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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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schaffst.«
    »Was wollt ihr mit den Informationen anfangen?«
    »Das wissen wir ehrlich gesagt noch nicht, weil wir nicht wissen, was das für Informationen sind. Nur indem wir das vollständige Bild betrachten, können wir das Commonwealth beraten, wie es vorgehen soll.«
    »Die Exekutive hört wohl nicht mehr auf das, was ihr heutzutage zu sagen habt, wie?«
    »Wir sind sicher, dass Nigel und die anderen in eurer elitären Gruppe beschlossen haben, Genozid an MorningLightMountain zu verüben. Aber nehmen wir einmal an, es gibt einen anderen Weg.«
    »Was für einen Weg?«
    »Das wissen wir nicht. Aber könnt ihr wirklich damit leben, ihr nicht einen letzten Versuch unternommen zu haben, um den Genozid zu vermeiden?«
    »Ozzie hat Nigel sicherlich alles erzählt.«
    »Bist du sicher? Hat Sheldon sich mit dir in Verbindung gesetzt und dir erzählt, dass es eine Änderung im Plan gegeben hat? Und warum wird Ozzie von jeglicher Kommunikation nach draußen ausgeschlossen? Was ist so wichtig an seinen Informationen, dass Sheldon unbedingt zu verhindern versucht, dass sie nach draußen gelangen?«
    Mellanie wollte vor Ärger mit dem Fuß aufstampfen – es war ihr noch nie gelungen, eine Diskussion mit der SI zu gewinnen; sie setzte sich immer mit ihrer Logik durch und spielte mit Mellanies Emotionen. »Ich war ein paar Tage bei Nigel. Die Sicherheit in seiner Dynastie ist vollkommen. Ich kann Ozzie nicht aus dem Gefängnis befreien. Kommt schon, das müsst ihr doch einsehen.«
    »Wir glauben nicht, dass er im Gefängnis ist. Wir konnten ihm folgen, bis er durch das Gateway nach Cressat gebracht wurde.«
    »Oh, toll!«, sagte Mellanie laut. Mehrere Fußgänger drehten sich um und sahen sie fragend an. Sie funkelte wütend zurück. »Ich nehme an, ich könnte für Paul einen raschen Blick auf die Lifeboats der Dynastie werfen, wenn ich schon dort bin. Was für ein Glück.«
    »Die Erfolgswahrscheinlichkeit für derartige Doppelmissionen ist relativ gering, Mellanie.«
    »Ich habe nicht vor, eine durchzuführen. Ich bin jetzt mit Nigel befreundet. Ich vertraue ihm.«
    »Ozzie hat an dem Großen Wurmloch-Raubzug teilgenommen.«
    »An dem was?«
    »Baby Mellanie, deine Allgemeinbildung ist wirklich grauenhaft.
    Der Große Wurmloch-Raubzug war der größte Raub in der Geschichte der Menschheit. Bradley Johansson hat ihn begangen, um die Guardians of Selfhood zu finanzieren; er hat Milliarden von irdischen Dollars erbeutet.«
    »Du meinst, Ozzie ist ein Guardian? Das glaube ich nicht!«
    »Dann frag ihn doch selbst.«
    »Oh …« Diesmal stampfte sie nicht mit dem Fuß.
    »Wenn er Ja sagt, wirst du dann noch einmal über unsere Bitte nachdenken? Er weiß, wer die Barrieren um das Dyson-Paar gelegt hat.«
    »Wie zur Hölle soll ich überhaupt nach Cressat kommen, ganz zu schweigen davon, bis in Ozzies Zelle vorzudringen? Nigel würde sofort Verdacht schöpfen, wenn ich ihn darum bitte, dass er mich mit Ozzie reden lässt.«
    »Ozzie ist mit zwei Begleitern zurückgekehrt, einem Teenager-Jungen und einem Alien, das einer uns bisher unbekannten Spezies angehört. Die Sheldon-Dynastie hat gerade eine Anfrage an Lady Georgina gestellt; sie möchte, dass ein süßes, junges Mädchen nach Cressat kommt, um den sexuell unerfahrenen Knaben zu verführen.
    Das Geld für diesen Kontrakt wurde vom Konto der Sicherheitsdivision an Lady Georgina überwiesen. Das ist extrem ungewöhnlich.
    Wir glauben nicht, dass es ein Zufall ist.«
    »Wer ist Lady Georgina?«
    »Die Betreiberin eines äußerst luxuriösen Bordells auf Augusta. Sie bedient die Reichen und Berühmten mit jungen Firstliferinnen.«
    »Urrrgh. Und ich soll dieses junge Mädchen spielen … Ist es das, was ihr wollt?«
    »Genau. Lady Georgina hat bereits Vanora Kingsley mit der Aufgabe betraut, eine ihrer jüngsten Mitarbeiterinnen. Wir können dich für Vanora schicken, aber wir müssen schnell sein. Vanora soll in einhundertvierzig Minuten von jetzt an in der CST Station von New Costa abgeholt werden. Wenn du sofort in einen Maglev-Express nach Augusta steigst, schaffst du es gerade rechtzeitig zur Station.«
    Ein Taxi hielt neben Mellanie am Straßenrand, und die Tür öffnete sich. Sie blickte auf den Wagen und seufzte. Das Vernünftigste wäre gewesen, Nein zu sagen und wegzugehen; doch es war ein aufregender Gedanke, Cressat zu infiltrieren und mit Ozzie Kontakt aufzunehmen. Ihre virtuelle Hand berührte das Symbol von Hoshe Finn. »Es ist etwas dazwischen gekommen, Hoshe.

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