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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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zusammengehalten wurde, betonte ihre geschmeidige Figur mehr, als sie zu verhüllen.
    Blinzelnd schüttelte Conan den Kopf. Die Grelle der Sonne blendete ihn. Er hob eine Lederflasche vom Gürtel und schüttelte sie. Allein das schwache Plätschern verriet, daß sie nur noch wenig Wasser barg.
    Wimmernd hob das Mädchen den Kopf.
    »O Conan, wir werden hier sterben! Ich bin so durstig!«
    Der Cimmerier brummte etwas Unverständliches. Dann schob er herausfordernd das Kinn vor und sah sich in der sengenden Wüste um. Seine blauen Augen funkelten unter der schwarzen zerzausten Mähne. Es war, als betrachtete er die Wüste als einen menschlichen Feind.
    Er bückte sich und hielt dem Mädchen die Flasche an die Lippen.
    »Trink, bis ich halt sage, Natala!« forderte er sie auf.
    Sie schluckte keuchend in kleinen Zügen, und er hielt sie nicht auf. Erst als die Flasche leer war, wurde ihr klar, daß er ihr in voller Absicht gestattet hatte, den Rest ihres Wasservorrats zu trinken, so wenig es auch gewesen war.
    Tränen quollen in ihren Augen. »O Conan!« rief sie kläglich und rang die Hände. »Weshalb ließest du zu, daß ich alles austrinke? Ich wußte es nicht – und jetzt hast du kein Wasser mehr!«
    »Pst!« knurrte er. »Vergeude deine Kraft nicht mit Weinen!« Er richtete sich auf und warf die Flasche weit von sich.
    »Warum hast du das getan?« wisperte sie.
    Er antwortete nicht. Reglos stand er, die Finger um den Säbelgriff gelegt, und schien mit wilden Augen den geheimnisvollen blauen Dunst in weiter Ferne durchdringen zu wollen.
    Alle Liebe zum Leben und der Instinkt zum Überleben des Barbaren waren wach in Conan von Cimmerien, und doch wußte er, daß er am Ende seines Weges angelangt war. Nicht, daß sein mächtiger Körper und wacher Geist nicht mehr erdulden konnten, doch ein weiterer Tag in der gnadenlosen Sonne dieser wasserlosen Wüste würde auch sein Ende sein. Das Mädchen hatte bereits mehr als genug gelitten. Lieber ein schneller schmerzloser Säbelstoß als die anhaltenden Qualen, die ihnen bevorstanden. Ihr Durst war im Augenblick gelöscht. Es wäre ein falsches Erbarmen, sie leiden zu lassen, bis Delirium und Tod ihr Erleichterung brachten. Langsam zog er den Säbel aus der Scheide.
    Plötzlich hielt er inne, die Schultern straffend. Weit draußen in der Wüste war im Flimmern der Hitze etwas zu sehen.
    Zuerst hielt er es für ein Phantom, für eine Fata Morgana, wie ihn schon manche in dieser verfluchten glühenden Öde verhöhnt und verrückt gemacht hatte. Er beschirmte seine sonnengeblendeten Augen und erkannte schließlich Türme, Minarette und schimmernde Mauern. Grimmig starrte er darauf und wartete, daß das Ganze verschwimmen und verschwinden würde. Natala hatte zu schluchzen aufgehört. Sie kämpfte sich auf die Füße und folgte seinem Blick. »Ist es eine Stadt, Conan?« wisperte sie, ohne daß sie es wirklich zu hoffen wagte. »Oder ist es nur Trug?«
    Der Cimmerier antwortete nicht sofort. Er schloß und öffnete die Lider mehrmals, blickte weg und wieder zurück. Die Stadt blieb, wo er sie entdeckt hatte.
    »Weiß der Teufel«, brummte er. »Einen Versuch ist es jedenfalls wert.«
    Er steckte den Säbel wieder in seine Hülle zurück, beugte sich und hob Natala auf seine starken Arme, als wäre sie ein Wickelkind. Sie wehrte sich nur schwach.
    »Vergeude deine Kraft nicht, indem du mich trägst, Conan«, flüsterte sie. »Ich kann selbst gehen.«
    »Der Boden wird steiniger«, erwiderte er. »Du würdest deine Sandalen bald durchgelaufen haben.« Er betrachtete die dünne grüne Fußbekleidung. »Außerdem, wenn wir diese Stadt überhaupt erreichen wollen, muß es schnell geschehen, und so kommen wir flinker voran.«
    Die neue Hoffnung verlieh dem Cimmerier frische Kraft und seinen Füßen Schwingen. Er schritt durch die sandige Öde, als bräche er erst jetzt zu einem Marsch auf. Als Barbaren waren ihm die Lebens- und Durchhaltekraft der Wildnis zu eigen und gaben ihm die Überlebensmöglichkeit, wo Männer der Zivilisation längst zugrunde gegangen wären.
    Er und das Mädchen waren, soviel er wußte, die einzigen von Prinz Almurics Armee, jener bunten Horde, die dem geschlagenen Rebellenprinzen von Koth gefolgt, durch die Lande Shems wie ein verheerender Sandsturm gefegt war und die äußeren Gebiete Stygiens in Blut gebadet hatte. Eine stygische Streitmacht auf den Fersen, hatte sie sich einen Weg durch das schwarze Königreich Kush gekämpft, doch vergebens, denn am

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