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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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in den Streitwagen zerrte. Dann wendete das gespenstische Zugtier und raste das Tal wieder hinunter. Niemand wagte ihm einen Pfeil oder Speer nachzuschicken, aus Angst, Yasmela zu treffen, die sich in Natokhs Griff wand.
    Ein unmenschliches Brüllen drang aus des Cimmeriers Kehle. Er hob sein Schwert auf, das ihm entfallen war, und sprang dem herbeistürmenden Wagen entgegen. Doch seine Klinge kam kaum hoch, als die Vorderbeine der schwarzen Kreatur ihn wie ein Blitz trafen und ihn ein gutes Dutzend Fuß durch die Luft warfen, daß er halbbetäubt und zerschunden auf den Felsen landete. Yasmelas Schrei gellte durchdringend in seine Ohren, als der Streitwagen an ihm vorbeidonnerte.
    Wieder brüllte Conan wie ein Besessener. Er sprang hoch und griff nach dem Zügel eines reiterlosen Pferdes, das an ihm vorbeitrabte. Er schwang sich in den Sattel, ohne das Tier anzuhalten. Er raste hinter dem schnell verschwindenden Streitwagen her und galoppierte wie ein Wirbelwind durch das Lager der Shemiten und hinaus auf die Wüste, vorbei an Trupps seiner eigenen Leute und verzweifelt vor ihm fliehenden Wüstenreitern.
    Weiter flog der Streitwagen, und weiter raste Conan, obgleich das Pferd unter ihm bereits Zeichen der Erschöpfung verriet. Dann lag die offene Wüste rings um sie, ganz in die leuchtende Pracht der untergehenden Sonne getaucht. Vor ihnen erhoben sich die alten Ruinen, und mit einem schrillen Schrei, der Conan schier das Blut in den Adern stocken ließ, warf der nichtmenschliche Wagenlenker Natokh und das Mädchen aus dem Wagen. Sie rollten über den Sand. Vor Conans benommenem Blick veränderten Streitwagen und Zugtier sich auf grauenvolle Weise. Gewaltige Schwingen wuchsen aus der schwarzen Kreatur, die nun keinerlei Ähnlichkeit mehr mit einem Kamel hatte, und sie sauste mit einem Flammenschweif, in dem eine schwarze, vage menschenähnliche Gestalt triumphierend brüllte, himmelwärts. So schnell ging alles, daß es Conan wie ein nur einen Herzschlag lang währender Alptraum vorkam.
    Natokh schoß hoch und warf einen schnellen Blick auf seinen grimmigen Verfolger, der nicht angehalten hatte, sondern mit dem bluttropfenden Schwert in der Hand auf ihn zugaloppierte. Der Zauberer zerrte die bewußtlose Prinzessin hoch und rannte mit ihr in die Ruinen.
    Conan sprang vom Pferd und hetzte hinter beiden her. Er kam in einen Raum, in dem es ungewöhnlich hell war, obgleich es draußen bereits dämmerte. Natokh hatte Yasmela auf einen schwarzen Jadealtar gelegt. Ihr nackter Leib schimmerte in dem gespenstisch grellen Licht wie Elfenbein. Ihre Gewänder waren auf dem Boden verstreut, sie waren in großer Hast brutal ihr vom Körper gerissen worden. Natokh stellte sich dem Cimmerier – er war unmenschlich groß und mager, und in schillernde grüne Seide gekleidet. Er warf seinen Schleier zurück, und so sah Conan dieselben Züge, die auf der zugitischen Münze waren.
    »Zurück, Hund!« Die Stimme klang wie das Zischen einer riesigen Schlange. »Ich bin Thugra Khotan! Lange lag ich in meiner Grabkuppel und wartete auf den Tag, da man mich wecken und erlösen würde. Die Künste, die mich vor langer Zeit vor den Barbaren retteten, setzten mich auch gefangen, doch ich wußte, daß einst einer kommen und sterben würde, wie kein Mensch während dreitausend Jahren gestorben war.
    Narr, glaubst du, du hättest gesiegt, weil meine Krieger in alle Winde verstreut sind? Weil mich der Dämon, den ich an mich gebannt hatte, verriet und im Stich ließ? Ich bin Thugra Khotan, der trotz eurer armseligen Götter über die Welt herrschen wird! Die Wüste ist voll von meinen Leuten; die Dämonen der Erde hören auf meinen Ruf, so wie die Reptilien mir gehorchen. Das Verlangen nach einer Frau schwächte meine Zauberkünste. Jetzt ist die Frau mein, und wenn ich mich erst an ihrer Seele gestärkt habe, bin ich unbesiegbar. Hebe dich hinweg, Narr! Du hast Thugra Khotan nicht besiegt!«
    Er warf Conan seinen Stab vor die Füße. Der Cimmerier wich mit einem ungewollten Schrei zurück. Denn als der Stab fiel, verwandelte er sich auf schreckliche Weise. Seine Umrisse verschwammen, er wand sich und plötzlich schnellte sich eine zischende Kobra auf den erschrockenen Cimmerier zu. Mit einem wütenden Fluch hieb Conan auf das Reptil ein, und das Schwert teilte die gräßliche Kreatur entzwei. Da lagen lediglich die beiden Hälften des Ebenholzstabes auf dem Boden. Thugra Khotan lachte furchterregend. Er wirbelte herum und hob etwas hoch, das im

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