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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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übelriechenden Masse, mit dem Schwert in der Hand. Schließlich nahm er all seinen Mut zusammen und stach in das gummiartige Fleisch. Dunkler Lebenssaft strömte aus der Wunde und wellenförmige Bewegungen rannen durch die feuchte graue Haut. Doch selbst wenn noch einzelne Teile des Weichtiers selbständiges Leben zeigten, war die Schnecke tot.
    Conan hieb immer noch wild auf den Kadaver ein, als eine Stimme ihn herumwirbeln ließ. Sie sagte:
    »Diesmal entkommst du mir nicht!«
    Es war Nestor, der mit dem Schwert in der Rechten näherkam. Statt des Helmes hatte er einen blutigen Verband um den Kopf. Beim Anblick der Riesenschnecke blieb er abrupt stehen. »Mitra! Was ist das?«
    »Das Ungeheuer, das in Larsha sein Unwesen trieb«, antwortete Conan auf Zamorianisch mit einem barbarischen Akzent. »Es verfolgte mich durch die halbe Stadt, ehe ich es erschlagen konnte.« Als Nestor ungläubig darauf starrte, fuhr der Cimmerier fort: »Was suchst du überhaupt hier? Wie oft muß ich dich noch umbringen, ehe du tot bleibst?«
    »Du wirst schon sehen, wie tot ich bin!« knurrte Nestor und hob das Schwert.
    »Was ist mit deinen Soldaten?«
    »Sie liegen tot unter dem Felsrutsch, den du ausgelöst hast. Und bald wirst du genauso tot ...«
    »Du Narr!« unterbrach ihn Conan. »Warum willst du deine Kraft mit Schwerthieben vergeuden, wenn es mehr Schätze hier gibt, als wir beide davontragen können – das heißt, wenn das, was man sich erzählt, stimmt. Du weißt mit deinen Händen umzugehen, schließ dich mir an, und wir plündern die Stadt aus.«
    »Ich muß meine Pflicht tun und meine Männer rächen! Verteidige dich, Hund von einem Barbaren!«
    »Bei Crom, ich kämpfe, wenn du darauf bestehst!« knurrte der Cimmerier und riß sein Schwert hoch. »Aber überleg doch, Mann! Wenn du nach Shadizar zurückkehrst, kreuzigen sie dich, weil du deinen Trupp verloren hast – selbst wenn du meinen Kopf zurückbrächtest, was ich aber nicht für wahrscheinlich halte. Wenn auch nur ein zehnter Teil der Geschichten wahr ist, würdest du zu viel größerer Beute kommen als die, die du in hundert Jahren als Söldnerhauptmann machen könntest.«
    Nestor hatte seine Klinge gesenkt und war ein paar Schritte zurückgewichen. Jetzt stand er schweigend da und dachte nach.
    »Außerdem«, fügte Conan hinzu, »wirst du nie echte Soldaten aus diesen zamorianischen Feiglingen machen!«
    Der Gundermann seufzte und schob sein Schwert in die Scheide. »Du hast recht, verdammt! Bis wir dieses Abenteuer überstanden haben, kämpfen wir Rücken an Rücken und teilen uns die Beute redlich, einverstanden?« Er streckte Conan die Hand entgegen.
    »Einverstanden.« Auch Conan steckte sein Schwert in die Hülle und schüttelte die Hand des anderen. »Falls wir fliehen müssen und getrennt werden, treffen wir uns am Ninusbrunnen!«
     
    Der Königspalast von Larsha stand auf einem großen Platz mitten in der Stadt. Als einzigem Bauwerk der ganzen Stadt hatte die Zeit ihm nichts anzuhaben vermocht, und dafür gab es einen simplen Grund. Der ganze Palast war nämlich aus einem einzigen, riesigen Felsen gehauen, der einst der flachen Öde des Plateaus, auf dem die Stadt gegründet worden war, ein Gesicht verlieh. So sorgfältig war die Ausarbeitung dieses ungewöhnlichen Bauwerks, daß man scharfe Augen und Sachverständnis haben mußte, um festzustellen, daß es nicht wie andere Gebäude auch errichtet worden war, denn der Baumeister hatte Rillen in die schwarze Basaltoberfläche ritzen lassen, damit es aussah, als wären hier Steinblöcke zusammengefügt worden.
    Auf leisen Sohlen traten Conan und Nestor näher und spähten in das dunkle Innere. »Wir brauchen Licht«, sagte der Gundermann. »Ich möchte nicht gern einer solchen Schnecke, wie du sie getötet hast, in die Fühler laufen.«
    »Ich rieche keine«, beruhigte ihn der Cimmerier, »aber der Schatz könnte leicht einen anderen Wächter haben.«
    Er machte kehrt und schlug einen Fichtenschößling um, der sich einen Weg durch das geborstene Pflaster gebahnt hatte. Dann hackte er die Zweige ab und hieb den dünnen Stamm in kürzere Stücke. Mit dem Schwert schälte er Späne ab und schlug mit Stein und Stahl Funken, die die Späne entzündeten. Danach hackte er die Enden von zwei der Stammstücke fasrig und zündete sie an dem Spanfeuer an. Das harzige Holz loderte hell auf. Er händigte eine der behelfsmäßigen Fackeln Nestor aus, dann schob jeder von ihnen die Hälfte der restlichen Stammstücke

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