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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Schönheit eines vorgesehenen Opfers inne, um einen genußvollen Schluck zu nehmen. Dann wischte er sich die Lippen ab und sagte: »Bei Bel, dem Gott aller Diebe, ich werde ihnen zeigen, wie man Frauen raubt! Noch vor dem Morgengrauen schaffe ich das junge Ding über die zamorianische Grenze, wo eine Karawane auf sie wartet. Dreihundert Silberstücke versprach mir ein Graf von Ophir für eine schöne junge Brythunierin aus bestem Hause. Wochen benötigte ich, um mich als Bettler verkleidet in den Grenzstädten nach einer Passenden umzusehen. Ja, ein bildhübsches Ding ist sie wahrhaftig!«
    Er schmatzte einen speichligen Kuß in die Luft.
    »Ich kenne hohe Herren in Shem, die das Geheimnis des Elefantenturms für sie preisgeben würden«, brummte er noch, ehe er sich wieder seinem Bier widmete.
    Ein Zupfen an seinem Ärmel ließ ihn den Kopf wenden. Er runzelte finster die Stirn über diese Störung. Ein hochgewachsener, kräftig gebauter junger Bursche stand neben ihm. Er wirkte hier genauso fehl am Platze wie ein grauer Wolf unter den räudigen Ratten in der Gosse. Sein billiger Kittel konnte die feste Statur, die breiten Schultern, die mächtige Brust, die schmalen Hüften und die muskelbepackten Arme nicht verbergen. Sein Gesicht war sonnengebräunt, seine Augen blau und glühend. Eine dichte Mähne schwarzen, zerzausten Haares hing in die hohe Stirn. In einer abgegriffenen Lederscheide am Gürtel steckte ein Schwert.
    Unwillkürlich zuckte der Kothier zurück, denn der Bursche war von keiner ihm bekannten zivilisierten Rasse.
    »Du sprachst vom Elefantenturm«, sagte der Fremde in der Zunge der Zamorier, doch mit fremdartiger Betonung. »Ich habe viel von diesem Turm gehört. Was ist sein Geheimnis?«
    Die Haltung des Fremden schien ihm nicht bedrohlich zu sein, außerdem stärkte das reichlich genossene Bier und die Anerkennung seiner bisherigen Zuhörer des Menschenräubers Mut. Er schwoll an vor Wichtigkeit.
    »Das Geheimnis des Elefantenturms?« rief er. »Aber jeder Narr weiß doch, daß Yara, der Priester mit dem mächtigen Edelstein, dort haust, den man Elefantenherz nennt. Dieser Stein ist das Geheimnis seiner Zauberkraft.«
    Der Barbar dachte kurz über diese Worte nach.
    »Ich habe den Turm gesehen«, sagte er. »Er steht in einem großen Garten oberhalb der Stadt. Hohe Mauern umgeben ihn, aber Wächter sah ich keine. Es würde nicht schwerfallen, die Mauern zu erklimmen. Warum hat denn noch niemand diesen geheimnisvollen Stein gestohlen?«
    Der Kothier starrte mit offenem Mund auf diesen naiven Fremden, dann brach er in spöttisches Gelächter aus, in das die anderen einstimmten.
    »Hört euch diesen Wilden an!« donnerte er. »Er möchte Yaras Juwel stehlen. Paß auf, Bursche!« sagte er und drehte sich von oben herab dem jungen Mann zu. »Ich nehme an, du bist ein Barbar von irgendwoher aus dem Norden ...«
    »Ich bin Cimmerier«, erklärte ihm der Fremde nicht gerade freundlich. Die Antwort und der Ton sagten dem Kothier wenig. Er stammte von einem Königreich, das weit im Süden an den Grenzen von Shem lag, und wußte wenig von den nordischen Rassen.
    »Dann spitz die Ohren und lern ein wenig!« sagte er und deutete mit dem Krug auf den leicht verwirrten Burschen. »Wisse, daß es in Zamora und vor allem in dieser Stadt mehr verwegene Diebe gibt, denn sonstwo auf dieser Welt, ja selbst als in Koth. Könnte ein Sterblicher diesen Edelstein stehlen, dann kannst du sicher sein, daß er längst schon in anderer Hand wäre. Du sagst, daß es einfach sei, die Mauer zu erklettern, doch hast du sie erst erklommen, würdest du dir schnell wünschen, du hättest es nicht getan. Aus gutem Grund ziehen des Nachts keine Wächter ihre Runden in dem Garten, das heißt, keine menschlichen Wächter. Doch die Wachkammer unten im Turm ist ständig besetzt, und selbst wenn es dir gelänge, ungehindert an jenen vorbeizukommen, die des Nachts ihre Augen oder was immer sie haben, auf den Garten richten, müßtest du dich durch die menschlichen Wächter in der Wachkammer kämpfen, um an das Juwel zu gelangen, das irgendwo im Turm darüber aufbewahrt wird.«
    »Aber wenn es einem glückte, durch den Garten zu gelangen, weshalb könnte er dann nicht versuchen, durch den oberen Teil des Turmes an den Stein heranzukommen«, argumentierte der Cimmerier. »Dadurch würde er eine Entdeckung durch die Wächter vermeiden.«
    Wieder starrte der Kothier ihn offenen Mundes an.
    »Hört ihn euch an!« rief er spöttisch. »Der Barbar

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