich geradeaus blickte
    – er wusste ganz genau, wie er aussah, während seine Stiefel Erde von den Feldern auf dem hochflorigen Teppichboden in Königsblau hinterließen.
    Ozzie erreichte die Rezeption mit der Schieferplatte und hämmerte auf die polierte Messingglocke. Zwei große Hotelangestellte aus der Concierge begaben sich hinter ihm in Position. Der Rezeptionist, ein Mann Ende dreißig in der schicken grauen Hoteluniform, bedachte Ozzie mit einem abschätzigen Blick. »Sie wünschen …?« Pause.
    »Sir?«
    Ozzie lächelte unter seinem mächtigen Bart. »Beispielsweise die beste Suite, die Sie haben, Kumpel. Was sagen Sie dazu?«
    »Sie ist belegt. Tatsächlich sind all unsere Zimmer belegt, leider.
    Vielleicht sollten Sie es in einem anderen Etablissement probieren.«
    »Nein, danke, Kumpel. Das ist das einzige Fünf-Sterne-Hotel in der Stadt.« Bevor der Rezeptionist ihn daran hindern konnte, griff Ozzie über den Tresen und drückte seinen Daumen auf das I-Pad des Kreditarrays.
    »Hören Sie, Freundchen …«, begann der Rezeptionist, dann blinzelte er verwirrt, als das Hotel Ozzies Banktattoo und Identitätszer-tifikat registrierte. »Oh.« Er schwankte leicht, als drohe er in Ohn-macht zu fallen; dann starrte er Ozzie genauer an. »Ozzie? Äh, Verzeihung, Mr Isaacs, Sir. Willkommen im Ledbetter, Sir.«
    Die Angestellten erstarrten. Einer von ihnen grinste verstohlen.
    »Was ist nun mit der Suite?«, fragte Ozzie.
    »Mein Fehler, Sir. Unsere Penthouse-Suite ist selbstverständlich frei, Sir. Wir fühlen uns sehr geehrt, Sie als unseren Gast begrüßen zu dürfen, Sir.«
    »Freut mich zu hören, Kumpel. Kommen wir zu diesem Penthouse
    – ich nehme an, Sie haben eine Menge wichtiger Leute hier, Leute, die nicht wollen, dass alles, was sie machen, in den lokalen Klatsch-blättern erscheint.«
    »Ich schätze, Sie werden feststellen, dass wir höchst diskret sind, Sir.«
    »So weit, so gut. Hat das Penthouse einen eigenen Lastenaufzug?«
    »Ja, Sir.«
    »Noch besser. Hören Sie genau zu, Kumpel. Draußen in einem Wagen in einer Ihrer Lieferanten-Ladebuchten wartet ein verdammt großes Alien. Ich will, dass es in den Lastenaufzug gebracht und in die Suite hinaufgefahren wird, ohne dass irgendjemand etwas davon sieht und ohne jedes Aufheben. Ich will nicht morgen früh aus dem Fenster blicken und Alessandra Barron oder irgendeinen anderen von diesen Medienheinis draußen kampieren sehen.« Er übertrug ein äußerst großzügiges Trinkgeld auf das Gemeinschaftskonto des Ledbetter-Personals. »Sind wir soweit

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