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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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beobachtete, wie der Abstand zwischen seinen Verfolgern sich weitete. Damit er nicht an einer Spitze der Sichelformation ausbrechen konnte, beeilten sie sich, die beiden Enden vorzuziehen.
    Er beobachtete sie mit der ruhigen Wachsamkeit eines Wolfes. Als er zuschlug, war es mit der vernichtenden Plötzlichkeit des Blitzes – geradewegs in der Mitte der Sichel. Der Schwarze, der ihm im Weg gewesen war, sackte getroffen zusammen. Und schon war Conan aus er Umzingelung, ehe die beiden Riesen links und rechts von dem Gefallenen ihrem Kameraden zu Hilfe eilen konnten. Der Trupp am Torbogen machte sich auf seinen Ansturm bereit, aber der Cimmerier kümmerte sich nicht um sie. Er hatte sich umgedreht und beobachtete die Jäger mit unbewegter Miene und zweifellos ohne jegliche Furcht.
    Diesmal formierten sie sich nicht zu einer dünnen Reihe. Sie hatten gelernt, wie tödlich es war, ihre Kräfte gegen eine solche Verkörperung reißender Wildheit zu verteilen. Sie bildeten eine geschlossene Formation.
    Conan wußte: Wenn er dieser Masse klauenbewehrter Ungeheuer in die Hände fiel, konnte es nur einen Ausgang geben. Hatten sie ihn erst in Reichweite ihrer Krallen, nutzten ihm Flinkheit und Wildheit wenig gegen ihre viel größere Körperkraft. Sein Blick schweifte über die Mauer. In einer Ecke der Westseite entdeckte er einen simsähnlichen Vorsprung. Er wich in diese Richtung zurück. Die Riesen näherten sich ihm nun schneller. Offenbar bildeten sie sich ein, sie selbst drängten ihn in diese Ecke. Conan war ziemlich sicher, daß sie ihn für den Angehörigen einer ihnen weit unterlegenen Rasse hielten. Um so besser! dachte er. Nichts ist verhängnisvoller, als seinen Gegner zu unterschätzen.
    Jetzt befand er sich nur noch etwa ein Dutzend Fuß von der Mauer entfernt. Die Schwarzen beeilten sich. Offenbar hofften sie, ihn in die Ecke zwängen zu können, ehe ihm seine Lage bewußt wurde. Der Trupp am Eingang hatte seinen Posten verlassen und schloß sich den anderen an. Leicht geduckt kamen die Schwarzen heran. Ihre Augen brannten wie goldenes Höllenfeuer, ihre Zähne glänzten weiß, die Klauenhände hatten sie erhoben, als müßten sie einen Angriff abwehren. Zweifellos erwarteten sie einen plötzlich wilden Zug ihres Opfers – aber als Conan ihn tat, kam er völlig überraschend für sie.
    Der Cimmerier hob sein Schwert, machte einen Schritt auf sie zu, dann wirbelte er herum und stürmte zur Mauer. Mit einem federnden Sprung schoß er hoch in die Luft, und sein ausgestreckter Arm erreichte den Mauervorsprung. Seine Finger krallten sich fest. Ein ohrenbetäubendes Krachen war zu hören. Das Sims gab nach, und der Pirat stürzte jäh hinab.
    Er schlug auf dem Rücken auf, den er sich trotz all seiner Geschmeidigkeit sicher gebrochen hätte, wäre er nicht im weichen Gras gelandet. Wie eine Raubkatze sprang er auf und wirbelte zu seinen Feinden herum. Nicht länger sprach spöttische Tollkühnheit aus seinen Zügen. Seine Augen blitzten wie blaues Eis. Er fletschte die Zähne. In Herzschlagschnelle war aus einem Bravourstück ein Kampf auf Leben und Tod geworden, und der Barbar reagierte mit der Wildheit seines Wesens.
    Die Schwarzen, die einen Augenblick verwirrt angehalten hatten, stürmten auf ihn zu, um ihn zu Boden zu reißen. In diesem Moment durchbrach ein Gebrüll die Stille. Die herumwirbelnden Riesen sahen eine wirre Meute unter dem Torbogen. Die Freibeuter schwankten wie Betrunkene. Sie fluchten heftig, waren benommen und verwirrt, aber jeder hielt einen Säbel, und sie näherten sich mit einem Ungestüm, das keineswegs durch die Tatsache gedämpft wurde, daß sie noch völlig benebelt waren und nicht wußten, worum es eigentlich ging.
    Als die Schwarzen sich ihnen ungläubig zuwandten, stieß Conan einen durchdringenden Schrei aus und schlug zu wie der Blitz. Scharenweise fielen sie unter seiner Klinge, während die Zingarier – zwar ein wenig torkelnd – näherstürmten und sich mutig auf ihre riesenhaften Feinde stürzten.
    Die Freibeuter waren immer noch benommen. Sancha hatte sie verzweifelt aus ihrem Betäubungsschlummer gerüttelt, ihnen Säbel in die Hand gedrückt und sie zum Kämpfen aufgefordert. Sie hatten zwar nicht die Hälfte ihrer Worte verstanden, doch der Anblick der Fremden und des kämpfenden Conan genügte ihnen.
    Im Handumdrehen wurde der Hof zum Schlachtfeld. Die Zingarier schwankten auf ihren Füßen, doch das minderte die Heftigkeit und Wirksamkeit ihrer Hiebe nicht. Sie fluchten

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