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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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konnten Conan verraten.
    »Hanuman sei gepriesen«, sagte Akter Khan zu Isparana, »daß du es zu diesem Zeitpunkt nicht trugst.« Hätte Conan ein Schwert bei sich gehabt, zweifellos hätten seine Finger sich bei diesen Worten um den Griff gekrampft.
    »Ja«, murmelte Isparana mit einem Blick auf den Cimmerier. »Ich hatte Glück.«
    Conan war so erleichtert, daß er einen Seufzer unterdrücken mußte. War ihre Zuneigung wahrhaftig echt? Hatte sie ihm wirklich vergeben? Vielleicht wollte sie ihn erpressen? Wollte Macht über ihn haben, die Möglichkeit, ihn zu verraten, ohne ihm wirklich Schlimmes zu wünschen. Conan überlegte rasch. Da er annahm, daß Zafra es ohnedies wußte, hielt er es für klug, davon zu sprechen, bevor die Männer auf dem Podest auf den Gedanken kamen, ihm eine Falle zu stellen.
    »Das Auge in seiner Tarnung – wie Ihr sie gesehen habt, als ich den Saal betrat – war auch in Shadizar und Khauran.«
    »Und Conan«, warf Isparana ein, »hat auch nie den Versuch unternommen, mich umzubringen. Und er sorgte sogar dafür, daß die Khawarizmi mich freigaben, obwohl er mich in Sklavenketten hätte zurücklassen können.«
    Das stimmt wirklich, dachte Conan. Wie anständig von mir!
    Akter nickte. Er warf seinem Zauberer einen Blick zu und lächelte, als wollte er sagen: Siehst du, wir wußten es, dieser Mann spricht die Wahrheit. Entspannt lehnte der Khan sich zurück. Obgleich Conan annahm, daß die Prüfung zu Ende war, blieb er doch innerlich wachsam.
    »Ihr werdet mit mir speisen«, bestimmte Akter Khan. »Ich möchte gern Eure Abenteuer hören.«
    »Ihr ehrt uns über alle Maßen«, sagte Isparana nahezu atemlos. Sie verneigte sich so tief, daß ihr Kinn fast die Brust berührte.
    »Ein Krieger Cimmeriens fühlt sich geehrt, Lord Khan«, versicherte ihm Conan. »Aber der Sohn Akhimen Khans erwartet mich in den Kamelstallungen des Bronzeviertels. Bleibt mir die Zeit, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen?«
    »Selbst Akhimen Khan ist in diese Geschichte verwickelt?« rief Akter und schüttelte benommen den Kopf. »Wie wäre es, wenn ich ihm die Nachricht schickte? Der gleiche Bote kann dann Gemächer für euch beide im Königlich turanischen Hof bereiten lassen. Dies und das Festmahl sollen nur die ersten Belohnungen für Euch sein, Conan von Cimmerien. Wie Zafra bereits feststellen konnte, bin ich ein äußerst großzügiger Herrscher gegenüber jenen, die mir treu dienen. Ein Krieger, eh? Nun, wir werden dafür sorgen, daß ihr beide zu einem Bad und frischer Kleidung kommt. Beim Speisen könnt ihr mir dann von euren vielfältigen Abenteuern erzählen, die ihr unterwegs mit meinem Amulett erlebt habt.«
     

15. Conan, der Held
    15
     
    CONAN, DER HELD
     
     
    Bei der Kleidung, die Conan gewöhnt war, galt Weiß als eine Art Beige, wie etwa der Ton von Schafshautpergament, bis zu einer leicht gelblichen Kremfarbe. Natürlich kannte er Weiß, das auch wirklich diese Farbe verdiente, wie das der Milch beispielsweise. Doch für ein solches Weiß hatte er nie Geld ausgegeben, selbst wenn er es sich manchmal hätte leisten können. Genausowenig hatte er je Seide getragen – oder Kleidung, die ein Herrscher ihm zur Verfügung stellte.
    Also war die Kleidung aus khitaischer Seide, das Geschenk Akter Khans, etwas dreifach Neues für den Cimmerier. Er war sicher erhaben, ja majestätisch anzusehen in der glänzenden weißen Tunika mit roter Stickerei, die seine Oberarme bedeckte und bis über die Hüften fiel. Der leichte, sehr breite Gürtel aus rotem Filz gefiel ihm ebenfalls. Er hatte auch die kurzen Stiefel aus rotem Filz bewundert, wie Akter Khan, Zafra und Hafar sie getragen hatten, bekam jedoch statt ihrer Sandalen.
    Trotzdem blieb er Conan, wie er gewesen war. Er kümmerte sich selbst um sein Pferd im königlichen Marstall und legte sein Kettenhemd mit dem Rest seiner alten Kleidung zu seinem Sattel. Dünenschreiter ignorierte seinen edlen neuen Namen dreimal und drehte sich erst dann zu seinem Herrn um, als Conan ihn verzweifelt Fuchs rief. Das hatte er davon, dummen Tieren vornehme Namen zu geben!
    Durch den Hintereingang kehrte er in den Palast zurück. Man hielt ihn auf und fragte nach seinem Begehr, ließ ihn dann jedoch ohne viel Gebrumm und ohne Drohungen ein.
    Auch Isparana trug weiße Seide. Das ärmellose Gewand war hauteng und reichte bis zu den Fersen. Ihr Anblick ließ Conans Blut schneller wallen. Aber was half es – sie wurden sogleich abgeholt, um mit dem Statthalter zu

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