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Conan der Barbar

Conan der Barbar

Titel: Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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diesem Augenblick erlosch die Fackel.
    Einen Herzschlag lang starrte der Cimmerier in die Dunkelheit. Er konnte es kaum glauben, daß sein übernatürlicher Gegner nun wahrhaftig tot war, und das mächtige Schwert jetzt ihm gehörte. Benommen drehte er sich um und stieg, mit der Klinge in der Hand die Treppe hoch.
    Im Mondschein zwängte er sich durch den Spalt und stellte fest, daß die Wölfe noch auf ihn warteten. Wild heulend stürmten sie mit hängenden Zungen und gefletschten Lefzen auf ihn zu. Er lächelte grimmig, stellte sich breitbeinig auf das Sims und hob das gewaltige Schwert über den Kopf. Als das erste Tier ihn ansprang, schwang Conan die Klinge herab. Mitten in der Luft getroffen, wurde der Wolf zurückgeworfen und landete verendend zwischen den Felsbrocken.
    Ehe er seinen Schwertarm zu einem weiteren Schlag heben konnte, sprang ein zweiter Wolf ihn mit klaffendem Rachen an. Im silbernen Mondlicht stieß Conan die Klingenspitze ins Maul und trieb sie tief hinab in die Kehle des Tieres. Dieses versuchte verzweifelt, sich gegen die glatte Oberfläche eines Felsbrockens zu stemmen, um sich von der Klinge loszureißen.
    In diesem Augenblick näherte sich ein dritter Wolf von der Seite und schnappte nach des Cimmeriers Beinen. Da Conans Schwert noch in dem aufgespießten Tier steckte, trat er mit dem Stiefel nach dem Wolf. Heftig auf die empfindliche Nase getroffen, zog er sich jaulend zurück, doch dann warf er sich erneut auf Conan. Der hatte inzwischen jedoch seine Klinge freibekommen und spaltete dem Angreifer den Schädel.
    Da gaben die anderen Wölfe es auf. Mit eingezogenem Schwanz zogen sie sich winselnd zurück und verschwanden im ziehenden Nebel.
     
    Conan verbrachte die Nacht, die ihm nicht zu enden schien, zwischen den Felsbrocken versteckt und achtete auf jedes Geräusch, denn wie leicht mochte es sein, daß die ausgehungerten Wölfe zurückkehrten, oder wandelnde Tote aus der Höhle kamen. Im Morgengrauen zog er den verendeten Tieren das Fell ab. Zusammengeknüpft boten sie ihm als Umhang ein bißchen Schutz vor der Kälte. Ein Stück des Fleisches briet er über einem niedrigen Feuer und verschlang es mit wölfischer Gier, denn er war nicht weniger ausgehungert gewesen als die Tiere. Einen weiteren Teil wickelte er in das Fell eines Wolfbeins, als Mundvorrat für seine Wanderung gen Süden.
    Das Schwert befestigte er mit Wolfssehnen am Gürtel, der dem toten Hyrkanier gehört hatte, und schlang es sich um den Rücken. So ausgerüstet kletterte er den Hang hinab, warf einen Blick zu der bleichen Sonne hoch und machte sich auf den Weg.
    Drei Tage später wich die flache Tundra einem sanften Hügelland, dessen Kuppen struppiges Gebüsch krönte. Vom geschmolzenen, aber immer noch den Boden bedeckenden Schnee, war die Erde unter seinen Füßen weich, und klare Bächlein zogen ihre Furchen hindurch. In der Ferne stieg eine Rauchsäule zu den tief hängenden Wolken auf.
    Conan nahm sich den Rauch zum Ziel und gelangte zu einer Lichtung, wo er eine steinerne Behausung fand mit grasgedecktem Dach und zum Teil in den Fels gehauen. Recht ungewöhnlich geschnitzte Holzstangen hoben sich in verrückten Winkeln wie ein dürftiger Palisadenzaun um die Hütte. Mehrere aufgerichtete Steine waren grob behauen, so daß sie Grimassen schneidenden oder brüllenden Gesichtern ähnelten. Mit seinen Barbareninstinkten spürte Conan geradezu das Böse, das diese seltsamen Stangen und Steine ausstrahlten.
    Die Tür der Hütte stand einen Spalt breit offen. Conan näherte sich ihr mit der Vorsicht eines Panthers auf Beutefang. Abrupt blieb er stehen, starr vor Staunen, denn er sah einen in zerlumpte Pelze gehüllten Mann, in kauernder Haltung, an einen Steinpfosten gekettet. Er war drahtig und O-beinig, und blickte dem Neuankömmling aus schrägen schwarzen Augen mit dem Ausdruck eines verwundeten Tieres entgegen.
    Plötzlich riß eine glockenhelle Stimme Conan aus seiner Betrachtung.
    »Am Feuer ist es angenehm warm.« Die Stimme klang sanft und verlockend.
    Conans Blick wanderte von dem Geketteten zu der Silhouette einer Frau, die sich vom Feuerschein ihres Herdes abhob. Etwas auf finstere Weise Geheimnisvolles und doch ungemein Anziehendes ging von dem wohlgeformten Körper aus, der an der Tür lehnte. Und nun sah Conan auch ihre schläfrig wirkenden Augen, die ihn lächelnd von oben bis unten musterten. Ihre sinnliche Ausstrahlung war fast körperlich spürbar wie eine Liebkosung.
    »Möchtest du dich nicht an

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