Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan der Schwertkämpfer

Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter , Björn Nyberg
Vom Netzwerk:
ist mir klar, daß ich Euch mein Leben verdanke, aber nie könnte ich Euch in die Königsfamilie aufnehmen. Und jetzt ist es mein königlicher Wunsch zu schlafen, da ich unbeschreiblich müde bin.«
    »Sehr wohl, Eure Majestät«, brummte Conan ätzend. »Euer königlicher Wille möge geschehen.«
    Conan saß in dieser Nacht noch lange neben der erlöschenden Glut und hing mit finsterem Gesicht düsteren Gedanken nach.
    Am nächsten Tag überquerten sie die argossanische Grenze und nahmen sich Zimmer in einem einfachen Gasthof. Nach dem Abendessen, während sie über einem Krug Bier saßen, sagte Khossus:
    »General, ich habe nachgedacht. Ich habe Euch viel zu verdanken.« Er hob eine Hand, als Conan den Mund zu einer Antwort öffnete. »Nein, widersprecht mir nicht, die Rettung Eures Königs aus dem Verlies der Ophiten, vor den Verfolgern und den Kothiern und auch vor den Elementargeistern Eures verräterischen Freundes Rhazes waren Heldentaten, eines Epos würdig.
    Ein Mann wie Ihr sollte eine Familie gründen, und es ist mein Wunsch, daß Ihr bei uns bleibt als Befehlshaber meiner Streitkräfte. Da es nicht möglich ist, daß Ihr Yasmela heiratet, werde ich eine schöne Maid des Mittelstands für Euch suchen – die Tochter eines Gutsbesitzers, vielleicht – und euch beide zusammengeben. Genauso werde ich auch einen königlichen Gemahl für meine Schwester auswählen.
    Obgleich ich natürlich will, daß Ihr meine Armee befehligt, ist es doch nicht richtig, daß einer Eurer niedrigen Abstammung weiterhin khorajische Ritter und Edle kommandiert. Ihr hattet doch in dieser Beziehung Schwierigkeiten mit dem bedauernswerten Grafen Thespides, nicht wahr? Also werde ich einem Mann von Adel den Rang eines Generals verleihen, doch er hat Eurem Rat zu folgen. Und ich werde eine hochbezahlte Stellung schaffen, die auch für Soldaten gemeiner Abstammung offen ist, als Zeichen meiner Gunst.«
    Conan schaute den König mit undeutbarem Blick an. »Die Großzügigkeit Eurer Majestät überwältigt mich«, sagte er.
    Khossus hörte den Sarkasmus nicht. Er wehrte den vermeintlichen Dank mit einer Handbewegung ab. »Ihr habt es Euch wahrlich verdient, mein guter Mann. Wie würde Euch der Titel Sergeantgeneral gefallen?«
    »Wir wollen es aufschieben, bis wir zurück sind«, brummte Conan.
     
    Conan lag wach auf dem Bett in seinem dunklen Zimmer und dachte über seine Zukunft nach. Er hatte bisher immer in den Tag hinein gelebt und das Morgen auf sich zukommen lassen. Doch nun stand zweifellos fest, daß es mit seiner weiteren Karriere in Khoraja Schwierigkeiten geben würde. Dieser herablassende, doch wohlmeinende junge Esel glaubte jedes Wort, das er über seine königlichen Rechte und Pflichten sagte.
    Gewiß, er könnte den König heimlich töten und mit irgendeiner phantastischen Geschichte über das traurige Ende des Idioten nach Khoraja zurückkehren. Aber soviel zu riskieren, ihn zu retten und den Narren dann zu morden, wäre grotesk. Yasmela würde ihm nie verzeihen. Außerdem hatte er sein Wort gegeben, den König zu retten, und – das wurde ihm plötzlich mit Verwunderung klar – ganz abgesehen davon war seine Leidenschaft zu der Prinzessin inzwischen abgekühlt.
     
    Khossus fand in Messantia einen Hafenbeamten, der ihn kannte und ihm in Hinblick auf seine königlichen Würden zweihundert argossanische Golddelphine borgte, die ihm ein Geldverleiher zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt hatte.
    Der König händigte den Beutel mit diesem kleinen Vermögen Conan zur Aufbewahrung aus, wobei er meinte:
    »Es ist unter der Würde eines Monarchen, schmutziges Geld bei sich zu tragen.«
    Sie fanden ein Schiff, das in Asgalun anlegen würde. Von dort aus konnten sie durch Shem nach Khoraja zurückkehren. Als die Seeleute die Taue kappten, griff Conan in den Beutel mit Gold und holte eine Handvoll heraus.
    »Hier«, sagte er und stopfte es in Khossus' Wamstasche. »Ihr werdet es brauchen, um nach Hause zu kommen.«
    »Aber – aber – was – was macht Ihr? Ich – ich dachte ...«
    »Ich habe meine Pläne geändert«, brummte Conan. Als das Schiff vom Pier ablegte, sprang er schnell über die Reling auf den Kai. Dann drehte er sich um und fügte rufend hinzu: »Es wird Zeit, daß ich meine Heimat wieder einmal besuche, ich hörte, daß morgen ein Schiff nach Kordava aufbricht.«
    »Aber mein Gold!« schrie der König vom seewärts gleitenden Deck.
    »Betrachtet es als Preis für Euer Leben«, brüllte Conan über den rasch

Weitere Kostenlose Bücher