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Conan der Schwertkämpfer

Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter , Björn Nyberg
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hindurch, ohne Schaden anzurichten. Dann schlugen seine Stiefelabsätze gegen die Brust des Angreifers, und beide Männer landeten auf dem strohbedeckten Boden. Der Soldat brach schreiend mit gebrochenen Rippen zusammen.
    Conan rollte sich auf die Füße und riß sein Schwert aus der Scheide, um gerade noch einen Hieb des narbengesichtigen Offiziers zu parieren. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, daß sein Trinkkumpan sich mit dem übriggebliebenen Eindringling schlug. Schwerter blitzten im Feuerschein. Die anderen Gäste der Schenke sahen zu, daß sie aus dem Weg kamen – sie rannten aus der Tür, drückten sich an die eichene Wand oder krochen unter die schweren Holztische.
    Während die Schwerter hauend, stechend, parierend gegeneinander hieben, brüllte Conan: »Warum, zum Teufel, stört Ihr mich beim Trinken?«
    »Das werdet Ihr in Graf Rigellos Kerker erfahren!« keuchte der andere. »Die Tage Eurer Saufgelage sind vorbei.«
    Narbengesicht, erkannte Conan, war ein erfahrener und geschickter Kämpfer. Während einer kurzen Pause zog der Offizier einen Dolch aus dem Gürtel, und nachdem er einen wütenden Angriff des Cimmeriers abgewehrt hatte, umklammerte er ihn und stach mit seiner freien Linken nach ihm.
    Conan ließ sein Schwert fallen und griff nach dem Handgelenk des Offiziers. Mit einer Geschwindigkeit, die kein zivilisierter Mann erreichen könnte, legte er die Hand um die Hüfte Narbengesichts, hob ihn hoch über seinen Kopf und schleuderte ihn mit einem erderschütternden Krachen auf den Boden. Die Waffen des anderen flogen klirrend zur Seite, und er blieb schwach atmend liegen, während Blut aus seinem Mundwinkel quoll.
    Conan holte sich seine Klinge zurück. Er drehte sich um, um zu sehen, wie es mit Garus stand. Dessen Gegner hatte seine Waffe verloren. Er stand mit blutendem Arm an die Wand gedrückt und jammerte um Erbarmen.
    »Macht es gnädig!« rief Conan. »Dann wollen wir verschwinden.«
    Garus versetzte dem Mann einen Hieb mit der flachen Klinge, so daß dieser murmelnd ins Stroh sank. Der Wirt und die tapfersten der Gäste kauerten an der Tür. Sie starrten mit offenem Mund auf die Herumliegenden, auf die umgekippten Tische und schließlich auf Conan und Garus. Doch die beiden achteten nicht darauf. Sie schoben ihre Klingen in die Scheide und stapften durch die Tür. Kurz danach klapperten die Hufe ihrer Rosse auf der trockenen Lehmstraße nach Ianthe, und ihre Umhänge flatterten hinter ihnen her.
    »Weshalb habt Ihr, ein Fremder, mir die Haut gerettet?« brummte Garus, als sie allmählich die Geschwindigkeit zum Trott verringerten.
    Conans Lachen schallte auf der mondbeschienenen Straße. »Es gefällt mir nicht, beim Trinken gestört zu werden. Außerdem plane ich ein Geschäft mit der Königin, und Eure Hilfe ermöglicht mir vielleicht eine Audienz bei ihr.«
    Er gab seinem Pferd die Sporen, und wieder galoppierten die Rosse weiter in die samtschwarze Nacht.
    Im Morgengrauen kamen sie in der Stadt am Purpurfluß an, einem Arm des Khorotas. Die Sonne ging auf und tönte die Fenster der ziegelgedeckten Häuser in allen Schattierungen von Rot, und die metallenen Verzierungen der Kuppeln und Türme glitzerten wie Juwelen in dem frühen Morgenlicht.
     
     
    2
     
    »BESCHAFFT MIR DIE DRACHENFÜSSE«
     
    Und wieder eine Schenke, wieder ein Tisch, wieder eine Kanne Wein. In wallenden Kapuzenumhängen, die der Cimmerier mit dem Gold aus Zamboula für sie gekauft hatte, saßen er und Garus im Wilden Keiler in Ianthe. Die Kaufleute der Stadt trugen diese Art von Kleidungsstück gern, vermutlich, dachte Conan, weil allein seine Stoffülle günstig für den Transport von Gegenständen war, die nicht jeder sehen sollte. Mit dieser Annahme hatte Conan recht, aber die Umhänge dienten auch sehr gut zur Tarnung eines Mannes. Der Cimmerier hatte sie erstanden, damit sie nicht gleich von Graf Rigellos Henkersknechten erkannt würden.
    Die beiden sprachen mit gedämpfter Stimme auf eine dunkelhäutige Frau im Gewand einer Dienerin ein, die – der Qualität der Kleidung nach – aus einem vornehmen Haushalt stammte. Das Mädchen hatte rotgeweinte Augen.
    »So gern möchte ich meiner Königin helfen!« schluchzte sie.
    »Nicht so laut!« knurrte Conan. »Wo ist sie jetzt?«
    »Im Westturm des Königspalasts. Zehn von Graf Rigellos Männern bewachen ihre Tür, und ihre Leibmagd bringt ihr das Essen. Die einzige weitere Person, die zu ihr darf, ist ihr Arzt.«
    »Wer ist er?« fragte Conan mit glitzernden

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