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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gehäckselten Holzstückchen, die der Trailblazer ausgespuckt hatte. Drei Laster waren nötig gewesen, um die Kisten zu transportieren. Sie hatten alles ausgepackt und innerhalb von zwei Tagen eine wenig ansehnliche, fünfseitige Pyramide aus schwarzem Metall daraus errichtet, die sieben Meter hoch aufragte. Tau sammelte sich in den Ritzen und Vertiefungen, als die Sonne hoch genug aufgestiegen war, um auf die massige Maschine zu scheinen.
    Samantha und Harvey umrundeten die Pyramide in Richtung der Piste, die der Trailblazer geschaffen hatte. Zwei Techniker von den McSobels arbeiteten an einer offenen Wartungsluke, hinter der eine Matrix aus gelben und roten Kontrollleuchten brannte. Valentine stand hinter ihnen und verfolgte ihre Fortschritte. »Wir sind jeden Augenblick soweit«, sagte er.
    Die Fahrzeuge des Konvois standen in einer Reihe auf der Wald-piste geparkt, außerhalb der Reichweite der gefährlichen elektromagnetischen Störpulse, die von dem Niling D-Sink ausgingen. Als Samantha dreihundert Meter vom Schuppen entfernt war, setzte sie endlich ihren Helm ab und atmete die frische, feuchte, ungefilterte Luft in tiefen Zügen. Der Geruch nach Tannennadeln hing schwer in der Luft über der Piste aus gehäckseltem Holz und Rindenmulch.
    »Ich hätte gern, dass du die beiden letzten Stationen alleine kontrollierst und vorbereitest«, schnaufte Harvey unvermittelt.
    »Warum denn das? Was hast du vor?«
    Harvey setzte ebenfalls seinen Helm ab. Sonnenlicht betonte die hellen Streifen halb durchsichtiger Haut, die seine Wangen und seinen Hals kreuz und quer überzogen und seinem ruinierten Gesicht einen milchigen Schimmer verliehen. »Gestern Nacht, während du gearbeitet hast, ist eine Nachricht reingekommen. Die Clans stellen Trupps zusammen, um sie entlang des Highway One zu postieren –
    für den Fall, dass der Starflyer durch das Gateway bei der 3 F Plaza bricht.«
    »Das … Das kannst du nicht tun!«, erwiderte Samantha automatisch und biss sich dann auf die Unterlippe. »Bitte entschuldige.«
    »Die Verletzungen sind nur oberflächlich«, sagte Harvey unbekümmert. »Ich kann immer noch reiten, und ich kann auf jeden Fall schießen – jedenfalls besser als irgendeiner von diesen jungen Hüp-fern, die sich heutzutage Krieger nennen. Außerdem gibt es Gerüchte, dass die Barsoomianer sich uns anschließen werden. Wie könnte ich da widerstehen?«
    »Vermutlich hast du Recht«, erwiderte Samantha mit einem lauten Seufzer. Sie wusste, dass es müßig war zu versuchen, Harvey dieses Vorhaben auszureden.
    »Zerbrich dir mal nicht den Kopf wegen mir. Was du machst, ist viel wichtiger.«
    »Sicher. Was ist mit Valentine?«
    »Er ist ein guter Techhead, aber wir brauchen jemanden, der diese Sache vorantreiben kann, und das bist du.«
    »Danke. Trotzdem, du weißt, dass wir unmöglich sämtliche Stationen fertig machen können. Wir besitzen nicht die erforderliche Menge an Ersatzteilen und Material dafür.«
    »Hab ein wenig Vertrauen in Bradley Johansson. Er wird uns rechtzeitig die letzten Ersatzteile bringen, ganz bestimmt. Bis dahin kannst du die Systeme fertig vorbereiten, die wir bereits haben.«
    »Nach allem, was ich gehört habe, reicht unser Material nur noch für vier weitere funktionierende Stationen.«
    »Da hast du ungefähr richtig gehört. Bradley wird die Ausrüstung für die letzten acht rechtzeitig liefern; mach dir keine Sorgen.«
    »Aber er lässt sich verdammt viel Zeit damit.«
    »Vermutlich haben sie draußen im Commonwealth ihre eigenen Probleme.«
    »Ja, sicher«, sagte Samantha. Ihr missmutiger Tonfall gefiel ihr selbst nicht.
    »Aber?«
    »Ich habe nichts gesagt.«
    »Wolltest du?«
    »Also schön«, räumte sie ein. »Ich wollte bei dem Team dabei sein, das zu Aphrodite’s Seat hinaufgeht.«
    »Der Himmel weiß, dass du dir einen Platz in einem Team verdient hast. Wenn du die beiden letzten Stationen rechtzeitig fertig bekommst und Bradley die fehlenden Komponenten liefert, um das Netzwerk in Betrieb zu nehmen, schaffst du es sicher rechtzeitig zu den Nalosyle Vales, um beim Treffen dabei zu sein.«
    »Das ist Bestechung.«
    Harvey kicherte, ein hässliches, feuchtes, rumpelndes Geräusch.
    Sie erreichten den ersten geparkten Laster. Mehr als ein Dutzend Guardians standen herum und warteten. Ferelith hielt einen aufge-regten Lennox an der Hand. Sie ließ ihn los, und der kleine Knabe stolperte unsicher zu seiner Mutter, ein entzücktes Lächeln im Gesicht. Samantha nahm ihn hoch und

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