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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hinteren Raum. Einer davon war von einem aktivierten Array umgeben. An verschiedenen Stellen leuchteten grüne LEDs. Oscar stieß ein angewidertes Schnauben aus. »Wasserschäden, von wegen!«
    »Wir brauchen sie trotzdem, um den Gleiter für dich fertig zu machen.«
    »Das ist doch alles Unsinn! Die Chancen, dass ich heil dort oben ankomme, sind eh fast null!«
    »Dann sag mir doch, wer von beiden der Starflyer-Agent ist!«
    »Scheiße!«
    »Genau. Lehn dich zurück.«
    Oscar tat wie geheißen. Er legte die Handgelenke auf die I-Spots.
    »Interface hergestellt«, sagte er.
    Adams virtuelle Sicht bestätigte die Verbindung. Er befahl seinem E-Butler, das Programm zu starten. Plyplastik-Polster hüllten Oscars Handgelenke ein.
    »Die Vorbereitungsphase dauert ungefähr eine Minute«, erklärte Adam und las vom Menü ab. »Die eigentliche Implantation dauert acht Minuten.«
    »Und die Integritätsprüfung dauert eine weitere Minute«, sagte Oscar. »Ja, danke sehr. Ich habe das oft genug über mich ergehen lassen, als ich noch bei der CST-Erkundungsdivision war. Der ganze Mist, den wir dafür wissen mussten …«
    »Entspann dich bitte«, sagte Adam trocken. Er bewegte seine virtuellen Hände über die Symbole und startete die Vorbereitungsphase zur Induktion.
    Oscar hatte die Augen bereits geschlossen. Jetzt begannen sie, leicht zu zucken, wie es normal war für die REM-Phase.
    Adam kehrte in den Hangar zurück. Zwei der Hyperglider waren noch mit den Preflightchecks beschäftigt. Bisher waren keinerlei Probleme aufgetaucht.
    Adam spähte ins Cockpit einer der Maschinen, als er hinter sich ein Geräusch vernahm. Er hob den Kopf, um zu sehen, wer es war.
    »Oh, können …«
    Die schlanke Ultraschallklinge drang von hinten in seine Schädel-basis ein, in absolut perfektem Winkel, um sein Gehirn zu zerteilen.
    Kapitel Neun
    Der Quantumbuster wollte nicht in seine Abschussröhre. Es gab nichts, was Ozzie oder die SI-Subroutine tun konnten, um die dicke Rakete aus ihrer Magazinhalterung in die Röhre zu verfrachten. Absolut überhaupt nichts. Ozzie hatte jeden Trick ausprobiert, der ihm eingefallen war. Mehr Energie in die Elektromuskeln zu leiten, hatte lediglich zur Folge gehabt, dass sie unkontrolliert gezuckt und Überlastungswarnungen in seine virtuelle Sicht projiziert hatten.
    Die Untersuchung des gesamten Magazin-Managementprogramms durch die SI-Subroutine bewies lediglich, dass die Software effektiv war, und eine Diagnose des physischen Mechanismus’ nach der anderen zeigte nur, dass jede einzelne Komponente arbeitete wie vorgesehen.
    Trotzdem funktionierte es nicht.
    Ozzie stieß ein wütendes Fauchen aus. In seinem Schädel baute sich ein dumpfer Druck auf, der mit jeder verstreichenden Stunde größer wurde. Er war noch nie so frustriert gewesen. So weit gekommen zu sein, nur um durch irgendeinen dämlichen Fehler am Rest gehindert zu werden, das war die Sorte von Ironie, die nur ein wirklich und wahrhaftig böswilliges Schicksal hervorzubringen vermochte.
    Es muss einen logischen Grund dafür geben, warum diese Maschine nicht funktioniert, und weil das so ist, werde ich den Fehler finden.
    Während er um seine virtuelle Sicht herum auf den erschreckend komplexen Mechanismus der Abschussanlage starrte, fiel ihm nicht viel mehr ein, als mit den virtuellen Händen dagegen zu hämmern.
    Seine Unfähigkeit, sich zu konzentrieren, wurde durch den Hunger auch nicht gerade besser. Zwei Tage hatte Ozzie inzwischen nichts mehr gegessen, und viel geschlafen hatte er in dieser Zeit ebenfalls nicht.
    Ein unerwartetes, doch vertrautes Rascheln ertönte in der Kabine und lenkte Ozzies Aufmerksamkeit durch die virtuelle Struktur auf seine Umgebung zurück. Auf der Beschleunigungsliege rechts von ihm schwebte Mark ein paar Zentimeter über der Polsterung und hatte Ozzie den Rücken zugewandt. Das Rascheln ertönte erneut.
    »Yo, Mark, was ist … hey! Warte mal, gottverdammt! Ist das etwa SCHOKOLADE?«
    Mark drehte sich träge zu ihm um. Seine Backen wölbten sich nach außen, während er zufrieden kaute. Eine Hand hielt die aufgerisse-ne Verpackung eines Cadbury Milchschokoladeriegels. Er schälte die rote Folie von den letzten vier Stückchen herunter und schob sie sich trotzig in den Mund.
    »Du verdammter Bastard!«, brüllte Ozzie außer sich vor Empö-rung. »Ich bin verdammt noch mal am Verhungern, und du schleppst die ganze Zeit einen geheimen Vorrat an Essen mit dir herum!«
    »Lunchpaket«, nuschelte Mark mit

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