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Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Titel: Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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»Spart Eure Kräfte für Eure Feinde.«
    »Wo sind sie?« Conan nahm den Schwertdolch.
    »Fort. In die Berge, auf dem Weg zum blutbefleckten Gott.«
    Conan packte Sassans Khilat mit eisernem Griff und starrte den mysteriösen Mann mit den spöttischen dunklen Augen funkelnd an.
    »Was wißt Ihr von dem blutbefleckten Gott?« Conan drückte die Dolchspitze an die Rippen des Iranistaniers.
    »Ich weiß folgendes«, sagte Sassan furchtlos. »Ihr folgtet Dieben nach Arenjun, die Euch die Karte zu einem großen Schatz entwendeten – einem Schatz, der größer noch als Yildiz' ganzer Hort ist. Auch ich war auf der Suche nach etwas. Ich hatte mich ganz in der Nähe versteckt und spähte durch ein Loch in der Wand, als Ihr in das Zimmer platztet, wo der Kezankier gefoltert wurde. Wie hattet Ihr erfahren, daß sie die Diebe waren, die Eure Karte hatten?«
    »Ich wußte es nicht«, gestand Conan. »Ich hörte den Schrei eines Mannes und hielt es für angebracht, nach dem Rechten zu sehen. Hätte ich gewußt, daß sie die Männer waren, die ich suchte ... Was wißt Ihr noch?«
    »Daß sich in den Bergen hier ein uralter Tempel befindet, den die Bergnomaden aus Furcht nicht betreten. Er soll aus den Zeiten vor der großen Katastrophe stammen, obgleich die Gelehrten sich darüber nicht einig sind, ob er von den Grondariern erbaut wurde oder von dem vormenschlichen Volk, das nach dem Kataklysmus über die Hyrkanier herrschte.
    Die Kezankier gestatten keinem Fremden Zutritt in dieses Gebiet, trotzdem entdeckte ein Nemedier namens Ostorio den Tempel. Er betrat ihn und sah ein goldenes, mit roten Edelsteinen bestecktes Idol, das er ›den blutbefleckten Gott‹ nannte. Er konnte es nicht mitnehmen, da es größer als ein Mann war, aber er zeichnete eine Karte, in der Absicht, zurückzukehren. Zwar gelang es ihm, ungehindert nach Shadizar zu gelangen, aber dort erstach ihn ein Straßenräuber. Ehe er starb, übergab er Euch die Karte, Conan.«
    »Und?« fragte der Cimmerier grimmig. Das Haus hinter ihm war dunkel und still.
    »Die Karte wurde Euch gestohlen«, fuhr Sassan fort. »Von wem, wißt Ihr.«
    »Ich wußte es nicht sofort«, knurrte Conan. »Später erfuhr ich, daß die Diebe Zyras, ein Corinthier, und Arshak, ein verbannter turanischer Prinz, gewesen waren. Ein Diener hatte Ostorio belauscht, als er im Sterben lag, und die beiden unterrichtet. Obgleich ich keinen der beiden vom Sehen kannte, konnte ich sie bis in diese Stadt verfolgen. Heute abend erfuhr ich, daß sie sich irgendwo in dieser Gasse befanden. Ich suchte aufs Geratewohl nach einer Spur, als ich in dieses Schurkentreffen hineinplatzte.«
    »Ihr habt also gegen sie gekämpft, ohne zu wissen, wer sie waren«, sagte Sassan grinsend. »Der Kezankier war Rustum, ein Spion des kezankianischen Häuptlings Keraspa. Sie lockten ihn in das Haus und folterten ihn, um ihn dazu zu bringen, ihnen die nur den Kezankiern bekannten Bergpfade zu verraten. Den Rest kennt Ihr selbst.«
    »Außer, was geschehen ist, nachdem ich die Mauerbrüstung erreicht hatte.«
    »Jemand warf Euch einen Hocker nach und traf Euch am Kopf. Als Ihr die Mauer hinunterstürztet, kümmerten sie sich nicht mehr um Euch, entweder, weil sie Euch für tot hielten, oder Euch in Eurer Maskerade nicht erkannt hatten. Statt dessen verfolgten sie den Kezankier, aber ob sie ihn einholten, weiß ich nicht. Jedenfalls kehrten sie bald darauf zurück, sattelten und ritten wie die Wahnsinnigen westwärts. Die Toten ließen sie zurück, wo sie gefallen waren. Ich kam nachsehen, wer Ihr seid, und erkannte Euch.«
    »Dann war der Mann mit dem roten Turban Arshak«, murmelte Conan. »Aber wo ist Zyras?«
    »Er hatte sich als Turanier verkleidet – er war der, den sie Jillad nannten.«
    »Oh! Und wie soll es jetzt weitergehen?« knurrte Conan.
    »Genau wie Ihr bin ich an dem roten Gott interessiert, obgleich von all den Männern, die ihn im Laufe der Jahrhunderte suchten, nur Ostorio mit dem Leben davonkam. Ein geheimnisvoller Fluch soll alle erfassen, die ihn zu stehlen suchen.«
    »Was wißt Ihr davon?« fragte Conan scharf.
    Sassan zuckte die Achseln. »Nicht viel. Die Kezankier glauben an ein schreckliches Geschick, das die Götter über jene verhängen, die in ihrer Habgier nach dem Idol greifen wollen. Aber ich bin keiner dieser abergläubischen Toren. Ihr habt doch nicht Angst, oder?«
    »Natürlich nicht!« Das entsprach allerdings nicht der Wahrheit. Obgleich Conan weder Mensch noch Bestie fürchtete, war die

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