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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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kämpften.
    »Turaner!« murmelte Conan erstaunt. »Schwadronen von Secunderam. Was zum Teufel machen sie hier?«
    »Wer sind die Männer, die sie verfolgen?« fragte Yasmina. »Und weshalb stellen sie sich immer wieder? Sie haben doch keine Chance gegen eine solche Überzahl!«
    »Es sind fünfhundert meiner unüberlegten Afghuli«, antwortete Conan und starrte finster ins Tal hinunter. »Sie stecken in der Falle und wissen es.«
    Eine wirkungsvollere Falle konnte es gar nicht geben. Das Tal verengte sich vor den Afghuli zu einer schmalen Klamm, die sich in eine Art Becken öffnete, das ringsum von hohen unerklimmbaren Steilwänden umgeben war.
    Die turbantragenden Reiter wurden in die Klamm gedrängt. Unter dem Pfeilhagel und Schwerterwirbel konnten sie sich nicht dagegen wehren. Die gerüsteten Kavalleristen trieben sie durch die Klamm, vermieden es jedoch, ihnen allzu nahe zu kommen. Sie kannten die Wildheit der Bergstämme und wußten, daß sie in ihrer Wut ihr Leben nicht achteten, wenn sie den Gegner vernichten konnten. Und sie wußten auch, daß sie sie in der Falle hatten, aus der sie nicht mehr freikommen würden. Sie hatten sie als Afghuli erkannt und wollten sie zwingen, sich zu ergeben. Sie brauchten Geiseln für ihr Vorhaben.
    Der Emir war ein Mann von Entschlußkraft, der sich nicht scheute, eigene Entscheidungen zu treffen. Als er das Gurashahtal erreicht und weder Führer noch Kerim Shah vorgefunden hatte, stieß er selbst weiter vor und verließ sich auf seine eigenen Kenntnisse des Landes. Den ganzen Weg von Secunderam hatten sie gekämpft, und in so manchem einsamem Bergdorf leckten die Stammesbrüder ihre Wunden. Ihm war natürlich klar, daß möglicherweise weder er noch seine Lanzer je die Tore von Secunderam wiedersehen würden, denn zweifellos hatten alle Stämme hinter ihm sich inzwischen erhoben. Aber er war fest entschlossen, seinen Auftrag durchzuführen: den Afghuli die Devi Yasmina wegzunehmen, egal was es kostete, und sie als Gefangene nach Secunderam zu bringen oder – wenn das unmöglich war – sie zu töten, ehe er selbst starb.
    Von all dem wußten natürlich die Beobachter auf dem Grat nichts. Aber Conan zappelte vor Nervosität.
    »Wie zum Teufel sind sie in diese Falle geraten?« fragte er, ohne Antwort darauf zu erwarten. »Ich weiß natürlich, was sie hier machten: Sie suchten mich, die Hunde! Sie steckten ihre Nase in jedes Tal, und so saßen sie plötzlich fest, ehe sie es ahnten. Die verdammten Narren! Sie wollen sich den Turanern in der Klamm stellen, aber lange können sie sich dort nicht halten, und wenn die Turaner sie erst in das Becken zurückgedrängt haben, werden sie sie in aller Ruhe niedermetzeln.«
    Der Lärm wurde lauter. In der engen Klamm hatten die Afghuli den Vorteil, daß die Turaner nur in kleinen Gruppen gegen sie kämpfen konnten.
    Conan zog düster die Brauen zusammen, rutschte unruhig im Sattel und umklammerte den Dolchgriff. Schließlich sagte er rauh: »Devi, ich muß zu ihnen hinunter. Ich werde ein Versteck für dich suchen, wo du sicher bist, bis ich zurückkomme. Du sprachst von deinem Volk, nun, ich sehe diese behaarten Teufel zwar nicht als meine Kinder an, aber ich fühle mich trotz allem immer noch verantwortlich für sie. Ein Häuptling darf seine Leute nie im Stich lassen, selbst wenn sie sich von ihm abwandten. Sie glaubten, sie wären im Recht gewesen, als sie mich verstießen ... Zum Teufel! Ich lasse mich nicht verstoßen! Ich bin immer noch der Häuptling der Afghuli, und ich werde es beweisen. Ich schaffe es schon, die Steilwand zur Klammsohle hinunterzuklettern.«
    »Und was ist mit mir?« fragte sie. »Du hast mich aus meinem Land entführt, und jetzt willst du mich einfach allein in den Bergen sterben lassen, während du dich dort unten nutzlos opferst.«
    Widerstreitende Gefühle rangen in ihm. »Du hast ja recht«, murmelte er hilflos. »Weiß Crom, was ich tun kann!«
    Sie drehte leicht den Kopf, und ein seltsamer Ausdruck erwachte auf ihren Zügen.
    »Hör doch!« rief sie plötzlich. »Horch!«
    Der durch die Ferne gedämpfte Klang von Trompeten erreichte sie. Sie spähten hinunter in das tiefe Tal zu ihrer Linken und entdeckten auf der gegenüberliegenden Seite das Glitzern von Stahl. Eine lange Reihe von Lanzen und glänzenden Helmen, auf denen sich die Sonne spiegelte, bewegte sich durch das Tal.
    »Vendhyanische Kavallerie!« rief das Mädchen begeistert.
    »Es sind Tausende!« murmelte Conan. »Es ist lange her, seit

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