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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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sieben großen Steine. »Die will ich haben«, brummte er. »Dafür kannst du dir den Rest nehmen.«
    »O nein!« wehrte der Gundermann ab. »Sie sind mehr wert als der ganze andere Schatz in diesem Raum. Mir sind sie auch lieber.«
    Eine fast knisternde Spannung erfüllte plötzlich dieses Altargemach. Die freie Hand der beiden tastete zum Schwertgriff. Eine Weile standen sie einander schweigend gegenüber und funkelten einander an. Schließlich schlug Nestor vor:
    »Dann wollen wir sie teilen, wie wir es ausgemacht hatten.«
    »Man kann sieben nicht durch zwei teilen«, gab Conan zu bedenken. »Wir lassen eine Münze entscheiden. Dem Gewinner gehören die sieben Steine, der andere mag sich vom Rest des Schatzes hier aussuchen, was er tragen kann. Bist du damit einverstanden?«
    Conan hob eine der Münzen von der Stelle auf, wo sich einst die Truhen befunden hatten. Obgleich er als Dieb seine Erfahrung mit Geldstücken aller Art gesammelt hatte, war diese Münze hier ihm völlig unvertraut. Sie hatte auf einer Seite ein Gesicht – ob das eines Menschen oder Dämons oder auch einer Eule, wußte er nicht zu sagen. Die andere war mit Hieroglyphen wie jene auf dem Altar beschriftet.
    Conan zeigte dem Gundermann die Münze. Als dieser nickte, warf er sie in die Luft, fing sie und schlug sie auf das linke Handgelenk. Er streckte die Hand mit der Münze, die er mit der Rechten bedeckte, Nestor entgegen.
    »Kopf«, sagte der Gundermann.
    Conan hob die Rechte. Nestor beugte sich über die Münze und knurrte: »Möge Ischtar dieses verdammte Ding verfluchen! Du hast gewonnen. Halte meine Fackel einen Augenblick.«
    Conan achtete wachsam auf eine mögliche verräterische Bewegung und nahm die Fackel. Aber Nestor löste lediglich seinen Umhang und breitete ihn auf dem Boden aus. Dann schaufelte er Händevoll Gold und Edelsteine von den Haufen auf dem Boden darauf.
    »Nimm nicht mehr, als du ohne Schwierigkeiten tragen kannst«, riet ihm Conan. »Noch sind wir nicht aus der Stadt, und es ist ein langer Weg zurück nach Shadizar.«
    »Ich schaffe es schon«, versicherte ihm der Gundermann. Er verknüpfte die Ränder des Umhangs miteinander und warf sich diesen behelfsmäßigen Sack über den Rücken. Dann streckte er die Hand nach seiner Fackel aus.
    Conan gab sie ihm, ehe er an den Altar zurücktrat. Er löste einen nach dem anderen der Edelsteine und steckte sie in den Lederbeutel, der von seiner Schulter hing. Dann betrachtete er nachdenklich die Jadeschlange. »Sie dürfte einen guten Preis einbringen«, brummte er und schob auch sie, nachdem er sie losgerissen hatte, in seinen Beutel.
    »Warum nimmst du dir nicht noch etwas von den übrigen Edelsteinen und dem Gold?« fragte Nestor. »Ich habe alles, was ich tragen kann.«
    »Du hast dir das Beste ausgesucht«, sagte Conan. »Außerdem brauche ich nicht mehr. Mann, mit meiner Ausbeute kann ich mir ein ganzes Königreich kaufen und allen Wein, den ich nur hinunterbringe, und Frauen und ...«
    Ein Geräusch ließ die Plünderer erschrockenen Blickes herumwirbeln. Die sieben mumifizierten Krieger an den Wänden erwachten zum Leben. Ihre Köpfe ruckten hoch, sie schlossen ihre Münder, und sogen rasselnd Luft in ihre ausgetrockneten Lungen. Ihre Gelenke knarrten wie rostige Angeln, als sie nach ihren Piken und Lanzen griffen und sich erhoben.
    »Lauf!« brüllte Nestor. Er schleuderte dem nächsten Giganten die Fackel entgegen und riß sein Schwert heraus.
    Die Fackel prallte gegen die Brust des Riesen, fiel auf den Boden und erlosch. Conan, der beide Hände frei hatte, behielt seine Fackel in der Linken und zog ebenfalls das Schwert. Das Licht der übriggebliebenen Fackel flackerte schwach über den Grünspan der uralten Kupferharnische, als die Riesen die beiden einkreisten.
    Conan duckte sich unter dem Hieb einer Pike und stieß den Schaft einer Lanze zur Seite. Zwischen ihm und der Tür kämpfte der Gundermann gegen einen Giganten, der ihnen den Fluchtweg abschneiden wollte. Nestor parierte einen Schlag und erwiderte ihn mit einem wilden Rückhandhieb gegen den Schenkel des Gegners. Der Riese taumelte, und Nestor hieb auf den nächsten ein. Eine Pikenspitze glitt von seinem eingebeulten Brustharnisch ab.
    Die Giganten bewegten sich sehr langsam, sonst wären die Schatzsucher schon beim ersten Ansturm gefallen. Sich duckend, zur Seite springend und herumwirbelnd wich Conan Hieben aus, die ihn zu Boden gestreckt hätten. Wieder und immer wieder biß seine Klinge in das

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