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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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zusammengebrochene Zelt hing an ihm, so daß er dafür der einzige Halt in der absoluten Dunkelheit war. Der dritte Eindringling lag tot zu seinen Füßen. Die Lady von Khauran gab einen wimmernden Laut von sich.
    »Es waren drei«, erklärte Conan und bahnte sich, ihrer Stimme folgend, einen Weg zu ihr und duckte sich. Das Zelt fiel über ihnen zusammen. Die zitternde Khashtris klammerte sich an den Cimmerier, der sie beruhigend umarmte und blieb, wo er war. Auch wenn die Frau nicht alt war, zählte sie doch das Doppelte seiner Jahre. Aber in der Dunkelheit ist keine Frau alt, das wurde Conan in dieser Nacht bewußt.
    Im Morgengrauen zerrte der völlig verstörte Shubal das Zelttuch zur Seite – und erstarrte. Conan grinste ihn wie ein Wolf an.
    »Guten Morgen, Shubal! Du hast aber einen gesunden Schlaf!« Gleichmütig winkte er ihm zu, dabei blitzte der Silberring mit dem Mondstein auf, den plötzlich wieder er trug. »Sei so gut, laß die Zeltbahn wieder fallen und gedulde dich noch eine kurze Weile.«
    Wortlos, mit aufgesperrtem Mund, tat Shubal wie geheißen. Conan richtete sich auf, um Zeltstange zu spielen, während Lady Khashtris sich hastig ankleidete.

4. Die Seele des Cimmeriers
    4
     
    DIE SEELE DES CIMMERIERS
     
     
    Conan, Shubal und Lady Khashtris waren die einzigen Überlebenden des kleinen Zeltlagers, besaßen jetzt jedoch zusätzlich noch zwei Pferde mit Zügel und Zaumzeug. Alle vier Träger waren tot: die zwei Ophiten ermordet und die beiden, die Khashtris angestellt hatte, von Conan ihrer gerechten Strafe zugeführt. Einer lag immer noch unter dem zusammengebrochenen Zelt der Edeldame. Die beiden anderen Schurken kannte Conan nicht.
    Khashtris und Shubal dagegen waren sie sehr wohl bekannt. Die Leichen waren die ihrer anderen ehemaligen Leibwächter. Eine gehörte dem einen, der sich in Shadizar krankgestellt hatte, die andere dem, der bei dem Überfall das Hasenpanier ergriffen hatte.
    »Die beiden haben den Plan ausgebrütet«, grübelte Conan laut. »Sowohl ihr beiden als auch die von mir angestellten Träger sollten getötet werden. Möglicherweise hatten diese Hunde eine Abmachung mit den Straßenräubern in Shadizar getroffen – oder sie gar angeheuert. Ihr reist mit zu vielen Pretiosen herum, Khashtris.« Er nannte die Lady bei Namen, ohne sich etwas dabei zu denken. Shubal fiel es auf, doch er schwieg. Die Edeldame verzog keine Miene. »Der Überfall endete nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatten, also sorgten sie für zwei neue Träger, die Ihr angemustert habt ...«
    »Törichterweise!« murmelte Khashtris in bitterer Selbstanklage.
    »Ja, törichterweise«, pflichtete Conan ihr bei, als wäre sie keine Edeldame und auch nicht seine Arbeitgeberin. »Die zwei Halunken folgten uns. Diese Näschereien, die das stygische Halbblut uns nach dem Abendessen aufdrängte, enthielten ein Schlafmittel. Das Zeug schmeckte mir nicht, aber der Bursche hat nicht bemerkt, daß ich es ausspuckte, denn ich tat es heimlich, um ihn nicht zu kränken. Ich spuckte noch mehrmals danach aus, um den süßlichen Geschmack loszuwerden. Sowohl Shubal als auch ich sollten nicht aufwachen, während Ihr ermordet und beraubt wurdet. Warum sie sich zuerst die ophireanischen Träger vornahmen, weiß ich nicht.«
    »Meine Dummheit schreit zum Himmel!« fluchte Shubal. »Versetz mir eine Tracht Prügel, Conan! Ich habe es verdient!«
    »Ich glaube, das hat wohl eher unsere Arbeitgeberin, weil sie nur zwei zuverlässige Männer angestellt hat – und vier hinterlistige Aasgeier. Aber es ist wohl am besten, wir schlagen niemanden – auch nicht uns an die Brust, sondern sehen lieber zu, daß wir weiterkommen. Was geschehen ist, ist geschehen, daran läßt sich nichts mehr ändern. Meine edle Lady, jetzt lassen wir aber diesen unpraktischen Stuhl auf Stangen hier. Ihr werdet wie ein Mensch reiten und Euch nicht wie ein Setpriester herumtragen lassen – oder lauft zu Fuß neben uns her, während Shubal und ich reiten. Bei Crom, wir haben jetzt acht Pferde! Soll ich Euch auf eines binden, oder Euch lieber helfen aufzusitzen?«
    Sie blickte ihn mit großen Augen an und blinzelte verstört. »Ich – ich habe noch nie ... Meine Beine ...«
    »Die Beine der Lady Khashtris schlagen die jedes fünfzehn- oder zwanzigjährigen Mädchens! Kommt, benehmt Euch wie ein Mensch! Seid einmal keine vornehme Dame! Es wird Euch vielleicht sogar Spaß machen.«
    Khashtris starrte ihn weiter an und kaute an ihrer Lippe. Plötzlich

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