Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
die gesamte Chromosphäre aus. Ultraharte Strahlung ging von ihr aus, eine Wellenfront, die stark genug war, um mühelos den stärksten Energieschirm zu durchschlagen.
    Weitere Raketenplattformen und Magflux-Extraktoren versagten.
    MorningLightMountain hatte nichts mehr übrig, womit es die Aufschlagzone direkt beobachten konnte – seine einzigen verbliebenen Plattformen befanden sich auf der anderen Seite der Sonne. Sensoren beim Brückenkopf zeigten den Stern noch so, wie er sechs Minuten zuvor ausgesehen hatte: passiv und normal. Die Energiereserven reichten nicht länger aus, um eine Alternativversorgung für all die Magflux-Extraktoren zu gewährleisten, die MorningLightMountain verloren hatte. Es konzentrierte sich darauf, zwei Wurmlöcher zu jedem seiner eroberten Commonwealth-Planeten zu stabilisieren.
    Die erste Flottille von Raketenplattformen, die aus dem Schatten der Explosion glitt, zeigte etwas, das wie eine Sichel von einem blauweißen Riesen aussah, der hinter der Sonne des Brückenkopfs aufging. Und dann begriff MorningLightMountain endlich, was die Menschen getan hatten.
    Die Sonne verwandelte sich in eine Nova.
    Ozzie erwachte, als die ersten Sonnenstrahlen in sein Gesicht fielen.
    Er lag noch eine Weile reglos da, mit geschlossenen Augen, während sich ein zögerndes Lächeln auf sein Gesicht stahl. Sehen wir nach. Er öffnete die Augen und brachte die Hand vors Gesicht. Seine antike Armbanduhr verriet ihm, dass er neun Stunden lang geschlafen hatte. »Ach, tatsächlich?« Seine Stimme war eine selbstzufriede-ne Herausforderung ans ganze Universum.
    Er öffnete den Reißverschluss seines Schlafsacks und streckte sich.
    Kühle Luft empfing ihn, und er griff nach seiner Kordhose. Nachdem er den Gürtel zugeschnallt hatte, nahm er sein kariertes Hemd und grinste wissend. Vorsichtig schlüpfte er in die Ärmel. Diesmal gab es kein reißendes Geräusch von einer der Nähte. »Mann, das nenne ich einen Fortschritt!« Seine beiden großen Zehen lugten aus Löchern in den Socken, als er in seine Stiefel stieg. »Ah, nun ja, vielleicht auch wieder nicht.« Sie mussten definitiv immer noch gestopft werden. Ozzie klopfte auf die Tasche seines alten dunkelgrauen Fleece-Pullovers, wo er seine kleine Nadel und das Päckchen mit Fäden verstaut hatte. »Vielleicht morgen«, sagte er.
    Er unterdrückte ein Kichern, als er den Vorhang beiseite schob und aus dem improvisierten Unterschlupf ins Freie trat. »Guten Morgen!«, rief er Orion munter zu, der neben dem Feuer saß, das er soeben wieder in Gang gebracht hatte. Ihre Metallbecher standen auf einer Polypscherbe über den Flammen, und vom Wasser darin stiegen kleine Dampfwölkchen auf.
    »Wir haben noch fünf Teewürfel«, verkündete Orion. »Und zweimal Schokolade. Was möchtest du?«
    »Abwechslung ist die Würze allen Lebens, mein Freund; also trinken wir heute Tee, okay?«
    »Meinetwegen.« Orion warf einen sehnsüchtigen Blick auf die kleinen goldenen Würfel mit Trinkschokolade.
    »Danke, prima«, sagte Ozzie und ließ sich auf einen der dunklen Polyp-Auswüchse nieder. Er zuckte unwillkürlich zusammen, als er versuchte, sein Bein gerade zu machen.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Orion.
    »Das Knie, Mann. Es ist schon viel besser, danke der Nachfrage.
    Trotzdem, ich muss weiter meine Übungen machen, damit es nicht steif wird. Es ist nach dem gestrigen Tag immer noch ziemlich mitgenommen.« Er strahlte den verblüfften Knaben fröhlich an. »Du erinnerst dich doch an gestern, oder? An den Marsch hinaus zum Ende der Spitze?«
    »Ja, sicher.« Orion wurde ärgerlich; er wusste nicht, was das nun wieder für ein Witz sein sollte.
    Tochee kam aus dem Dschungel. Sein Manipulatorfleisch war um zahlreiche Container gewickelt, die er mit Wasser gefüllt hatte.
    »Guten Morgen, werter Freund Ozzie!«, sagte Tochee durch das tragbare Array.
    »Guten Morgen.« Ozzie nahm den Becher, den Orion ihm anbot, und ignorierte die finstere Miene des Knaben. »Hast du etwas Interessantes gefunden?«, erkundigte er sich bei dem großen Alien.
    »Ich konnte mit meiner Ausrüstung keinerlei Elektrizität entdecken, Freund Ozzie.« Tochee hielt eine Reihe von Sensoren hoch.
    »Die Maschinerie muss sehr tief im Innern des Riffs verborgen sein.«
    »Ja. Falls es Maschinen gibt, heißt das.«
    »Aber du hast selbst gesagt, dass es welche geben muss!«, begehr-te Orion auf.
    »Irgendetwas erzeugt Gravitation. Wenn ich raten soll, würde ich sagen, dass es zu hoch entwickelt ist,

Weitere Kostenlose Bücher