Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
Krummsäbel des vordersten Angreifers mit solcher Wucht, daß die Klinge des anderen dicht unter dem Griff zerbrach. Grinsend hieb Conan seinen Säbel mit einem Rückhandschlag in den Bauch des o-beinigen Kriegers. Der heulte wie eine verdammte Seele auf dem rotglühenden Höllenboden und fiel zuckend in den Schnee, der sich schnell rot färbte.
    Der Cimmerier drehte sich im Sattel, um mit dem Schild den Hieb eines anderen Angreifers abzufangen. Während er die Klinge des Gegners damit zur Seite schlug, stieß er die Spitze seines Tulwars direkt zwischen die schrägen Augen des gelben Gesichts, das ihn mit gefletschten Zähnen anstarrte, bis es sich mit Blut überzog und leblos herabfiel.
    Und nun waren die Angreifer in voller Stärke heran. Dutzende kleiner, dunkler Männer in phantastischen, verwirrend geflochtenen Lederharnischen, mit Gold und glitzernden Edelsteinen verziert, warfen sich in fast dämonischer Wildheit auf sie. Sehnen schnellten, Speere flogen, Schwerter wirbelten und klirrten.
    Jenseits des Ringes seiner Angreifer sah Conan seinen Kameraden Juma, einen riesenhaften Schwarzen aus Kush, zu Fuß kämpfen. Sein Pferd war bereits beim ersten Ansturm von einem Pfeil getroffen worden. Der Kushit hatte seine Pelzkappe verloren, und nun glitzerte der goldene Ring in seinem Ohr im schwindenden Licht, aber seine Lanze war ihm glücklicherweise geblieben. Mit ihr holte er drei der untersetzten Angreifer nacheinander aus den Sätteln.
    Hinter Juma, an der Spitze der von König Yildiz ausgewählten Krieger, donnerte Prinz Ardashir, der Befehlshaber der Eskorte, seine Befehle hoch von seinem mächtigen Hengst herab. Immer wieder wirbelte er sein Pferd als Schutz zwischen dem Feind und der pferdegetragenen Sänfte herum, in der Zosara, Yildiz' Tochter, saß. Der Trupp hatte den Auftrag, die Prinzessin sicher zu Kujula, dem großen Khan der Kuigarnomaden, zu bringen, dem sie anvermählt werden sollte.
    Während Conan noch in seine Richtung schaute, bemerkte er, daß Prinz Ardashir die Hand auf sein Pelzwams drückte. Wie durch Magie, so sah es zumindest aus, ragte plötzlich ein schwarzer Pfeilschaft aus der Halsbeuge. Der Prinz starrte mit weiten Augen den Schaft an, dann stürzte er steif wie eine Statue vom Pferd. Sein mit Edelsteinen besteckter Spitzhelm fiel neben ihn in den blutbefleckten Schnee.
    Danach kam Conan nicht mehr dazu, sich um irgend etwas anderes zu kümmern oder zu sehen, als den heulenden Feind ringsum. Obgleich der Cimmerier dem Jünglingsalter kaum entwachsen war, war er mehrere Zoll über sechs Fuß groß. Die dunklen Angreifer wirkten wie Zwerge gegen seine hochgewachsene, kräftige Gestalt. Als sie ihn mit gefletschten Zähnen umringten, erinnerten sie an eine Hundemeute, die versucht, einen Königstiger zu reißen.
    Der Kampf tobte den Hang auf und ab, als wirble der Herbstwind das Laub durch die Luft. Pferde stampften, bäumten sich auf, wieherten. Männer hieben um sich, fluchten und brüllten. Da und dort setzten die ihrer Pferde beraubten Reiter ihren Kampf zu Fuß fort. Leichen und Pferdekadaver lagen im aufgewühlten Schlamm und auf dem zertrampelten Schnee.
    Conan sah rot vor den Augen und schwang seinen Tulwar mit der Wut eines Berserkers. Er hätte eines der geraden Breitschwerter des Westens vorgezogen, mit denen er vertrauter war, trotzdem brachte er Tod und Verderben mit der krummen turanischen Soldatenklinge. In seiner flinken Hand wob der Stahlsäbel ein glitzerndes Netz des Todes um sich. Nicht weniger als neun der dunklen kleinen Männer im glänzenden Lederharnisch hatten sich in dieses Netz hineingewagt und waren enthauptet oder mit durchbohrten Herzen von ihren zottigen Pferden gerutscht. Mit dem wilden Kriegsgesang seines barbarischen Volkes auf den Lippen kämpfte der Cimmerier wie ein Besessener, doch bald verstummte er, denn er brauchte jeden Atemzug für Angriff und Verteidigung, da der Kampf, statt sich seinem Ende zu nähern, immer heftiger wurde.
    Erst sieben Monde waren es her, seit Conan als einziger Überlebender der vom Unglück verfolgten Strafexpedition zurückkehrte, die König Yildiz gegen den rebellierenden Statthalter des nördlichen Turans, Munthassem Khan, ausgeschickt hatte. Durch Schwarze Magie hatte der Statthalter die Königstruppen vernichtet und sie, wie er glaubte, angefangen von ihrem Befehlshaber, dem hochgeborenen General Bakra von Akif, bis hinab zum letzten Fußsoldaten, ausgelöscht. Aber der junge Conan hatte überlebt. Er war mit

Weitere Kostenlose Bücher