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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Land nicht viel nutzen.
    Doch da übermannte ihn Abscheu. Das rauchgefüllte Gewölbe stank nun nicht lediglich nur nach dem Staub von Äonen, sondern auch noch nach verbranntem, wenn auch lange schon totem Menschenfleisch – es war ein grauenvoller Geruch, dessengleichen Conans Nase noch nie hatte erdulden müssen, und er drehte ihm schier den Magen um. Der verlassene Thron schien ihn böse anzustarren. Das unheimliche Gefühl, das ihn ergriffen hatte, als er den inneren Höhlenraum betrat, hatte sich immer noch nicht verloren. Seine Kopfhaut prickelte, und ein Schauder rann ihm über den Rücken, wenn er daran dachte, in dieser Grabkammer die Nacht zu verbringen.
    Außerdem erfüllte sein neues Schwert ihn mit Zuversicht. Seine Brust schwellte sich, und er wirbelte die Klinge über dem Kopf.
    Augenblicke später verließ er – in einen alten Pelzumhang gehüllt, den er in einer der Truhen gefunden hatte, mit einer Fackel in einer Hand und dem Schwert in der anderen – die Höhle. Von den Wölfen war nichts mehr zu sehen. Er schaute zum Himmel hoch. Die Wolkendecke war aufgerissen. Conan studierte die Sterne, die zu sehen waren, dann machte er sich wieder auf seinen Weg gen Süden.

Der Turm des Elefanten
    Der Turm
    des
    Elefanten



D ER T URM DES E LEFANTEN
     
    Robert E. Howard
     
     
    Auf seinem Weg in den Süden durch die Bergwildnis, die die osthyborischen Völker von der turanischen Steppe trennt, kommt Conan schließlich nach Arenjun, die berüchtigte zamorianische Stadt der Diebe. Neu in der zivilisierten Welt, von Natur aus völlig gegen jeglichen Zwang eingestellt und ohne Verständnis für Gesetze, schaffte Conan sich einen Namen als Berufsdieb unter einem Menschenschlag, der Dieberei als Kunst und ehrsame Berufung erachtet. Da er noch sehr jung und eher wagemutig als geschickt ist, macht er in seinem neuen Handwerk anfangs allerdings nur zögernde Fortschritte.
     
     
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    Flackernde Fackeln verliehen den Lustbarkeiten nur trübes Licht in der »Keule«, wo die Diebe des Ostens ihren Karneval feierten. In der »Keule« konnten sie zechen und lärmen, soviel es ihnen Spaß machte, denn ehrliche Bürger mieden dieses Viertel, und die Nachtwächter, die mit nicht ganz sauberen Münzen bestochen wurden, kümmerten sich nicht um diese Gegend. Durch die krummen, ungepflasterten Gassen mit übelriechenden Haufen Unrat und stinkenden Pfützen torkelten grölende und johlende Betrunkene. Stahl glitzerte in den Schatten, wo das schrille Lachen von Frauen zu hören war, doch auch das Klirren von Waffen und weniger laute Kampfgeräusche. Flammenschein leuchtete aus zerbrochenen Fenstern und weitaufgerissenen Türen. Der abgestandene Geruch von Wein und schwitzenden Leibern drang aus diesen Türen, das Klirren von Krügen, das Hämmern von Fäusten auf rauhe Tischplatten, und wie ein Schlag ins Gesicht vereinzelte Fetzen obszönster Lieder.
    In einer dieser Schänken ging es besonders hoch her. Polterndes und schrilles Gelächter brach sich an der niedrigen rußgeschwärzten Decke. Hier hatten sich Halunken aller Art in Lumpen und Fetzen, aber auch in prahlerischen Prunkgewändern eingefunden. Flinkfingrige Taschendiebe zechten hier, erbarmungslose Menschenräuber, geschickte Fassadenkletterer, Meuchler, die den Mund recht voll nahmen, mit ihren Dirnen, Frauen, in billigem Flitter herausgeputzt, mit durchdringenden Stimmen. Gauner, die hier zu Hause waren, waren in der Überzahl – dunkelhäutige, schwarzäugige Zamorier mit Dolchen im Gürtel und Falsch im Herzen. Aber auch Wölfe aus einem halben Dutzend fremder Länder hatten sich hier eingefunden, unter ihnen ein riesenhafter Hyperboreaner, schweigsam, gefährlich, mit einem mächtigen Breitschwert an der Seite – denn die Männer trugen in der »Keule« ihre Waffen offen. Dann war da auch ein shemitischer Fälscher mit Hakennase und geringeltem blauschwarzem Bart. Eine keckäugige brythunische Dirne saß auf den Knien eines Gundermanns mit hellbraunem Haar – er war ein umherziehender Söldner, der seinen unerlaubten Abschied von einer geschlagenen Armee genommen hatte. Und der fette Halunke, dessen unflätige Witze das schallende Gelächter hervorriefen, war ein berufsmäßiger Menschenräuber. Er war aus dem fernen Koth hierhergekommen, um den Zamoriern – die mit mehr Geschick in dieser Kunstfertigkeit geboren worden waren, als er sich je hatte aneignen können – das Frauenstehlen beizubringen. Dieser Mann hielt in der Beschreibung der

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