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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Dann, Zauberer, begebt Euch in Eure alten Gemächer, während die neuen für Euch vorbereitet werden. Und seht zu, daß Ihr, ehe ich zu Abend speise, noch Neues über Erliks Auge erfahren könnt!«
    Zafra nickte und stieg die Steinstufen hinunter, um das Zauberschwert aus dem Herzen des toten Kindes zu befreien.
     

5. Die Geschichte der zwei Zauberer
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    DIE GESCHICHTE DER ZWEI ZAUBERER
     
     
    Conan und Khassek waren ostwärts geritten, um die zamorianische Grenze so schnell wie möglich zu überqueren. Sie hatten überlegt, ob sie weiter in diese Richtung reiten sollten und dann durch die Steppe und den schmalen Landstreifen von Turan, um die Küste zu erreichen und mit einem Schiff die Vilayetsee hinunterzufahren. Sie entschieden sich jedoch, ob klug oder nicht, dagegen. Die Überlandreise würde lange dauern und durchaus nicht leicht sein, trotzdem war sie immer noch etwas sicherer als eine Seereise.
    Als sie Zamora hinter sich hatten, richteten sie sich nach der Sonne und ritten südwärts weiter. Sie vermieden die Ostgrenze von Zamoras kleinem südlichen Nachbarn Khauran und lenkten ihre Pferde südwärts durch die Steppe. Einer hielt ständig wachsam Ausschau, denn dies war das Land der Nomaden, unter denen es so einige gab, die Fremde auf ihrem Gebiet gar nicht gern sahen.
    »Conan ...«, begann Khassek und schaukelte im Sattel seines mächtigen Schecken, den er Eisenschädel getauft hatte. »Eines Nachts beschloß Ajhindra, dem Hause Hisarr Zuls einen heimlichen Besuch abzustatten, und unglücklicherweise kam Euch zur gleichen Zeit offenbar derselbe Einfall. Ajhindar kam nie wieder zurück, lebend meine ich. Seine Leiche wurde einige Tage später in einem Wadi außerhalb von Arenjun gefunden. Er war tatsächlich an einem Schlangenbiß gestorben. Nur vermutete ich, daß er ihn sich nicht zuzog, als er durch das Wadi wanderte. Etwa zur selben Zeit verschwand Conan der Cimmerier aus Arenjun. Jetzt, fast zwei Monate später, fand ich Euch in Shadizar. Und was Hisarr Zul betrifft – vor ein paar Wochen brannte sein Haus nieder. War das Euer Werk?«
    »Ich werde Euch die ganze Geschichte erzählen«, sagte Conan. »Ich war ein Dieb in Arenjun. Von Hisarr Zul wußte ich nichts. Ich hatte ein paarmal bei Einbrüchen Glück gehabt und wollte mich einmal in besseren Kreisen in einem Weinhaus vergnügen, wohin ich nicht gehörte. Wie lange das zurückzuliegen scheint! Wie jung dieser Conan noch war! Die junge Frau im Weinhaus, auf die ich ein Auge warf, hatte einen Liebhaber, wie sich herausstellte, der Sergeant – Streifenführer der Stadtwache von Arenjun – und überaus eifersüchtig war. Er betrat das Weinhaus mit seinen Leuten, und ich versichere Euch, er tat sein möglichstes, mich zu provozieren. Kagul hieß der Bursche. Ich achtete überhaupt nicht auf ihn, bis ich hörte, wie er sein Schwert aus der Scheide zog – da handelte ich. Sie waren zu viert. Kagul trug leichte Verletzungen davon, zwei andere ebenfalls. Ein Fremder, den ich nie gesehen hatte, griff ein. Er erschlug den vierten und verhalf mir zur Flucht, denn er hörte noch weitere Männer der Wache kommen. Der Fremde war Ajhindar. Ich stieg durch das Fenster hinauf aufs Dach – wir Cimmerier sind gut im Klettern, müßt Ihr wissen.«
    »Wurdet Ihr verwundet?«
    »Ich bekam keinen Kratzer ab.«
    »Ihr Cimmerier seid nicht nur im Klettern gut!«
    »Hm. Jedenfalls hörte ich dabei zufällig, wie sich zwei Spitzel in einem Erkerzimmer einer nahen Herberge unterhielten. Agenten des Khans von Zamboula waren sie und ihre Namen Karamek und Isparana – eine Frau, und was für eine Frau! Die beiden beabsichtigten, einen gewissen Zauberer mit Namen Hisarr Zul zu berauben. Als sie von dem ungeheuren Wert von etwas, das sie Erliks Auge nannten, für Zamboulas Khan sprachen und daß Hisarr Zul es besaß, hielt ich an, um genau zu lauschen. Nachdem ich erfahren hatte, daß sie beabsichtigten, in der übernächsten Nacht in das Haus des Zauberers einzubrechen, verzog ich mich über das Dach. Ich schwor mir, den beiden zuvorzukommen und mir schon eine Nacht früher dieses Auge Erliks zu holen.
    Am nächsten Tag sah und hörte ich mich um und machte einen Plan. Am Abend brach ich ohne größere Schwierigkeiten in das Haus ein, wo Ajhindar von den schrecklichen Kreaturen Hisarr Zuls überfallen wurde. Er hatte ihnen die Seelen geraubt, sie in Spiegel verbannt und die Spiegel dann zerbrochen. Es waren stumpfe Geschöpfe mit leeren Augen, ohne eigenen Willen,

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