Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
Vom Netzwerk:
Grund allein hier haben! Aber was war dieser Grund? Warum lächelte er? Ein triumphierendes Lächeln war es! Was hatte er vor?
    Conan wußte es nicht. Akter hatte recht, dachte der Cimmerier. Er war noch zu jung und wußte nicht genug. Er war nicht verschlagen genug, obgleich er sich geradezu für genial gehalten hatte, als er den Plan zum Sturz dieses versoffenen, verräterischen Herrschers entwickelt hatte. Ja, Akter hatte recht. Conans Waffen waren seine Flinkheit, seine Muskelkraft und das Schwert, nicht sein Verstand.
    Angespannt befahl er seinem Körper, sich nicht anzuspannen. Er konnte nichts anderes tun als abzuwarten, bis Akter seinen Trumpf aus dem Ärmel zog. Aus dem Ärmel vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes – einen Dolch möglicherweise? Aber es spielte keine Rolle. Der Mann auf dem Thron konnte nicht schneller werfen, als Conan handeln würde. Unmöglich vermochte er so geschickt im Messerwerfen zu sein wie Isparana, und er war zweifellos auch nicht Manns genug, es zu wagen, sich mit dem kräftigen jungen Riesen zu messen, den er von oben herab ›Barbar‹ nannte. Conans Geduld war nicht unerschütterlich und bei weitem nicht so groß, wie sie in späteren Jahren sein würde – wenn er diesen Tag überlebte.
    Langsam schritt er auf das Podest zu, auf dem sich der silberverzierte Holzthron mit dem Mann im Purpurmantel befand.
    »Ah, Conan, Conan! Ihr könnt es ja gar nicht wissen, Barbar – Zafra belegte zwei Schwerter mit Skelos' Zauber.« Der Khan lächelte noch triumphierender.
    »Conan!« rief Isparana erschrocken.
    Sofort flog Conans Blick zu dem Schwert an der Wand. Im gleichen Augenblick war ihm klar, daß er verloren, schon so gut wie tot war, und im nächsten Moment hoffte er, daß er zumindest Isparana noch retten konnte. Das Schwert machte keinen Unterschied zwischen Geschlechtern und Fürwörtern, war es das nicht, was der Khan gesagt hatte? Es würde sie also beide töten – einen nach dem anderen, mit zwei Befehlen –, außer sie öffnete die Tür, und Hauptmann Hamers Trupp strömte herein und warf sich auf sie. Würde das Schwert dann, nachdem es Conan getötet hatte, unter den Soldaten wüten, so wie eine Sense ein verlockendes Kornfeld niedermäht?
    »'sparana! Mach die Tür auf!«
    »Conan, das Schwert!«
    »Töte ihn!«
    Schweiß strömte über Conans Rücken und seine Stirn. Seine Augen starrten auf das Schwert an der Wand, die mit Zauber behaftete Klinge, die sein Tod sein würde, noch über den Tod des Mannes hinaus, der diesen Zauber gewirkt und der durch eine ähnliche Klinge sein Ende gefunden hatte. Conan starrte, als wären seine blauen Augen von dem juwelenbesetzten Griff gebannt.
    Der schreckliche Augenblick ungeheurer Spannung dehnte sich. Das Warten ließ Conans Körper erzittern. Er konnte den Blick nicht vom Schwert lösen.
    Aber es bewegte sich nicht!
    Es war nichts weiter als ein Schwert in seiner Scheide, das in goldenen Halterungen an der Wand eines Thronsaals hing – wie viele andere Schwerter überall auf der Welt auch.
    »TÖTE IHN!« Diesmal rief der Khan den Befehl lauter, drängender.
    Isparana hatte den Balken auf einer Seite bereits hochgehoben. Jetzt stand sie wie angewurzelt und starrte über die Schulter auf das Schwert.
    Es bewegte sich immer noch nicht. Akter Khans Finger klammerten sich erneut um die Lehnen, so daß die Knöchel sich weiß abhoben, und er wandte jetzt die Augen dem Schwert an der Wand zu.
    »Töte ihn! Töte IHN! «
    »Laß den Riegel wieder einrasten, 'sparana!«
    Der Balken fiel zurück in seine Halterung. Akter starrte Conan an. Das Schwert hing reglos an der Wand.
    »Akter Khan, Zafras Schwert gehorchte nur ihm, nicht mir!« Schweiß rann in Conans Augen. Sie brannten, und er schloß flüchtig die Lider. Er wünschte, er könnte sich setzen. Die Anspannung ließ nach. Der Schweiß trocknete. »Entweder endete der Zauber mit seinem Tod oder ...«
    »Dieser treulose Hund!«
    Isparana lachte schrill. »Lord Khan, wißt Ihr, daß Ihr in diesem Fall recht habt, aber zu langsam lernt? Ihr hättet uns trauen können. Mit unserer Belohnung wären wir glücklich und Euch dankbar gewesen. Zafra hättet Ihr nie trauen dürfen!«
    Im Verlies, so erinnerte sich Akter, als er Baltaj aus der Foltergrube zu sich gerufen und das Schwert auf die Aquilonierin Mitralia gerichtet hatte, war Zafra an seiner Seite einen Schritt nach hinten getreten. Und ihm war, als hätte er, während er dem Schwert den Befehl erteilte, ein Echo hinter sich

Weitere Kostenlose Bücher