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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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den der Afghuli niedergeritten hatte, der aber die Wazuli, als sie ihn angriffen, auf unbeschreibliche Weise auslöschte.
    Wie dieser eine Wazuli entkam, weiß ich nicht, er wußte es selbst nicht, aber seinem Geschwafel entnahm ich, daß Conan von Ghor mit seiner königlichen Gefangenen in Khurum gewesen war. Und als wir weiter durch die Berge ritten, überholten wir ein nacktes Galzaimädchen mit einem Wasserkrug. Sie erzählte uns, sie sei von einem riesigen Fremden in der Kleidung eines Afghulihäuptlings überfallen und geschändet worden. Ihr Gewand hat er einer Vendhyanerin gegeben, die ihn begleitete. Sie sagte, die beiden ritten westwärts weiter.«
    Kerim Shah hielt es nicht für angebracht zu erwähnen, daß er auf dem Weg zu dem Treffpunkt mit den Truppen aus Secunderam gewesen war und festgestellt hatte, daß ihm dieser Weg durch feindliche Bergkrieger versperrt war. Der Weg zum Gurashahtal durch den Shalizahpaß war länger als der über die Straße durch den Amir-Jehun-Paß, aber letzterer führte durch Afghuliland, das Kerim Shah zu durchqueren unbedingt vermeiden wollte, solange er nicht eine ganze Armee bei sich hatte. Da ihm dann jedoch der Weg zum Shalizah abgeschnitten war, hatte er die andere Route genommen, bis er erfuhr, daß Conan mit seiner Gefangenen Afghulistan noch nicht erreicht hatte. Daraufhin war er sofort südwärts abgebogen, in der Hoffnung, den Cimmerier in den Bergen einzuholen.
    »Du verrätst uns besser, wo die Devi ist«, drohte Kerim Shah. »Wir sind in der Überzahl ...«
    »Soll nur einer von deinen Hunden einen Pfeil abschießen, dann werfe ich dich in den Abgrund!« warnte Conan. »Es würde dir ohnehin nichts nutzen, mich zu töten. Fünfhundert Afghuli sind auf meiner Fährte. Wenn sie feststellen, daß du sie um das Vergnügen gebracht hast, mich zu töten, werden sie dir die Haut bei lebendigem Leib abziehen. Außerdem habe ich die Devi nicht mehr. Sie ist in den Händen der Schwarzen Seher von Yimsha.«
    »Tarim!« fluchte Kerim Shah und verlor zum erstenmal seine Fassung. »Khemsa ...«
    »Khemsa ist tot«, brummte Conan. »Seine Meister schickten ihn mit einer Geröllawine in die Hölle. Und jetzt mach mir Platz. Es wäre mir ein Vergnügen, dich zu töten, wenn ich Zeit hätte, aber ich muß mich beeilen, um zum Yimsha zu kommen.«
    »Ich begleite dich«, sagte der Turaner abrupt.
    Conan lachte spöttisch. »Glaubst du, ich würde dir trauen, hyrkanischer Hund?«
    »Das verlange ich auch nicht«, erwiderte Kerim Shah. »Wir beide wollen die Devi. Du kennst meine Gründe: König Yezdigerd will ihr Reich dem seinen anschließen und möchte sie selbst für seinen Harem. Und ich kenne dich aus den Tagen, als du Hetman der Kozaki warst. Du bist nur an Beute großen Stils interessiert. Du willst Vendhya plündern, dir ein gewaltiges Lösegeld für die Devi holen. Wir wollen uns eine Weile, ohne Illusionen über den anderen, zusammentun und versuchen, die Devi aus den Klauen der Seher zu befreien. Wenn es uns gelingt und wir am Leben bleiben, können wir ja darum kämpfen, wer sie behält.«
    Conan musterte den anderen einen Moment aus halbzusammengekniffenen Augen, dann gab er den Arm des Turaners frei. »Abgemacht. Was ist mit deinen Leuten?«
    Kerim Shah drehte sich zu den schweigenden Irakzai um und sagte kurz: »Dieser Häuptling und ich reiten zum Yimsha, um gegen die Zauberer zu kämpfen. Kommt ihr mit, oder bleibt ihr hier, um euch von den Afghuli, die diesen Mann verfolgen, lebendigen Leibes häuten zu lassen?«
    Sie blickte ihn mit grimmiger Schicksalsergebenheit an. Sie wußten, daß sie dem Tod geweiht waren – wußten es, seit die singenden Pfeile der Dagozai sie aus dem Hinterhalt vom Shalizahpaß vertrieben hatten. Die Männer des unteren Zhaibars hatten zu viele Blutfehden mit denen der Höhen. Sie waren auch ein viel zu kleiner Trupp, als daß sie sich ohne die Führung des gerissenen Turaners durch die Berge zurück zu den Grenzdörfern gewagt hätten, denn entgingen sie dem einen Stamm, fielen sie dem nächsten in die Hände. Und da sie sich so gut wie für tot hielten, gaben sie die Antwort, die kein Mensch mit auch nur ein bißchen Hoffnung geben würde: »Wir folgen Euch und sterben auf dem Yimsha.«
    Kerim Shah lenkte sein Pferd zurück von dem Rappen und der Felswand, steckte seinen Säbel ein und wendete mit größter Vorsicht sein Tier. So schnell es der Pfad gestattete, eilte der Trupp bergauf. Sie erreichten den Kamm, der etwa eine Meile

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