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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Berggipfeln im Westen, als Conan, dem die Kleidung in Fetzen vom Leib hing, auf die Devi Yasmina zuging, die auf ihrem Pferd zwischen ihren Edlen saß, auf einem Kamm in der Nähe eines steilen Abhangs.
    »Du hast dein Wort gehalten, Devi!« brüllte er ihr entgegen. »Bei Crom, ich muß gestehen, mich quälten eine Weile schlimme Zweifel dort unten in der Klamm – Vorsicht! «
    Ein Geier von ungeheurer Größe tauchte mit Flügeldonnern aus dem Himmel, das die Männer von den Pferden hob.
    Der säbelähnliche Schnabel hieb nach dem weichen Hals der Devi, aber Conan war flinker. Mit dem weiten Sprung eines Tigers hatte er sie erreicht. Sein Dolch stach zu, und der Geier stieß mit Menschenstimme einen grauenvollen Schrei aus, fiel seitwärts zu Boden und stürzte den Steilhang hinunter zum Klammboden und Fluß tausend Fuß tiefer. Im Fallen schlugen die schwarzen Schwingen durch die Luft und wurden zu den weiten Ärmeln eines goldbestickten Samtgewandes, und der Greifvogel ward zur Männergestalt, die auf den Felsen aufschlug.
    Mit dem blutigen Dolch in der Hand, brennenden blauen Augen und zahllosen kleineren Wunden an den muskulösen Armen und Beinen wandte Conan sich erneut Yasmina zu.
    »Du bist wieder die Devi«, sagte er und betrachtete grimmig grinsend den vornehmen dünnen Umhang, den sie über die Bergmädchentracht geworfen hatte, und ließ sich von den Edlen auf den Pferden um sie nicht beeindrucken. »Ich muß dir für das Leben von gut dreihundertfünfzig meiner Halunken danken, die nun endlich überzeugt sind, daß ich sie nicht verraten habe. Du hast meine Hände wieder um die Zügel bevorstehender Eroberungen gelegt.«
    »Ich schulde dir noch eine Belohnung«, sagte sie, während ihre dunklen Augen mit seltsamen Ausdruck über ihn schweiften. »Du sollst zehntausend Goldstücke ...«
    Mit wilder, ungeduldiger Geste schüttelte er das Geierblut von seinem Dolch und steckte ihn in seine Hülle zurück, ehe er sich die Hände am Kettenhemd abwischte.
    »Ich werde mir die Belohnung auf meine eigene Weise holen und zu einer Zeit, die ich bestimme«, sagte er. »In deinem Palast in Ayodhya werde ich sie fordern, und ich bringe fünfzigtausend Krieger mit, um sicherzugehen, daß die Waagschalen nicht schwanken.«
    Sie lachte und legte die Hand um die Zügel ihres Pferdes. »Und ich werde dich am Ufer des Jhumdas mit hunderttausend erwarten!«
    Seine Augen leuchteten in wilder Bewunderung auf. Er trat einen Schritt zurück, hob in majestätischer Geste die Hand, um ihr zu bedeuten, daß der Weg frei vor ihr lag.
     

Der wandelnde Schatten
    Der
    wandelnde
    Schatten



D ER WANDELNDE S CHATTEN
     
    Robert E. Howard
     
     
    Als seine Pläne fehlschlagen, die Bergstämme zur Armee zu vereinigen, reitet Conan durch Hyrkanien und Turan zurück. König Yezdigerds Streifen weicht er aus und genießt die Gastfreundschaft seiner früheren Kozakkameraden. Gewaltige Kriege toben im Westen, und so sucht er wieder die hyborischen Königreiche auf, wo er sich reichere Beute verspricht. Prinz Almuric von Koth hat sich gegen den verhaßten König Strabonus erhoben und eine mächtige Armee aus Soldaten von weit und breit aufgestellt, ihr schließt Conan sich an. Strabonus' Nachbarn kommen dem König jedoch zu Hilfe. Die Rebellion wird niedergeschlagen und Almurics buntgemischte Armee südwärts getrieben. Sie kämpft sich ihren Weg durch die Lande von Shem, über die Grenze von Stygien und in das Weideland von Kush. Hier wird sie gestellt und am Rand der südlichen Wüste von den vereinten Kräften der Schwarzen und der Stygier niedergemacht. Conan gehört zu den wenigen Überlebenden.
     
     
    1
     
    Die Wüste flimmerte in der Hitze. Conan der Cimmerier starrte über die trostlose Öde. Unwillkürlich fuhr er sich mit dem Handrücken über die verbrannten, aufgerissenen Lippen. Einer Bronzestatue gleich stand er auf dem Sand und achtete der mörderischen Sonne nicht, obgleich seine ganze Kleidung nur aus einem seidenen Lendentuch und einem Gürtel mit goldener Schließe bestand, von dem ein Säbel und ein Dolch mit breiter Klinge hingen. Seine muskulösen Arme und Beine wiesen kaum verheilte Wunden auf.
    Zu seinen Füßen ruhte ein Mädchen. Ein weißer Arm umklammerte sein Knie, und ihr hängender Kopf lehnte sich dagegen. Ihre weiße Haut hob sich auffallend von seinem sonnengebräunten Körper ab. Ihre kurze Seidentunika, die die Arme und den Hals bis zum Busenansatz unbedeckt ließ und von einem schmalen Gürtel

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