Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
ähnlich.
    »Zurück in ihre verdammte Burg auf dem Yimsha«, knurrte Conan. »Sie haben die Devi mitgenommen.«
    »Ich werde ihnen folgen«, krächzte Khemsa. »Sie töteten Gitara! Ich werde sie töten – die Akoluthen, die Vier des Schwarzen Kreises, den Meister! Sie alle werde ich töten!« Er plagte sich, seinen zerschmetterten Körper weiter über den Felsen zu schleppen, doch selbst sein unbrechbarer Wille vermochte ihn nicht mehr zu bewegen.
    »Ihnen folgen!« wütete Khemsa, und Schaum quoll über seine Lippen. »Folgen ...«
    »Ich werde es tun!« knurrte Conan. »Ich wollte meine Afghuli holen, aber sie wandten sich gegen mich. Jetzt ziehe ich allein zum Yimsha. Ich werde mir die Devi zurückholen, und wenn ich den ganzen verdammten Berg mit den bloßen Händen niederreißen muß. Ich hatte nicht geglaubt, daß der Statthalter meine Häuptlinge töten würde, solange die Devi in meiner Gewalt ist – aber er hat es offenbar doch getan. Das wird er mir mit seinem Kopf büßen. Yasmina nutzt mir als Geisel nichts mehr, aber ...«
    »Der Fluch Yizils auf sie alle!« keuchte Khemsa. »Geh! Ich – Khemsa – sterbe. Warte – nimm meinen Gürtel!«
    Mit der Hand fummelte er an seinen Fetzen. Conan, der wußte, was er vorhatte, bückte sich noch weiter und löste einen ungewöhnlichen Gürtel von dem zerschundenen Leib.
    »Folge der goldenen Ader durch den Abgrund«, murmelte Khemsa. »Trag den Gürtel. Ich bekam ihn von einem stygischen Priester. Er wird dir helfen, auch wenn er mich schließlich im Stich ließ. Brich die Kristallkugel mit den vier goldenen Granatäpfeln. Hüte dich vor des Meisters Verwandlungen – ich eile zu Gitara – sie wartet in der Hölle auf mich – aie, ya Skelos yar! « Und so starb er.
    Conan betrachtete den Gürtel. Das Haar, aus dem er geflochten war, schien kein Roßhaar zu sein, nein, er war sogar ziemlich sicher, daß es die dicken schwarzen Zöpfe einer Frau waren. Winzige Edelsteine, derengleichen er noch nie zuvor gesehen hatte, waren darin befestigt. Die ungewöhnliche Schließe aus Gold war als Schlangenschädel gearbeitet: flach, keilförmig und mit unvorstellbarer Kunstfertigkeit geschuppt. Ein Schauder schüttelte ihn, als er darüber strich. Im ersten Ekel wollte er den Gürtel in den Abgrund werfen, doch dann zögerte er und schnallte ihn sich schließlich unter den Bakhariotgürtel. Dann schwang er sich wieder in den Sattel und ritt weiter.
     
    Die Sonne war hinter den Bergen untergegangen. Der Hengst kletterte den Pfad in den gewaltigen Schatten der Felsen empor, Schatten, die sich wie ein dunkler Mantel über die Täler und Grate tief unten legten. Er war dem Kamm schon nahe und bog gerade um einen Felsvorsprung, als Conan vor sich das Klicken beschlagener Hufe hörte. Er drehte nicht um. Es wäre auch kaum möglich gewesen, denn so schmal war der Pfad, daß das mächtige Streitroß nicht hätte wenden können. Als er den Felsbuckel hinter sich hatte, wurde der Pfad ein wenig breiter. Drohendes Gebrüll empfing ihn, aber sein Hengst zwängte ein verstörtes Pferd gegen den Fels, und Conan packte den mit dem Säbel erhobenen Arm eines Reiters.
    »Kerim Shah!« murmelte der Cimmerier, und seine Augen glühten auf. Der Turaner wehrte sich nicht. Ihre Pferde standen Schulterblatt an Schulterblatt. Conans Finger hielten den Schwertarm des anderen ganz fest. Hinter Kerim Shah reihte sich ein ganzer Trupp hagerer Irakzai auf mageren Pferden. Mit wölfischer Wut starrten sie den Cimmerier an und umklammerten Bogen und Dolche, wagten jedoch des engen Pfades und des gähnenden Abgrunds wegen nichts zu unternehmen.
    »Wo ist die Devi?« zischte Kerim Shah.
    »Was geht es dich an, hyrkanischer Spion?« knurrte Conan.
    »Ich weiß, daß du sie hast«, sagte Kerim Shah finster. »Ich war auf dem Weg nach Norden mit einigen Stammesbrüdern, als wir von Feinden im Shalizahpaß überfallen wurden. Viele meiner Männer wurden getötet und ich mit dem Rest wie Schakale durch die Berge gejagt. Als wir unsere Verfolger abgehängt hatten, bogen wir nach Westen zum Amir-Jehun-Paß ab. Heute morgen stießen wir auf einen Wazuli, der allein durch die Berge irrte. Etwas hatte ihm den Verstand geraubt, trotzdem erfuhr ich aus seinem wirren Geplappere noch viel, ehe er starb. Er war der einzige Überlebende eines Trupps, der dem Häuptling der Afghuli und einer gefangenen Kshatriya in eine Kluft hinter dem Khurumdorf gefolgt war. Er brabbelte viel von einem Mann mit einem grünen Turban,

Weitere Kostenlose Bücher