Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
als die Winde mit einem hässlichen, metallischen Knirschen stehen blieb. Die Bombe war oben im Frachtraum angekommen. »Komm. Lass uns überlegen, wie wir dieses Ding am besten sichern. Ich will bis zum Morgen alle in der Luft haben.«
    Oscar rechnete nicht mit mehr als sechs Stunden Liegezeit. Das reichte, um die Niling D-Sinks der Dublin nachzuladen und neue Munition in Form von Douvoir-Raketen und Quantumbustern aufzunehmen. Das Flottenkommando hatte angedeutet, dass sie sofort wieder nach Hanko zurückkehren würden. Nach dem Verschwinden der Wurmlöcher hatten sie mehr als achtzig gegnerische Schiffe vernichtet, bevor ihre Munitionsvorräte zu Ende gegangen waren.
    Kaum hatte das Raumschiff seine Masse in ein Dock von Base One geschoben, erreichte Oscar eine verschlüsselte Nachricht. Admiral Columbia wollte ihn auf der Stelle sehen. Zusammen mit dem Rest seiner Mannschaft war Oscar noch immer schockiert über die Art und Weise, wie das Kriegskabinett aus größter Höhe Scheiße auf Wilson gekippt hatte. Mit diesem Gefühl ging ein zorniger Groll einher. Oscar war versucht, seinem neuen Oberbefehlshaber zu sagen, wohin er sich sein Treffen stecken könne – ein Impuls, der von der Sorge noch verstärkt wurde, dass Columbia ein politisches Großrei-nemachen in seinem neuen Büro durchführen könnte, und Oscar war einer der Ersten gewesen, die Wilson rekrutiert hatte, was ihn zu einem prominenten und loyalen Mitglied des alten Regimes machte.
    Allerdings sollte man nicht aufgrund eigener emotionaler Vorurteile über andere Menschen richten. Also verhielt Oscar sich erwachsen und sandte eine Nachricht zurück, dass er bereits auf dem Weg sei. Sir.
    »Wenn das Arschloch Sie feuert, dann sind wir ebenfalls weg«, sagte Teague.
    »Tut das nicht«, erwiderte Oscar, als er zu dem kleinen Shuttle ging. »Die Navy braucht euch.« Wo habe ich diesen Satz nur schon mal gehört?
    Auf Pentagon II hatte es keine äußerlichen Veränderungen gegeben. Die höheren Stabsoffiziere wirkten nervös, als Oscar durch die Korridore und an offenen Büros vorüberging; doch andererseits waren sie ja auch mitten in der Organisation einer Schlacht, um die Welten der Menschen gegen achtundvierzig feindliche Armadas zu verteidigen. Unter diesen Umständen war es völlig normal, nervös zu sein.
    Rafael Columbia hatte Wilson Kimes steriles weißes Büro übernommen. Er war allein, als Oscar zu ihm geführt wurde.
    Keine Zeugen , dachte Oscar sofort, gefolgt von: O Mann, jetzt reiß dich endlich zusammen.
    Columbia erhob sich nicht von seinem Platz, sondern winkte Oscar freundlich zu einem Sessel. »Ich habe da ein Problem, Oscar«, begann er.
    »Ich trete von meinem Amt zurück, wenn es das einfacher macht.
    Wir können uns keine weiteren internen Querelen mehr leisten.«
    Columbia runzelte ehrlich überrascht die Stirn; dann lächelte er knapp. »Nein, nein, das ist es nicht. Sie sind ein exzellenter Raum-schiffskommandant. Werfen Sie nur einen Blick auf die Erfolge der Dublin .«
    »Danke sehr.«
    »Mein Problem ist ein wenig persönlicher. Möglich, dass ich einen Fehler gemacht habe.«
    »Das passiert uns allen dann und wann, Sir. Sie sollten sich meine Liste ansehen.« Oder besser nicht.
    »Ich erhalte eine Menge Informationen, die darauf hindeuten, dass der Starflyer eine reale und sehr aktuelle Gefahr darstellt. Und die Beweise häufen sich, Oscar. Ich habe diese Geschichten in der Vergangenheit stets abgetan, doch das kann ich jetzt nicht mehr, ganz gleich, wie groß mein persönliches Unbehagen deswegen auch sein mag.«
    »Es hat mir auch eine Höllenangst gemacht, als ich das herausgefunden habe.«
    Columbia starrte ihn an, bevor er schließlich zögernd grinste. »Ich hätte es wissen müssen«, sagte er geschlagen. »Also schön, das macht die Sache für mich leichter. Für uns beide.«
    »Was brauchen Sie?«
    »Auf Boongate ist ein bestätigter Verräter aufgetaucht, ein Offizier der Navy mit Namen Tarlo. Mein Pariser Büro stellt ein Team zusammen, das ihn aus dem Verkehr ziehen soll, aber die Wurmlöcher zu den Second47 sind auf Beschluss des Kriegskabinetts ausnahmslos geschlossen worden. Ich brauche diesen Verräter, Oscar. Er kann ein für alle Mal beweisen, ob diese Legende vom Starflyer wahr ist oder nicht.«
    »Sie wollen, dass ich nach Boongate fliege?«
    »Nein. Für den Augenblick bewahren wir noch Stillschweigen über die Angelegenheit; Gott weiß, wie viel Staub die Sache aufwir-beln würde, sollte etwas davon

Weitere Kostenlose Bücher