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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Sekretariat der Schule angerufen und den Fall erklärt. Glücklicherweise hatte die nette Dame am Telefon nicht näher nachgefragt, wer er denn überhaupt sei, dass er Patrice abmeldete. Diese Erklärung hätte wohl etwas Zeit in Anspruch genommen.
     
    Patrice nickte, nahm dies als gegeben hin und setzte sich auf. Alexis hielt sich vorerst noch zurück. Er wusste nicht, wie Patrice reagieren würde. Würde er anfangen loszuheulen? Oder einfach gar nichts an sich heranlassen? Jeder Mensch trauerte schließlich anders und gerade in solch einer Situation konnte man nicht vorhersagen, was jemand tun würde.
     
    »Ich habe von ihr geträumt, dass sie mich holen kommt.« Patrice schüttelte sich und seine Hände verkrallten sich in die Decke.
     
    Alexis lächelte verständnisvoll und strich ihm über den Arm. Er hatte zwar noch nie von seinen Großeltern geträumt, deren Sterbefälle er bewusst miterlebt hatte. Doch seine Mutter und seine ältere Schwester hatten letztes Jahr etwas ganz Ähnliches erzählt, als Grandma Mary gestorben war. Und warum auch nicht, das Gehirn hatte eine ganze Menge zu verarbeiten, da war es kein Wunder, wenn man dann von den Verstorbenen träumte.
     
    »Sie kommt dich ganz sicher nicht holen. Vielleicht wollte sie sich nur verabschieden.«
     
    Patrice starrte ihn an. »Sie ist tot.« Es kam nur im Flüsterton über seine Lippen.
     
    »Du wirst sie bestimmt wiedersehen.« Davon war Alexis fest überzeugt.
     
    »Ich... Ich weiß nicht.« Entweder hatte Patrice mit dem Konzept eines Lebens nach dem Tod nichts am Hut, oder er hatte sich einfach noch nie damit ernsthaft auseinander gesetzt, was in seinem Alter auch nicht unbedingt verwunderlich war.
     
    Alexis schwieg, nein, er würde Patrice nichts aufdrängen wollen, wenn ihn der Kleine fragen würde, würde er ihm alles erklären. Also, so wie er das sah zumindest, diese Sache mit dem Leben nach dem Tod. Jeder hatte da ja doch seine ganz persönlichen Vorstellungen.
     
    Alle spirituellen Überlegen außer Acht gelassen, es gab viel zu tun für die Hinterbliebenen. Zu gerne hätte er Patrice vor der harten Realität bewahrt, aber alles Aufschieben half nichts. Besser sie würden beginnen.
     
    »Patrice, du musst jetzt einige Entscheidungen treffen.«
     

     

24
     

    Federico schob sein Smartphone nach dem Gespräch mit Alexis wieder in die Schutzhülle zurück und stützte das Kinn in die Hand. Er fühlte sich wahrlich wie geplättet nachdem er die schreckliche Nachricht von Alexis vernommen hatte. Gott, der arme Patrice. Wie es ihm jetzt wohl erging? Alexis würde sich fürs Erste um den Jungen kümmern, das stand fest, aber was war danach?
     
    Sie konnten ja nicht auf Dauer den Babysitter spielen. War Patrice schon reif genug auf eigenen Beinen zu stehen? Nun, er musste es wohl. Einen verlässlichen Menschen, einen Partner, in solch einer Zeit neben sich zu wissen, würde es ihm um einiges leichter machen. Und wenn Federico sich schon diese Frage stellte, er kannte auch die Antwort darauf. Aber konnte Claude so ein Partner sein? Nein, man musste es anders formulieren, wollte es Claude denn?
     
    Wie er es auch bereits Alexis geschildert hatte, er hatte mit Claude nur einmal über Patrice und die mögliche Anzeige gesprochen. Nachdem sich Claude in der Bar bei ihm ausgeweint hatte, war nichts mehr geschehen. Sie hatten wieder ihren Alltag gelebt, waren ihrer Profession nachgegangen und nun eben auf die letzte Konzertreise gegangen. Sie hatten kein Wort mehr über Patrices oder Claudes Gefühle verloren. Jetzt war es wohl Zeit dieses Thema ein für alle Mal zu klären.
     
    Federico horchte auf, waren das etwa Schritte auf dem Flur vor seinem Zimmer? Er stellte den Teller mit dem halb aufgegessenen Sandwich auf den Nachttisch. Sein Appetit war ihm gründlich vergangen. Das Kartendeck mit dem er gerade ein paar neue Tricks üben wollte, landete in seinem Koffer. Doch als er hinaus auf den Flur ging, um nachzusehen ob Claude heimgekommen war, konnte er niemanden entdecken. Vielleicht hatte er sich getäuscht, oder es war jemand im Stockwerk über ihm gewesen.
     
    Dieses Mal hatten er und Claude sich nämlich kein Zimmer zusammen genommen. Sie hatten immerhin in der letzten Zeit genug Zimmer und Betten miteinander geteilt. Federico hatte nicht die ganze Zeit auf der Couch in Claudes Wohnzimmer schlafen wollen und da Claudes Bett groß genug war, um zwei Personen dort zu beherbergen, hatten sie gemeinsam dort geschlafen. Aber das

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