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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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muss ich sagen, es war das Beste was mir geschehen konnte. Philippe ist mein absoluter Traummann!« Der schwärmerische Ton war nicht zu überhören. Doch bevor Klara sich weiter über ihren Zukünftigen auslassen konnte, rief ihre Schwester nach ihr. Es wurde Zeit sich fertig zu machen.
     
    »Ich werde laut schreien, wenn Philippe blond ist und grüne Augen hat«, meinte Claude zu Federico, der noch bei ihnen im Zimmer stand, als Klara wieder abgezogen war.
     
    Federico verdrehte nur seine grünen Augen.
     

     
    Klara hätte sich wohl keine schönere Trauung wünschen können. Es verlief alles wie am Schnürchen, vom Einzug am Arm ihres Vaters zu den bekannten Klängen des Hochzeitsmarsches von Mendelssohn Bartoldy aus dessen Oper Ein Sommernachtstraum – nein, Patrice hatte dies nicht gewusst, aber wenn man neben zwei Musikern saß, wurde man prompt über solche Dinge aufgeklärt, auch dass der Organist es wohl ganz passabel gespielt hat – bis hin zu dem Eheversprechen und auch Federicos und Claudes Auftritt war Anlass für so manche Träne und feuchtem Taschentuch.
     
    Danach zog die Festgesellschaft in das Hotel in den eigens für die Hochzeit hergerichteten Festsaal. Mittlerweile hatte auch Patrice wieder Hunger. Doch der Andrang auf das opulente Buffet war dermaßen groß gewesen, dass er sich dazu entschlossen hatte, lieber noch einmal die Toilette aufzusuchen und sich erst dann in den Kampf um die schmackhaftesten Canapés zu stürzen.
     
    Auf dem Rückweg zu dem großen Festsaal kam er an einer geöffneten Flügeltür vorbei, die den Durchgang auf eine kleine Terrasse ermöglichte. Patrice nutzte die Gelegenheit noch etwas frische Luft zu schnappen. Die Luft im Festsaal war bei den ganzen Gästen schnell drückend geworden, selbstverständlich durfte man in so einem alten Gebäude keine moderne Klimaanlage erwarten. Aber der Ausblick war schon schön, direkt ins Grüne in den Wald und dahinter hoben sich am Horizont die ersten Vorläufer der Alpen ab. Ein nettes Fleckchen um eine Hochzeit zu feiern. Direkt unter der Terrasse führte die Zufahrt zum Innenhof des Hotels, des ehemaligen Schlosshofs, vorbei. Die Pagen des Hauses hatten gerade Pause oder erwarteten keine Gäste mehr, denn sie standen dort unten und unterhielten sich, der ein oder andere zog entspannt an einer Zigarette.
     
    Doch mit der entspannten Atmosphäre war es dann schlagartig vorbei, als ein Auto die Zufahrt entlanggefahren kam. Nein, nicht irgendein Auto, nicht irgendein Mittelklassewagen. Selbst Patrice erkannte, dass es sich hier um einen teuren Sportwagen handelte. Entfernt erinnerte ihn das Modell an einen Film... Richtig, an den Sciencefictionstreifen I, Robot, die Hauptperson hatte einen fiktiven, futuristischen Audi gefahren.
     
    »Wow, ein R8!«, bemerkte einer der Pagen ehrfürchtig und zog sich die Handschuhe über. Anscheinend war er auserwählt den Wagen auf den Hotelparkplatz zu kutschieren. Es war aber auch ein heißer Schlitten.
     
    »Das ist nicht einfach nur ein R8, das ist einer aus der limitierten GT-Serie!«, meinte ein anderer und sah aus, als ob er gleich zu hyperventilieren anfangen würde.
     
    Interessiert beobachtete Patrice wie der Fahrer zu einer weiten Kurve ausholte und direkt vor dem Eingang des Hotels zum Stehen kam. Protzig war das Ding ja schon, wie Patrice feststellte. Er wollte gar nicht erst wissen, was man für so einen Wagen hinblättern musste. Und was für eine Person fuhr überhaupt so ein Auto? Bestimmt irgendein Manager in den Fünfzigern, leicht beleibt und mit schütterem Haar, der damit heiße Mädels abschleppen wollte und mit so einem protzigen Ding seinen kümmerlichen Schwanz kompensieren wollte. Patrice kicherte bei diesem Gedanken.
     
    Er lehnte sich an das Geländer der Terrasse und spähte hinab, gerade stieg der Fahrer aus, merkwürdigerweise auf der rechten Seite des Wagens. Er trug einen schwarzen Anzug. War er etwa noch ein Hochzeitsgast? Jetzt setzte er seine Sonnenbrille ab, die er sich in die Innentasche seines Jacketts steckte. Nein, er sah nicht wie der Typ Mann aus, den sich Patrice zuvor ausgemalt hatte. Mit einer lässigen Handbewegung warf der Fahrer dem Pagen die Autoschlüssel zu.
     
    Er grinste dabei so deutlich, dass es sogar Patrice erkannte: » Fancy a ride ?«
     
    Patrice gluckste, es erinnerte ihn irgendwie an einen James Bond – Film. So cool und lässig wie dieser Typ auftrat und dann war er anscheinend auch noch Engländer. Es würde auch die

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