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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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gedacht, dass so jemand, der so cool und männlich rüberkam, schwul war!
     
    »Salut Claude, comment ç a va ?«, meinte der Neuankömmling, er sprach Französisch mit einem eindeutigen englischen Akzent. Wie hatte Claude ihn gerade genannt... Alexis? Ach, war dies etwa der Organist, der auch einmal in Genf studiert und von dem Claude und Federico immer mal wieder gesprochen hatten. War er etwa die bessere Hälfte von Federico?
     
    Federico und Alexis kamen die Treppe hinauf, kurz streiften sich ihre Finger und verhakten sich ineinander, dann lösten sie sich und niemand würde auch nur ahnen, wie heiß und innig sie sich gerade noch begrüßt hatten, sah man von Federicos roten Wangen ab.
     
    Alexis küsste Claude kurz auf die Lippen, was dieser mit einer engen Umarmung quittierte, wobei er Patrice seinen Teller in die Hand drückte.
     
    »Ah, und das ist Patrice?« Alexis konnte sich ein breites Lächeln nicht ganz verkneifen, als er Patrice die Hand schüttelte. »Federico hat mir schon von dir erzählt, aber ich fürchte mit Claude hast du es nicht gerade leicht.«
     
    Claude musste natürlich sofort protestieren: »Also Schwester!«
     
    Alexis lachte und schlang einen Arm um Federicos Schultern. »Ich muss Klara begrüßen, schade, dass ich die Trauung verpasst habe, aber ich habe noch ein Geschenk für die beiden. Kommst du mit?«
     
    »Hat es Klara etwa gewusst? Ach, darum habe ich ein Zimmer mit großem Doppelbett abbekommen!«, Federico seufzte, aber er klang dabei alles andere als unglücklich, während er Alexis folgte.
     
    Patrice indes starrte dem Pärchen nach und hatte sich noch immer nicht so recht von seinem anfänglichen Schock erholt.
     
    »Federico ist schwul?«, fragte er noch einmal, dieses Mal jedoch erheblich leiser.
     
    »Ich dachte, du wüsstest es? Du hast doch gesagt, du hättest ihn gegoogelt.« Sie gingen zurück in den Festsaal, Claude nibbelte schon wieder an seinen Canapés herum. Er hatte wohl wirklich Hunger.
     
    »Ich habe seinen Wikipediaeintrag gelesen, aber da stand nichts... davon.« Patrice deutete auf die Musiker, die nun neben der Braut standen.
     
    »Mhm? Komisch«, Claude wischte sich die Krümel vom Kinn. »Federico beklagt sich immer, dass der Abschnitt über sein Sexleben ausufernder wäre als der Abschnitt über seine musikalische Karriere.«
     
    Dann tippte sich Claude an die Stirn. »Wahrscheinlich hast du den französischen Eintrag gelesen. Lies mal den englischen«, kicherte er. »Dann gehen dir die Augen auf!«
     

     
    »Gott, aber Alexis ist schon verdammt cool!«, entfuhr es Patrice später am Abend, als die Hochzeitsgäste kräftig das Tanzbein schwangen und er auch schon zwei Gläser Rotwein intus hatte.
     
    »Muss ich neidisch werden?« Claude lungerte neben ihm auf einem der Sofas herum, die am Rande der Tanzfläche aufgestellt waren. Patrice, Claude, Federico und Alexis hatten sich gleich zu Beginn solch eine Couch unter den Nagel gerissen und benutzten sie gleichsam als Operationsbasis für die verschiedensten Tätigkeiten des Abends.
     
    Alexis beendete in diesem Moment den dritten Tanz mit Klaras Schwester und die beiden schienen sich sehr gut zu amüsieren. Federico organisierte derweil eine weitere Flasche Champagner und war irgendwo in der Nähe des Kuchenbuffets verloren gegangen.
     
    »Lisa weiß schon, dass du schwul bist, oder?« Claude reichte Alexis ein Glas Wein, als dieser besagte Lisa bei ihrem Tisch abgeliefert hatte und wieder zu ihnen stieß.
     
    »Ja, weiß sie. Klara bat mich ein bisschen mit ihr zu flirten. Lisas Freund hat vor einem Monat Schluss gemacht, sie kann etwas Spaß vertragen.« Alexis hielt nach Federico Ausschau und Patrice konnte nicht umhin Alexis verstohlen zu beobachten. Wenn er die Wahl hätte zwischen Claude und Alexis...
     
    »Kannst du eigentlich tanzen, Patrice?«, wandte sich Alexis völlig unvermittelt an Patrice und wie versteinert konnte dieser nur nicken.
     
    »Also nur Walzer...«, brachte er dann stockend hervor.
     
    »Perfekt, das reicht. Du erlaubst doch, Claude?«
     
    Doch noch bevor Claude etwas sagen konnte, hatte Alexis Patrices Hand gegriffen, zog ihn nach oben und in Richtung Tanzfläche davon. Patrice hatte mächtig damit zu tun seine Panikattacke niederzukämpfen. Was tat er hier? Er war drauf und dran mit einem Mann zu tanzen, hier unter den Hochzeitsgästen! Was würden die dazu sagen?
     
    Alexis schienen keinerlei solche Zweifel zu plagen, als er Patrice in einem weiten

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