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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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»Aber ich habe an Asuras Altar geschworen, sie zu vernichten. Und dazu brauche ich die Hilfe eines Mannes von außerhalb. Eine kshatriyanische Armee würde ohne Unterstützung Yimsha nie erreichen.«
    »Ich fürchte, damit habt Ihr recht. Es wäre ein ständiger Kampf auf jedem Fußbreit des Weges, während die haarigen Stammesbrüder Lawinen zu uns herabschickten und in jedem Tal mit ihren langen Dolchen über uns herfielen. Die Turaner kämpften sich einmal ihren Weg durch die Himelians, aber wie viele von ihnen kehrten lebend nach Khurusun zurück? Und nur wenige, die den Säbeln der Kshatriyas entgingen, nachdem der König, Euer Bruder, ihre Armeen am Jhumda aufrieb, sahen je Secunderam wieder.«
    »Genau deshalb brauche ich Männer jenseits der Grenze, Männer, die den Weg zum Berg Yimsha kennen ...«
    »Aber die Stämme fürchten die Schwarzen Seher und meiden den Berg der Finsteren«, unterbrach sie der Statthalter.
    »Fürchtet auch ihr Häuptling Conan sie?« fragte Yasmina.
    »Nun, ich weiß nicht, ob dieser Teufel überhaupt etwas fürchtet.«
    »Diese Antwort erhielt ich schon mehrmals. Deshalb ist er der Mann, mit dem ich verhandeln muß. Er wünscht die Freigabe seiner sieben Männer. Also gut, ihr Lösegeld sollen die Schädel der Schwarzen Seher sein!« Ihre Stimme vibrierte vor Haß bei den letzten Worten, und sie ballte die Hände an ihren Seiten. Wie eine Rachegöttin sah sie aus, als sie ihren Kopf stolz zurückwarf und ihr Busen heftig wogte.
    Wieder kniete der Statthalter vor ihr nieder, denn in seiner Weisheit wußte er, daß eine Frau in ihrem Zustand so gefährlich wie eine blinde Kobra für alle rings um sie war. »Euer Wunsch ist mir Befehl, Eure Majestät.« Als sie sich ein wenig beruhigt zu haben schien, erhob er sich und bemühte sich um eine Warnung, die nicht sofort ihren Zorn heraufbeschwor. »Ich kann nicht vorhersagen, was dieser Häuptling Conan tun wird. Die Stämme sind in ständigem Aufruhr, und ich habe Grund zur Annahme, daß turanische Agenten sie zu Überfällen an unseren Grenzen aufhetzen. Wie Euch bekannt ist, Eure Majestät, haben die Turaner sich in Secunderam und anderen Städten im Norden eingerichtet, auch wenn die Bergstämme sich ihnen nicht beugen. Seit langem schon blickt König Yezdigerd gierigen Auges südwärts und versucht mit List und Tücke an sich zu bringen, was er mit Waffengewalt nicht schafft. Conan könnte sehr leicht einer seiner Spione sein.«
    »Das wird sich herausstellen«, antwortete Yasmina. »Wenn er etwas für seine Männer übrig hat, wird er im Morgengrauen zur Unterhandlung am Tor sein. Ich werde die Nacht in der Festung schlafen. Ich kam inkognito nach Peshkhauri und brachte mein Gefolge deshalb in einem Gasthaus statt im Palast unter. Außer meinen Leuten wißt nur Ihr von meinem Hiersein.«
    »Ich führe Euch zu Euren Gemächern, Eure Majestät«, sagte der Statthalter. Als sie auf den Gang traten, winkte er dem Posten vor seiner Tür zu, ihnen zu folgen.
    Die Leibmagd, die, verschleiert wie ihre Herrin, vor der Tür gewartet hatte, schloß sich ihnen an, und so schritten sie durch einen breiten gewundenen Korridor, den rauchende Fackeln erhellten, und erreichten die Räumlichkeiten für hohe Besucher – hauptsächlich Generale und Vizekönige. Bisher hatte noch kein Mitglied der königlichen Familie das Fort mit seiner Anwesenheit beehrt. Chunder Shan befürchtete, daß die Suite nicht fein genug für so eine hochgestellte Persönlichkeit wie die Devi war, aber sie ließ sich nichts anmerken. Er war froh, als sie ihn bald wegschickte und er sich rückwärtsgehend mit tiefer Verbeugung zurückziehen durfte. Alle Dienstboten im Fort stellte er zur Verfügung seines hohen Gastes ab, obgleich er das Inkognito der Devi wahrte. Er postierte einen ganzen Trupp Lanzer vor ihrer Tür, unter ihnen auch den Mann, der seine eigene Tür bewacht hatte. In seiner Gedankenabwesenheit vergaß er, einen anderen für ihn einteilen zu lassen.
     
    Der Statthalter war kaum gegangen, als Yasmina plötzlich etwas einfiel, das sie noch mit ihm hatte besprechen wollen, das ihr dann jedoch bis jetzt entfallen war. Es betraf einen gewissen Kerim Shah, einen Edlen aus Iranistan, der eine Weile in Peshkhauri gelebt hatte, ehe er an den Hof von Ayodhya gekommen war. Ein vages Mißtrauen war in ihr erwacht, als sie ihn an diesem Abend unerwartet und glücklicherweise unbemerkt von ferne in Peshkhauri gesehen hatte. Sie fragte sich, ob er ihnen wohl von Ayodhya

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